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4. Juli 2016

[schema type=“review“ description=“Zusammenfassung: Fleischesser, Flexitarier, Vegetarier, Veganer – Was wir essen ist nicht mehr alleine eine Frage von Geschmack und Lebensstil. Vielmehr ist bewusste und gesunde Ernährung ein wichtiger Beitrag, um die globale Klimakrise zu stoppen.“ rev_name=“Vegan – Ein Trend als Klimaschützer“ author=“Carmen Junker“ pubdate=“2016-07-04″ ]

 

 

Veganes Leben hat viele Vorteile

Kleiner Test zum Ankreuzen: „Du stehst in der Bahnhofsbuchhandlung und suchst noch etwas zum Lesen für Unterwegs. Was nimmst Du? A) „Fleisch ist mein Gemüse“ von Heinz Strunk. B) Attila Hildmanns Buch „Vegan for Starters“. C) Weiß nicht! – Gleichgültig wie Du Dich entscheidest, Du bekommst jetzt fünf Punkte für das klimafreundliche Verkehrsmittel Bahn.

 

Vegan – gar nicht so einfach?

Du hast Dich spontan für Antwort B) entschieden? – Dann liegst Du voll im Trend. Das bestätigt das Online-Marktfoschungsportal YouGov in seiner Studie „Wer will‘s schon vegan?“. Demnach ernährten sich im Jahr 2014 bereits zwölf Prozent der Deutschen vegetarisch oder vegan, Tendenz steigend, besonders im Bereich der veganen Ernährung. Die wichtigsten Gründe für ein veganes Leben sind dabei ethische und gesundheitliche Aspekte. Vermehrt werden aber auch die Auswirkungen einer fleischbetonten Ernährung auf die Umwelt, besonders auf die Klimaveränderungen, genannt.

Veganes Leben ist jedoch gar nicht so einfach in der alltäglichen Umsetzung. Das belegen auch die Aussagen von überzeugten Veganern. Demnach halten sich nur 60 Prozent von ihnen konsequent an den selbst gewählten Ernährungsstil.

 

Gemüse feiert sein Comeback

Veganes Leben bedeutet nicht einfach Verzicht. Vielmehr ist es auch eine Einladung, pflanzliche Lebensmittel neu zu entdecken. Das zeigen auch die vielfältigen Vegan-Blogs und ihre steigende Leserschaft. Zu einer starken kulinarischen Aufwertung von Gemüse und Co.haben dabei auch sicher die bereits Eingangs erwähnten Kochbücher von Attila Hildmann beigetragen, der das Thema medienwirksam mit zum Erfolg geführt hat.

 

Vielfalt statt Verzicht

Aber wo kauft man die Zutaten für eine Seitan-Hack-Pfanne mit Topinambur? In mehreren deutschen Großstädten hat sich die Supermarktkette „Veganz“ etabliert, die mit mehr als 6.000 veganen Produkte nicht nur überzeugte Veganer anspricht. Nun hat nicht jeder einen Vegan-Markt oder Bioladen direkt vor der Haustür. Jedoch erkennen zunehmend auch Supermärkte und Discounter die Zeichen der Zeit: Neben den Kühlregalen für Fleisch, Käse und Milch werden vermehrt vegane Lebensmittel angeboten.

Die positive Präsentation veganer Speisen und Produkte führt dabei zu einer erhöhten Akzeptanz dieses Lebensstils in weiten Teilen der Gesellschaft. So entscheiden sich auch Menschen, die sich konventionell ernähren häufiger für fleischlose Alternativen. Es ist davon auszugehen, dass selbst bei einem konstanten Anteil an Veganern der Anteil an Teilzeit-Veganern, Teilzeit-Vegetariern und sogenannten Flexitariern, die mehrmals in der Woche bewusst auf Fleisch verzichten, weiter ansteigen wird.

 

Mehr Versuchung als Verzicht!
Mehr Versuchung als Verzicht!

