Windenergie – ohne Risiken und Nebenwirkungen
[schema type=“review“ description=“Zusammenfassung: Windkraftanlagen sind wichtig für die Energiewende, denn Erneuerbare Energien liefern günstig, sauber und CO2-frei Strom. Allerdings steht auch die Windenergie in der Kritik. Bemängelt werden gesundheitliche Gefahren durch akustische und optische Belästigungen. Das Umweltbundesamt hat nun Studien ausgewertet und in einem umfassenden Positionspapier festgestellt, dass von Windkraftanlagen keine gesundheitlichen Gefahren ausgehen.“ ]

Windkraftanlagen sind ein unentbehrlicher Bestandteil im Mix der Erneuerbaren Energien. Um die Energiewende konsequent umzusetzen, ist daher der Auf- und Ausbau von Anlagen zur Gewinnung regenerativer Energien gefragt. Windkraft zählt zu den ältesten Energiegewinnungsarten. Mit den leistungsstarken neuen Windrädern und modernen Windparks hat diese Art der Energiegewinnung eine neue Dimension erhalten. Und jede neue Technologie birgt unbekannte Risiken und ruft Skeptiker und Kritiker gleichermaßen auf den Plan.
Dass Kritik und Ängste ernst genommen werden sollten, zeigt die Geschichte der Atomkraftwerke weltweit. Denn hier wurden die lebensbedrohlichen Risiken lange ignoriert. Stattdessen wurde die Energiegewinnung durch Atomspaltung als sauber und sicher propagiert. Ein Irrtum, der spätestens seit der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima ins Bewusstsein der weltweiten Öffentlichkeit gerückt ist. Entsprechend ist es eine wichtige Aufgabe der Technikfolgenabschätzung, auch Windkraftanlagen genauer unter die Lupe zu nehmen, denn auch diese Art der Energiegewinnung hat ihre Gegner.
Keine Angst vor Windkraftanlagen
Bereits seit vielen Jahren stehen Windräder bei Naturschützern in der Kritik, da es zu tödlichen Kollisionen mit Vögeln und Fledermäusen kommen kann. Studien des Naturschutzbundes NABU haben ergeben, dass durch eine intelligente Standortauswahl diese Risiken minimiert werden können. Die Größe und Leistungsfähigkeit der Windanlagen spielt dabei eine zu vernachlässigende Rolle.
Neben den Fragen des Naturschutzes werden Windkraftanlagen auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen in der Umgebung nachgesagt. Nun hat das Umweltbundesamt ein umfassendes Positionspapier veröffentlichet aus dem hervorgeht, dass Windräder für keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen verantwortlich gemacht werden können.
Vorurteile gegen Windenergieanlagen werden entkräftet
Grundlage für das Positionspapier des Umweltbundesamtes ist die Auswertung aktueller wissenschaftlicher Studien, die sich eingehend mit den einzelnen kritisierten Faktoren der Windenergie beschäftigen. Ein besonderer Schwerpunkt bildet dabei die Beeinträchtigung durch Lärm- und Lichtbelästigungen. Darüber hinaus hat das Umweltbundesamt auch die psychologischen Aspekte untersucht, die der Akzeptanz von Windenergie entgegenstehen.
Das Ergebnis der Untersuchungen ist, dass moderne Windenergieanlagen nach dem jetzigen Stand der Erkenntnis keine Gefahren für die Gesundheit der Bevölkerung darstellen. Generell empfiehlt das Umweltbundesamt, die technologische Entwicklung auch weiterhin zu beobachten, um auf Veränderungen gegebenenfalls zeitnah reagieren zu können und mögliche neue Aspekte in die Überwachung aufzunehmen.
Generell beurteilt das Umweltbundesamt die Windenergieerzeugung durchweg positiv und bescheinigt der Technologie einen hohen Nutzen für die künftige klimafreundliche Energieversorgung ohne schädlichen CO2-Austoß.
Ein positives Signal von offizieller Seite, schließlich nimmt Windenergie eine wichtige Rolle in der Energieversorgung der Zukunft ein. Aktuelle werden rund 8 Prozent der deutschen Energieversorgung durch Windkraft produziert. Bei den Erneuerbaren Energien macht Windenergie einen Anteil von mehr als einem Drittel (35 Prozent) aus. Dabei besteht noch viel Entwicklungsspielraum. Zum einen durch die Erschließung neuer Standorte für Windparks im Binnenland, zum anderen durch das sogenannte Repowering, bei dem bestehende ältere Windräder durch neue leistungsstärkere Modelle ausgetauscht werden. Außerdem werden auch Offshore-Windparks vor den Küsten weiter ausgebaut.
Die 5 wichtigsten Ergebnisse der Studie auf einen Blick
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Lärm

Ein altes Argument gegen Windräder ist die Belästigung durch monotonen Lärm der Rotorblätter. „Flapp-flapp-flapp“ – eine dauerhafte Lärmbelastung kann zu körperlichen und psychologischen Schäden führen, den gesunden Schlaf beeinträchtigen und Konzentrationsschwierigkeiten, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zur Folge haben.
