[schema type=“review“ description=“Zusammenfassung: Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, schwere Rotweine zum Weihnachtsmenü, spritzige Weißweine und Sekt zu Silvester. Es gibt aktuell viele gute Bio-Produkte im Angebot. Bio-Winzer liefern nicht nur ein vielseitiges und qualitativ hochwertiges Angebot, sie erhalten auch Kulturlandschaften und sichern die regionale Biodiversität.“ ]
Auf den Weihnachtsmärkten leuchten die Lichter und bei klirrender Kälte wärmt ein leckerer Glühwein. Für die Weihnachtstage und Silvester steht auch die Auswahl der passenden Weine an und für viele Menschen ist ein Weinpräsent eine gute Wahl.
Höchste Zeit also, das Thema Wein nicht nur unter sensorischen Gesichtspunkten unter die Lupe zu nehmen – denn über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten – sondern auch einen kritischen Blick auf die Inhaltsstoffe von konventionellen Weinen zu werfen und die Vorteile des ökologischen Weinanbaus näher zu beleuchten.
Treffpunkt Glühweinstand

Rot, dampfend heiß und weihnachtlich gewürzt – dieser Minimalkonsens bestimmte lange Zeit das Thema Glühwein auf den Weihnachtsmärkten. Mittlerweile hat sich an den Ständen einiges getan, denn auch der üblicherweise kühl genossene Weißwein findet sich immer häufiger erwärmt in den Tassen und auch Obst- und Beerenweine werden immer beliebter. Dazu kommt der grundsolide Apfelwein, puristisch mit etwas Zimt gewürzt.
Wie bei fast allen Lebensmittel und Getränken sind die Qualitätsunterschiede auch beim Glühwein enorm. Das Verbrauchermagazin Öko-Test bescheinigte im letzten Jahr nur wenigen Produkten eine akzeptable Qualität. Selbst Bio-Produkte fielen durch. Da das Heft seit einigen Jahren nicht nur die Inhaltsstoffe und die Verpackung kritisch prüft, sondern seine Tests auch um Geruchs- und Geschmacksprüfungen ergänzt, war das Gesamtergebnis eher ernüchternd. Neben künstlichen Aromen, erhöhtem Kupfergehalt und Konservierungsstoffen, befanden die Tester, dass die meisten Weine von minderer Qualität oder schlichtweg fehlerhaft seien. Hinzu kam ein enorm hoher Zuckergehalt, der damit an Süße selbst die bekannte braune Limonade mit Koffein übertrumpfen konnte.
Mittlerweile wird auch auf vielen Weihnachtsmärkten Glühwein in Bio-Qualität angeboten. Wenn das Weingut des Vertrauens ausschenkt, kann man im Allgemeinen sicher sein, dass auch der Glühwein eine gewisse Qualität nicht unterschreitet, auch wenn nicht unbedingt die besten Jahrgänge im Topf landen. Eine gute Qualität versprechen auch die Apfelweine aus Streuobstprojekten. Generell gilt allerdings: Wenn der Morgen nach dem Weihnachtmarktbesuch mit Kopfschmerzen einhergeht, liegt das nicht immer zwingend an der Qualität des Glühweins …
„Weinkaufen“ gehen

Gleichgültig, ob der Wein im eigenen Keller beziehungsweise im eigenen Glas landet oder als Geschenk gedacht ist: Wein auswählen ist eine Wissenschaft für sich. Angesichts der enormen Vielfalt und vielen gut gemeinten Ratschlägen ist es nicht leicht, den passenden Tropfen zu finden. Gut, wenn Du vorn vorneherein weißt, was Du willst, denn auch beim Kauf von Weinen ist Bio-Qualität eine sehr gute Wahl.
In den letzten Jahren hat sich eine quirlige Szene von Bio-Winzern in allen deutschen Weinanbaugebieten etabliert, die mit robusten Rebsorten und Neuzüchtungen ausgezeichnete Weine ausbauen. Wer also bislang sich eher an Riesling, Silvaner und Müller-Thurgau orientierte, sollte sich künftig auch für Phönix oder Solaris interessieren. Diese neuen Sorten haben einen ausgezeichneten Geschmack und sind zudem unempfindlich gegen Schädlinge. Wenn der Wein doch einmal nicht mundet – auch bei Bio-Weinen gibt es einmal weniger überzeugende Jahrgänge.
Geschmacklich ist Bio-Wein kaum von einem anderen Qualitätswein zu unterscheiden. Dennoch gibt es gute Gründe für einen ökologisch angebauten Wein, denn wie auch in anderen Bereichen der ökologischen Landwirtschaft kannst Du Dir sicher sein, dass weder Pestizide, noch künstliche Dünger oder Gentechnologie eingesetzt werden. Das gilt auch für das Pflanzengift Glyphosat, das in diesem Jahr durch die Medien ging und mit hoher Wahrscheinlichkeit das Risiko von Krebserkrankungen erhöht. Während in Weinen aus konventionellem Anbau gemäß einer Untersuchung der Umweltorganisation Greenpeace Glyphosat in immerhin sieben von elf Weinen enthalten war, waren entsprechende Rückstände in Bio-Weinen überhaupt nicht zu finden.