Vegane Lebensweise als Klimaschützer

Als ethische Begründung für einen veganen Lebensstil wird häufig das Leid von Tieren in der Massentierhaltung genannt. Vielen sind dazu Bilder von zusammengepferchten Schweinen und Rindern präsent. Wie eng die Massentierhaltung jedoch direkt mit dem Klimawandel zusammenhängt, zeigten vor zwei Jahren rund 90 Milchkühe aus dem Landkreis Fulda: Sie riefen die örtliche Feuerwehr auf den Plan. Das Rülpsen und Furzen der Kühe setzte eine große Menge des klimaschädlichen Methan frei. Das Gas entzündete sich, so dass es mit einer Stichflamme verpuffte und das Stalldach beschädigte. Methan ist ein hochgiftiges Gas, dass einen mehr als zwanzigmal stärkeren Einfluss auf den Klimawandel hat als Kohlendioxid (CO2). Eine durchschnittliche Zuchtkuh stößt täglich bis zu 200 Liter Methan aus. Bei schätzungsweise 1,5 Milliarden Kühen weltweit ist der Beitrag der Rindfleisch- und Milchproduktion am Klimawandel enorm.

Unbestrittener Fakt ist: Wer Gemüse isst, produziert weniger Treibhausgase als Fleischesser. Natürlich verursachen Anbau, Transport, Lagerung, Kühlung und Verkauf von Nahrungsmitteln generell die Emissionen von Treibhausgasen. Dennoch stehen diesen direkten Emissionen sogenannte indirekte Emissionen gegenüber. Diese entstehen etwa durch die veränderte Nutzung von Land. Ein klassisches Beispiel dafür ist die Umwandlung von tropischen Regenwäldern in Weideland für die Fleischproduktion. Die Umweltorganisation WWF geht in ihrer Studie „Klimawandel auf dem Teller“ davon aus, dass nahezu 70 Prozent der direkten Treibhausgasemissionen die mit unserer Ernährung zusammen hängen, auf tierische Produkte zurückzuführen sind. Eine vegane Ernährung entspricht damit rund 230 Milliarden eingesparter PKW-Kilometer.

Auch das Bundesministerium für Umwelt empfiehlt im Rahmen seiner Kampagne „#ziek – Zusammen ist es Klimaschutz“ eine Ernährung mit möglichst wenig tierischen Lebensmitteln. So lassen sich bis zu 600 Kilogramm CO2 pro Jahr einsparen.

 

An die Zukunft denken und in die Zukunft investieren

An die Zukunft denken und bewusst leben. – Dabei stehen wir immer wieder vor wichtigen Entscheidungen. Denn die individuelle Finanzplanung hat auch einen bedeutenden Einfluss auf den Klimaschutz. Ein gutes Rezept: Ökologische Investments. Sie verringern den Ausstoß des Klimakillers CO2 beträchtlich. Statt in begrenzte fossile Energien – wie Kohle, Gas und Erdöl – investierst Du Dein Geld in die erneuerbaren Energieträger wie Wind, Sonne und Wasser.

 

Zurück im Bahnhofskiosk

Du hast dich für Antwort B) „Fleisch ist mein Gemüse“ entschieden? Gute Wahl, denn bei der Lektüre über Heinz Strunks traurige Jugend in den achtziger Jahren in der norddeutschen Provinz und den Träumen von einer Musikerkarriere vergeht die Reise wie im Flug. Und für den veganen Snack, den du dabei hast, bekommst Du nochmals fünf Punkte.



10. Juni 2016

Die Rente ist sicher„, hieß es noch bei dem früheren CDU Minister Norbert Blüm. Davon kann heute keine Rede mehr sein. Viel zu bekannt ist das demographische Defizit Deutschlands, das uns in den nächsten Jahrzehnten enorme Probleme aufbürden wird.

 

Wenn auf einen Rentner ein Arbeitnehmer kommt, bestehen drei Möglichkeiten, um dieses Szenario im Rahmen der Gesetzlichen Rente zu bewältigen.