Allerdings zeichnen Windräder für eine derartige Lärmbelästigung, so das Umweltbundesamt, nicht verantwortlich. Abgeleitet von der Bundes-Immissionsschutzverordnung (BIMSch), beträgt der Abstand von Windenergieanlagen zu den nächsten Wohnhäusern rund 600 Meter. In diesem Bereich wird keine gesundheitsschädliche Geräuschentwicklung mehr gemessen.
Noch sicherer gehen Anwohner in Bayern, denn hier wird mit der sogenannten „10-H-Regel“ ein Sonderweg beschritten: Windräder müssen das Zehnfache ihrer Höhe als Abstand zur nächstgelegenen Wohnbebauung aufweisen. Bei einem modernen Windrad ergibt sich dann ein Abstand von gut und gerne 2.000 Metern, also dem mehr als dreifachen Abstand zum übrigen Bundesgebiet.
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Infraschall
Lärmbelästigung ist gesundheitsschädlich, jedoch leicht zu messen und zu identifizieren. Unangenehmer verhält es sich beim Infraschall, also den Geräuschquellen, die außerhalb der menschlichen Hörschwelle liegen. Diese werden vielfach durch technische Geräte und Anlagen in die Umwelt emittiert und können die Gesundheit negativ beeinflussen. Das Umweltbundesamt kommt in seinem Positionspapier zum Ergebnis, dass aufgrund umfangreicher Geräusch Immissionsmessungen im Bereich von Windenergieanlagen die Hör- und Wahrnehmungsschwelle für Infraschall nicht erreicht wird. Entsprechend ergeben sich hier keine gesundheitlichen Risiken.
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Licht und Schatten
Irritierende optische Phänomene, wie Licht- und Stroboskopeffekte oder Schattenwurf gehörten in den vergangenen Jahren immer wieder zu den Argumenten gegen Windenergieanlagen. Im Rahmen der Untersuchung des Umweltbundesamtes kam nun heraus, dass diese Problematik veraltet ist. Der technologische Standard hat sich in den letzten Jahren extrem verbessert, so dass hier mit keiner gesundheitlichen Gefährdung zu rechnen ist.
Unangenehme optische Einflüsse sind eher in die „Kindertage“ der Windenergienutzung einzuordnen. Heutzutage werden Windräder mit matter Farbe versehen und damit Lichtreflexionen weitgehend vermieden. Auch der gefürchtete Stroboskopeffekt konnte durch eine geringere Drehgeschwindigkeit der Rotoren ausgeschaltet werden.
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Eiswurf
Ebenfalls als „von gestern“ gilt die Gefahr des martialischen Eiswurfs. Dabei handelte es sich um Eisbrocken, die im Winter von den Rotorblättern abgeworfen werden können. Allerdings verfügen Windenergieanlagen mittlerweile über eine Eis-Erkennung, die Rotoren bei Eisbildung einfach abschalten kann. Einige Modelle nutzen auch beheizbare Rotorblätter, auf denen sich erst gar kein Eis mehr bilden kann. Vor Verletzungen durch Eiswurf muss sich, so der Schluss des Umweltbundesamtes, niemand mehr fürchten.
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Psychologische Faktoren
Wissenschaftliche Messungen und moderne Technologie bringen objektive Sicherheit. Schwieriger ist es, subjektive Wahrnehmungen und psychologische Faktoren zu entkräften. Denn wer generell Vorurteile gegenüber Neuerungen hegt, in einem benachbarten Windpark eine Zerstörung der gewachsenen Landschaft sieht und Veränderungen eher ablehnt, kann sich durch Windenergie durchaus belästigt fühlen. Entsprechend wirkt sich diese subjektive Belästigung auch negativ auf die Psyche und die körperliche Gesundheit aus.
Das Umweltbundesamt rät daher dazu, die Öffentlichkeit im Allgemeinen verstärkt über Windkraftanalgen zu informieren. Besonders die Bevölkerung in der Nachbarschaft von Anlagen sollte frühzeitig in Planungen und Veränderungen einbezogen werden. Wichtig ist es, Ressentiments aufzunehmen und nicht abzutun.
Ein wichtiger Bestandteil der Kommunikation ist dabei auch die Bedeutung der Windkraft für eine saubere und nachhaltige Energieversorgung. Schließlich sind die klimaschädigenden und gesundheitsschädlichen Auswirkungen durch die exzessive Nutzung fossiler Energieträger bekannt und belegt.
Rückenwind für die Energiewende
In Norddeutschland gehören Windräder bereits seit Jahren zum Landschaftsbild. Umfragen haben ergeben, dass die Bevölkerung diese Art der Energiegewinnung stark akzeptiert und die positiven Auswirkungen zu schätzen weiß. Von der Windenergie profitiert nicht nur das Klima, auch sind viele Landwirte durch die Verpachtung der Standorte in Norddeutschland finanziell an Windprojekten beteiligt. Eine clevere Win-win-Situation. Doch auch wer keinen Acker anzubieten hat, kann sich an Windkraftprojekten beteiligen und von der Energiewende profitieren.
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Carmen Junker, Klimafonds-Expertin: Geld regiert die Welt, so heißt es immer. – Bei Klimafonds könnt Ihr mitregieren. Gut für die Umwelt, gut für Deine Finanzen. Mehr über Klimafonds findet Ihr auf Facebook, Google+ und Twitter. |