Öko-Weine sind gut für Dich und die Natur
Öko-Winzer nutzen zwar gerne robuste und schädlingsresistente Rebsorten, dennoch kommt es natürlich auch hier zum Schädlingsbefall. Anstelle von Insektiziden treten hier dann beispielsweise Pheromonfallen, die durch intensive Duftstoffe eine natürliche Abwehr bilden, gegen einige Schädlinge hilft auch schon der Einsatz von Backpulver.
Auch Bio-Winzer sind gefordert, die Bodenqualität ihres Weinbergs ständig im Auge zu behalten. Daher werden zwischen den Rebstöcken vielfältige Pflanzen kultiviert, die Nutzinsekten anziehen. Durch das Zusammenspiel von Reben, Pflanzen und Tieren entsteht im Weinberg ein komplexes Ökosystem, das einen wichtigen Beitrag zur regionalen Biodiversität leistet.
Ökologischer Weinbau steht in Deutschland noch lange nicht auf der Tagesordnung, ist aber ein relevanter Trend. So werden aktuell bereits 7,5 Prozent der Weinbauflächen nach den Richtlinien des ökologischen Weinbaus bewirtschaftet, viele Winzer durchlaufen darüber hinaus den aufwändigen Umstellungsprozess, so dass in den kommenden Jahren ein weitaus höherer Anteil zu erwarten ist. Kein Wunder, denn die Nachfrage nach guten Bio-Weinen steigt weiter an – und das nicht nur zur Weihnachtszeit. Mittlerweile finden in verschiedenen Weinregionen ganze Öko-Weinmärkte und Festivitäten statt. Eine Entwicklung über die sich nicht nur passionierte Weintrinker freuen. Auch Umwelt und Klima profitieren zunehmend von dieser Entwicklung, denn im ökologischen Weinanbau wird auch auf einen niedrigen Wasserverbrauch und einen möglichst geringen CO2-Fußabdruck geachtet.
Qualität mit Siegel
Gutes muss nicht immer teuer sein. Gute Bio-Weine mit dem niedrigschwelligen Siegel der Europäischen Union gibt es im Handel ab etwa vier Euro. Bei diesen Weinen wurde im Anbau auf chemische Pflanzenschutzmittel, leicht lösliche mineralische Dünger sowie den Einsatz von Gentechnologie verzichtet.
Ein strengeres Siegel vergeben die Verbände der ökologischen Landwirtschaft, wie beispielsweise Demeter und Bioland. Eigens für den Weinanbau gibt es darüber hinaus auch noch das ECOVIN-Siegel, das vom Verband der ökologisch arbeitenden Weingüter vergeben wird. Diese Interessensvereinigung tritt bereits seit 1985 für den ökologischen Weinbau ein und vertritt mittlerweile mehr als 200 Winzer aus zwölf deutschen Anbaugebieten. Weine mit ECOVIN-Siegel sind ab sechs Euro zu haben.
Für Veganer ist darüber hinaus auch das Vegan-Siegel relevant, denn viele Weine enthalten tierisches Eiweiß, mit dem – ähnlich wie bei einigen Säften – der Wein geklärt wird. Bei veganen Weinen wird die Klärung mittels pflanzlicher Proteine, wie beispielsweise Erbseneiweiß, durchgeführt. Der Prozess der Klärung und Schönung von Weinen ist übrigens ausschließlich einer besseren Optik geschuldet. Naturtrübe Weine haben es mit Markt – auch bei ökologisch orientierten Kunden – noch immer schwer.
Weine für die Gegenwart – Klimafonds für die Zukunft
Ein gut gefüllter Weinkeller galt früher vielfach als eine interessante und wertbeständige Geldanlage. Diese Zeiten sind längst vorüber. Sehr viel sinnvoller ist es, gute Bio-Weine bewusst im Hier und Jetzt zu genießen und für die Zukunft besser geeigneten Investments auszuwählen.
Klimafonds bieten eine optimale Möglichkeit, die Prinzipien, die Dir bei Wein und Lebensmittel wichtig sind, auch auf Deine Geldanlagen zu übertragen. Bei Klimafonds investierst Du in klimafreundliche und sozialverträgliche Projekte und erwirtschaftest attraktive Erträge. Finde hier Deine passende Geldanlage
![]() |
Gerd Junker, Klimafonds-Experte: Die Welt ist extrem komplex. Sinnvolle Geldanlagen können jedoch einfach sein. Bei Klimafonds finden wir die passende Lösung für Eure Bedürfnisse. Mehr Klimafonds findet Ihr auf Facebook, Google+ und Twitter. |