Die erste besteht darin, dass der Arbeitnehmer höhere Beiträge zahlt.

Die zweite ist, dass der Rentner deutlich später in Rente geht.

Und die dritte Möglichkeit ist, dass der Rentner deutliche Einschränkungen bei seiner gesetzlichen Rente hinnehmen muss.

 

Die erste Finanzierungsmöglichkeit ist aus Sicht der Experten die unwahrscheinlichste, denn sie ist politisch sehr schwierig durchzusetzen. Die anderen beiden Möglichkeiten, die sich äußerst schlecht auf die Rentner auswirken, erscheinen deutlich wahrscheinlicher. Wenn Sie glauben, dass Sie davon betroffen sein können, sollten Sie schon frühzeitig handeln.

 

Private Vorsorge für jedermann

 

Bei der Vorsorge können wir von Eichhörnchen lernen
Eichhörnchen: sorgen gut für den Winter vor, indem sie schon im Herbst Nahrung sammeln.

Nur auf die Gesetzliche Rente zu hoffen, erscheint vor dem Kontext obiger Ausführungen äußerst zweifelhaft. Vielmehr empfehlen Experten, sich eine Privatrente durch eine private Vorsorge aufzubauen. Eine private Rentenversicherung ist nach wie vor gefragt. Kein Wunder, denn es wäre fahrlässig nur auf die Gesetzliche Rentenversicherung zu vertrauen.
Wichtig im Rahmen der privaten Vorsorge ist der gezielte Aufbau von Kapital. Dieser kann nur gelingen, wenn in renditestarke Anlagen investiert wird. Aufgrund des derzeitigen Zinstiefs sind festverzinsliche Anlagen de facto unlukrativ, da ihre Rendite zwischen -0,5 % und 1,5 % liegt. Gefragt sind nach wie vor Investitionen in Aktien, Investmentfonds, Immobilien oder andere renditestarke Produkte.

 

Es ist daher für einen Anleger sinnvoll, eine private Rentenversicherung abzuschließen, die in derartige Anlagen investiert. Häufig bieten einige Finanzdienstleister beispielsweise eine private Retenversicherung an, die eine fondsgebundene Komponente enthält.

 

Doch, um im Alter nicht von Wasser und Brot leben zu müssen, muss der Investor nicht unbedingt eine private Rentenversicherung abschließen, sondern kann auch auf anderem Wege eine Privatrente erlangen. Das klassische Beispiel hierzu ist der Kauf einer Immobilie.

 

Diese generiert durch die laufenden Mieteinnahmen eine gute Rendite und zahlt sich in der Regel von selbst ab. Sobald das dafür aufgenommene Darlehen bei der Bank abbezahlt ist, fließen die Mieteinnahmen dem Investor als eine Art Privatrente zu. Allerdings sind die niedrigen Zinsen von drastisch gestiegenen Baukosten und Immobilienpreisen komplett aufgezehrt worden. Hohe Gewinne sollten Investoren bei Immobilien also nicht einplanen.

 

Eine private Vorsorge kann auch durch den Kauf von Aktien gewährleistet werden. Aktien generieren Dividenden, die abermals dem Investor als laufende Einkünfte zufließen und ihm eine Privatrente bescheren. All diese Alternativen werden von Experten als sinnvoller angesehen als rein auf die Gesetzliche Rente zu vertrauen. Vielfach zahlt in Zukunft die gesetzliche Rente weniger aus gar als nominell eingezahlt wurde.

 

Produkte, die sie meiden sollten

 

Viele Anleger setzen auf Grund des mangelnden Risikos immer noch auf festverzinsliche Anlageprodukte wie zum Beispiel das altgediente Sparbuch, doch hat dieses eine vergleichbare Rendite wie die gesetzliche Rente – nämlich gar keine. Auch das Tagesgeldkonto ist nicht als langfristige Geldanlage, um eine private Vorsorge zu gewährleisten, geeignet.

Die Themen Aktien und Investmentfonds werden von den meisten Menschen immer noch mit einem gewissen Argwohn beäugt, erinnern sie doch an eine massenhafte Spekulation der Banken in der vorhergehenden Finanzkrise. Viele Menschen sehen auch moralische Bedenken, in solche Produkte zu investieren.

 

Der ethisch-ökologischen Fonds

 

Dass diese Bedenken nicht in allen Fällen zutreffen müssen zeigt das Beispiel der ethisch-ökologischen Fonds. Hierbei beschränken sich die jeweiligen Fonds auf Anlagen, die nicht in Verbindung mit Waffenhandel, Alkoholverkauf und Glücksspiel stehen. Anlageprodukte, die die Umwelt übermäßig belasten, werden abermals von ethisch-ökologischen Fonds nicht angetastet. Diese Fonds sind auch in der Form einer privaten Rentenversicherung abschließbar und gewähren dem Investor zudem Steuervorteile, da das Geld in der Ansparphase steuerfrei ist.

 

Hieraus erhält der Investor eine lebenslange Privatrente – der Inbegriff der privaten Vorsorge –, die zur Sicherung seines persönlichen „Langlebigkeitsrisikos“ dienen soll.

 

Nutzen der privaten Rentenversicherung als private Vorsorge

 

Indem Sie sich mit Ihrem Anlageberater abstimmen, können Sie ermitteln, ab welchem Alter sie in Rente gehen können, ohne Einschränkungen in ihrem derzeitigen Leben vornehmen zu müssen. Menschen, die nur in die gesetzliche Rente einzahlen und keine private Vorsorge anlegen, müssen damit rechnen, mindestens bis zu ihrem 70. Lebensjahr arbeiten zu müssen. Diesem Verhängnis können Sie wie bereits geschildert durch eine private Rentenversicherung entgehen. Es ist hierbei nötig zu betonen, dass es, um eine gute Privatrente zu gewährleisten, sinnvoll ist, schon in frühen Lebensjahren eine private Rentenversicherung abzuschließen. Mittels des Zinseszinseffekts wird Ihnen die private Rentenversicherung eine ansprechende Privatrente gewähren, die weit über die Leistungen der Gesetzlichen Rente hinausgehen.

 

Zeitgleich haben sie bei Abschluss oben genannte Leistung auch moralisch gesehen ein gutes Gefühl, dass sie sicher sein können, dass ihre Privatrente nur aus ökologisch und ethisch unbedenklichen Investitionen generiert wird.

 

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14. März 2016

Mit ökologischen und nachhaltigen Geldanlagen in den Klimaschutz investieren

 

Obwohl es mittlerweile auch im Bereich Klimaschutz attraktive Möglichkeiten gibt, sein schwer verdientes Geld zu investieren, nutzt die Mehrheit der Bundesbürger immer noch konventionelle Formen der Geldanlage. Wer jedoch Klima-Investments tätigt, investiert damit nicht nur in die eigene Zukunft, sondern auch noch in die des Planeten Erde.

 

Und da viele Öko-Fonds noch zusätzlich per Ausschlusskriterien definieren, mit welchen Unternehmen sie unter keinen Umständen Geschäfte machen – beispielsweise mit solchen der Rüstungsindustrie oder denen, die Kinder für sich arbeiten lassen – tut man mit seiner Geldanlage noch zusätzlich Gutes für den Weltfrieden und die Menschenrechte.

 

Ein landläufiges Vorurteil, mit dem sich Anbieter ökologischer Geldanlagen auseinandersetzen müssen, besagt, dass derartige Anlagen wie eine Art „Spende“ seien – was natürlich nicht wahr ist, da der Anleger mit ähnlich hohen Renditen wie bei herkömmlichen Produkten des Kapitalmarkts rechnen kann.

 

Nachhaltige Klima-Investments bieten ihren Anlegern grundsätzlich dieselben Möglichkeiten wie herkömmliche Geldanlage-Produkte – mit dem einzigen Unterschied, dass mit dem investierten Geld der Umweltschutz unterstützt wird.

 

 

Warum Du in den Klimaschutz investieren solltest

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Kein Klimaschutz – viel Hochwasser, so die Experten.

Das Wort „Klimawandel“ ist heutzutage in aller Munde. Fast ständig liest oder hört man von Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Tornados, sintflutartigen Regenfällen, Hungersnöten durch extreme Dürre, Wanderbewegungen ausgemergelter Menschen in andere Länder, in denen es mehr zum Essen gibt und ähnlichem.

 

All das wird auf den Klimawandel zurückgeführt. Damit ist natürlich nicht die natürliche Veränderung des Klimas, der die Erde seit Anbeginn unterworfen ist, gemeint. Wissenschaftler verstehen unter dem Klimawandel die globale Erwärmung, zu der der Mensch maßgeblich beigetragen hat und mit deren Folgen er nunmehr fertig werden muss.

 

Die Erdatmosphäre hat sich in den vergangenen 30 Jahren so stark erwärmt wie nie zuvor in der Geschichte der Menschheit. Hauptverursacher sind klimaschädigende Gase, die den natürlichen Treibhauseffekt noch verstärken.

 

Die Menschen, die in den reichen Industrieländern leben, setzen durch ihre industrielle Produktion, den Verkehr, die industrialisierte Landwirtschaft, Massentierhaltung und Wärmeerzeugung eine immer größere Menge an Kohlendioxid, Methan, Distickstoff-Monoxid (Lachgas), Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) und anderen klimagefährdenden Gasen frei.

 

Sie werden in der Atmosphäre gespeichert und sorgen dafür, dass Sonneneinstrahlung und Wärme nicht mehr vollständig ins Weltall entweichen können. Da andere Gase bereits die schützende Ozonschicht geschädigt haben, gelangt zusätzlich noch mehr gefährliche UV-Strahlung durch die Atmosphäre.

 

Unmittelbare Folge: Die Erde heizt sich auf. Es wird immer wärmer. Kohlendioxid ist das Gas, das am stärksten an der Erderwärmung beteiligt ist. Um die für den Planeten Erde und seine Bewohner verheerenden Folgen des Klimawandels einzudämmen, werden weltweit Klimaschutz Maßnahmen ergriffen.

 

So begrenzt man beispielsweise den CO2-Ausstoß bei industriellen Anlagen wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll: Der Raubbau an der Natur durch wildes Abholzen wird durch eine nachhaltige Forstwirtschaft ersetzt. Auch die Nutzung regenerativer, also erneuerbarer, Energien trägt zum Schutz des Klimas bei.

 

So ersetzt man beispielsweise einen Teil der immer knapper werdenden und umweltschädigenden fossilen Brennstoffe bei der Energiegewinnung durch Wasserkraft (Wasserkraftwerke), Windkraft (Windkraftanlagen), Sonnenenergie (Photovoltaik-Anlagen) und pflanzliche Rohstoffe (Biomasse-Heizkraftwerke).

 

Mit einer Investition beispielsweise in einen der vielen angebotenen Klimafonds kannst auch Du einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz und zum Schutz der Menschen und Tierwelt leisten.

Was sind grüne Geldanlagen?

Als grüne Geldanlage bezeichnet man alle Finanzprodukte, die ökologisch-nachhaltigen Zwecken dienen. Obwohl es mittlerweile eine recht große Anzahl von ihnen auf dem Finanzmarkt gibt, sind sie verglichen mit den konventionellen Finanzanlagen immer noch ein Nischenprodukt.

 

gruenes-geldAuch wenn es immer mehr Menschen gibt, die die ehrgeizigen Vorgaben des Klima-Schutzes befürworten und zum Teil auch in ihrem eigenen Leben oder auf gesellschaftlicher Ebene umsetzen, sind vielen von ihnen Klima-Investments kein Begriff:

 

Laut Angaben des Forums Nachhaltige Geldanlage sind in Deutschland lediglich 80 Milliarden Euro in Öko-Investments angelegt. Hoffnung macht den Klimaschützern dagegen der Europäische Dachverband Eurosif: Die nachhaltigen Geld-Anlagen konnten während der Jahre 2011 bis 2013 immerhin! zweistellige Zuwachsraten verbuchen.

 

Grüne Geldanlagen bieten den Groß- und auch Kleinanlegern grundsätzlich dieselben Möglichkeiten wie konventionelle Kapitalanlagen – und das betrifft nicht nur die ähnlich hohe Rendite.

 

Falls Du also vorhast, Dein Geld ökologisch sinnvoll anzulegen, solltest Du Dir Deine Anlageform entsprechend Deinen persönlichen Bedürfnissen nach Sicherheit, Liquidität und Rentabilität aussuchen.

Welche Formen von Klima-Investments gibt es?

Wer sein Geld in Umweltschutz oder soziale Projekte – viele Öko-Finanzanlagen verbinden beides miteinander – investieren möchte, hat dazu verschiedene Möglichkeiten: Er kann zwischen – Klimafonds (auf Aktien, Renten oder als Mischfonds) – ökologischen Zertifikatenökologischen Direktinvestmentsgrünen Sparbücherngrünen Sparbriefenökologischen Ratensparverträgenökologischen Rentenversicherungen und – grünen Lebensversicherungen wählen.

 

Jede der Anlageformen ähnelt der der entsprechenden konventionellen Kapitalanlage. In vielen Fällen sind die Sachwerte in Unternehmen und Projekte investiert, die Energie aus alternativen Technologien oder erneuerbaren Energien gewinnen. Aber auch Hersteller von biodynamischen Lebensmitteln, Naturkosmetik und umweltfreundlichen Produkten des täglichen Bedarfs gehören zum Portfolio von Klimafonds.

 

Die Geldanlagen sind größtenteils börsennotiert und teilweise sogar staatlich gefördert (Photovoltaik, Wasserkraftanlagen). Wer eine Öko Basisrente oder eine Öko Förderrente abschließt, kann mit attraktiven Zuschüssen seitens des Staates (Rürup bzw. Riester-Modell) und teilweise sehr interessanten Steuervorteilen rechnen.

Wer bietet Klimaschutz Geldanlagen an?

Klimaschutz Geld-Anlagen werden von bestimmten ökologisch und sozial orientierten Banken, aber auch von herkömmlichen Kreditinstituten angeboten. So bietet beispielsweise die Bochumer GLS Bank, in die Frankfurter Ökobank aufgegangen ist, neben anderen Finanzprodukten auch Klima-Investments (geschlossene Fonds, Genussrechte) an. Der Investor kann Wertpapiere aus Bereichen wie Erneuerbare Energien, ökologische Landwirtschft etc. wählen.

 

Die Umweltbank in Nürnberg ist eine Direktbank, die ausschließlich in Öko Unternehmen und Projekte investiert. Sie bietet vor unter anderem Ihr eigenen Umwelt-Aktien und Klimafonds an.

 

Die Ethikbank ist die Direktbank der Volksbank Eisenberg. Bei ihr hat der Anleger die Wahl zwischen Umwelt-Kapitalanlagen (Aktien) und ethischen Geldanlagen. Falls Du am Klimaschutz interessiert bist und Dein Geld verantwortungsbewusst und nachhaltig investieren möchtest, bist Du mit einem Produkt dieser kirchlichen und alternativen Banken gut bedient.

 

Etwas anders sieht es bei deutschen Großbanken wie der Hypovereinsbank Unicredit oder Deutschen Bank aus. Sie bieten neben herkömmlichen Wertpapieren auch Fonds an, die in einige ökologisch orientierte Firmen und Erneuerbare Energie-Unternehmen investieren.

 

Wenn Du also dort eine Geldanlage erwirbst, kann es Dir passieren, dass Du zugleich Anteile an Unternehmen kaufst, die klimaschädigende Produkte wie Kohle oder Öl erzeugen, Tierversuche machen oder gar in Waffengeschäfte verwickelt sind.

 

Immerhin bieten einige Kreditinstitute wie beispielsweise die Cortal Consors Bank dem Kunden die Möglichkeit, bei der Wahl seines Finanzprodukts vorab die Sparten Gentechnik, Waffen etc. auszuschließen. Einige Sparkassen und Volksbanken-Raiffeisenbanken offerieren ebenfalls Öko Sparbücher, Wachstumssparen und andere nachhaltige Anlagemöglichkeiten. Von ihnen kannst Du jedoch nur dann profitieren, wenn Du Bewohner der betreffenden Region bist. Die Banken tätigen ihre Klimaschutz Investments meist in Firmen, die regenerative Energien nutzen.

Gibt es Ausschluss-Kriterien bei Klima-Investments?

Manche Anbieter, wie beispielsweise die ökologischen und ethischen Banken, und einige andere haben zum Teil strenge Auswahlkriterien für die Vergabe von Krediten an Unternehmen. Sie handeln nach Positiv-Kriterien, wenn sie dabei nur die Firmen und Projekte fördern, die zu 100 Prozent klimaschützend arbeiten (Ausschluss von Öl, Kernenergie, Kohle).

 

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Rüstung: eines der ersten Ausschlusskriterien für Ökoinvestments

Oft werden auch Antragsteller abgelehnt, die ihre Produkte durch Kinder fertigen lassen oder die Rechte von Menschen generell und Minderheiten im Besonderen missachten oder keine sozial verträgliche Unternehmenspolitik betreiben. Mitunter werden auch Massentierhaltung, Tierversuche, Gentechnik in der Landwirtschaft und Waffenherstellung laut Satzung ausgeschlossen.

 

Werden ethisch-moralisch fragwürdige Geschäftspraktiken und klimaschädigendes Verhalten erst später entdeckt, schließt man die betreffenden Unternehmen sofort aus dem Fonds aus oder bietet ihre Aktien nicht mehr an. Eine derart moralisch rigorose Vorgehensweise kannst Du natürlich von herkömmlichen Banken und Sparkassen nicht erwarten.

 

Allerdings gibt es Kreditgeber, die ausdrücklich formulieren, dass der Antragsteller einen gewissen Prozentsatz seines Umsatzes durch regenerative Energien erwirtschaftet haben muss, um bei der Kreditvergabe in die engere Wahl gezogen zu werden.

 

Mitunter wird auch der so genannte Best-of-Class-Ansatz gewählt: So verkauft man beispielsweise Anteile von Unternehmen, die verglichen mit anderen Anbietern ihrer Branchen punkto Soziales oder Umweltverträglichkeit schlecht abschneiden. Fragwürdig ist dieser Ansatz vor allem dann, wenn Du in einen Klimafonds investierst, der unter anderem Wertpapiere dieser Unternehmen hält.

 

Ein weiteres Problem ist die mangelnde Transparenz: Die meisten herkömmlichen Kreditinstitute legen ihren Anlegern nicht genau offen, welche Firmen und Projekt-Anteile das Klima-Investment umfasst. So werden zum Beispiel nur die Branche und der jeweilige Anteile in Prozent am Fonds genannt.

 

Bevor Du also in einen Klimafonds investierst, solltest Du Dir nicht nur überlegen, welche Branche(n) Du damit finanzieren möchtest und ob das klimaschützende Projekt auch nachhaltig ist (Klimaschutz ist nicht unbedingt immer identisch mit Nachhaltigkeit!), sondern auch, nach welchen Kriterien der avisierte Anbieter seine Kredite vergibt. Eine kleine Orientierungshilfe kann Dir beispielsweise das Oekom oder das Finance Ethics Research (FER) Rating bieten.

Klimafonds

Wie verschiedene Studien belegen, bieten Klimafonds ihren Anlegern weder eine grundsätzlich schlechtere Performance noch eine größere Unsicherheit als konventionelle Fonds. Im deutschen Sprachraum gibt es nach Auskunft des Sustainable Business Institute (SBI) etwa 400 nachhaltige Fonds, in denen etwa 2% aller in Deutschland angelegten Vermögen gebunden sind.

 

Die offenen Fonds bieten gegenüber Öko Direktinvestments den Vorteil, dass sie eine größere Risikostreuung haben: Schwächelnde Unternehmensanteile fallen durch die Vielzahl der darin enthaltenen anderen Firmenaktien nicht ins Gewicht.

 

Außerdem hast Du als Anleger die Möglichkeit, sie jederzeit zu veräußern. Der von Finanzexperten nur mit Best-Noten bewertete Aktien Klimafonds ist der ÖkoVision Classic, ein Teilfonds der ÖkoWorld Lux (Luxemburg; Anbieter: ÖkoVision). Er erzielte seit seiner Auflage im Jahr 1996 im Durchschnitt 5% jährliche Rendite. Seine Ausschlusskriterien sind:

 

Gentechnik

Kernenergie

Rüstung

Tierversuche

Massentierhaltung

Menschenrechte und

Kinderarbeit.

 

ÖkoVision Classic investiert nicht nur in Erneuerbare Energien, sondern hauptsächlich in umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen, ökologisch erzeugte Nahrungsmittel und Unternehmen, die ihre Öko-Produkte auf dem regionalen Markt anbieten.

 

Ein Klimafonds mit einer seit 1997 sehr viel besseren Performance als konventionelle Aktien-Indizes ist der Green Effects NAI-Wertefonds (Deutschland). Seine Aktien sind ausschließlich in Unternehmen investiert, die von dem unabhängigen internationalen NAI (Natur-Aktien-Index) Ausschuss geprüft und für gut befunden wurden.

 

Anbieter des Fonds ist die Deutsche SECURVITA Finanzdienstleistungen GmbH. Aktien verschiedener Unternehmen der Sparten Wasserkraft, Sonnenenergie, Windkraft, Biomasse und Geothermie werden im Sarasin New Energy Fund (über die Schweizer Bank Sarasin) angeboten.

 

Wenn Du nicht nur umweltorientiert, sondern auch noch sozial verantwortlich Geld anlegen möchtest, bist Du bei dem Murphy & Spitz Umweltfonds Deutschland Sustainability richtig. Er kauft Aktien von Erneuerbare-Energien-Unternehmen, Firmen, die Naturkost-Erzeugnisse und nachhaltige Gesundheitsprodukte und umweltschonende Transportdienstleistungen anbieten.

 

Ein nachhaltiger Mischfonds ist beispielsweise der Sarasin FairInvest Universal. Bei ihm sind 75% der Anteile in Renten (Euro) und 25% in europäische Aktien investiert – was Dir eine mittlere Renditen, bei geringer Schwankungsbreite bringt. Ein reiner Öko Rentenfonds ist der Sarasin Sustainable Bond Euro. Er ist ethisch-moralischen und ökologischen Prinzipien verpflichtet und schließt Kinderarbeit, Kernenergie, Chlor-Chemie, Tabak, Rüstung, Agrochemie und Gentechnik in der Landwirtschaft aus.

 

 

Klimaschutz Direktinvestments

 

 

Wenn Du nur ein Projekt oder ein Unternehmen mit Deinen Klima-Investments fördern möchtest, solltest Du Dich für ein Klimaschutz Direktinvestment entscheiden.

 

Dabei handelt es sich meist um einen AIF (Alternative-Investment-Fonds), bei denen Du über den Kauf der Firmenanteile zugleich ein Mitspracherecht erwirbst. Du bist für die Dauer der Laufzeit finanziell gebunden, da Du Deine Anteile nicht vorher veräußern darfst. Ein vorzeitige Rückgabe ist nicht mögliche, allerdings kann ein solcher Anteil über den Zweitmarkt verkauft werden.

 

Dein höheres Risiko wird mit einer stattlichen Rendite belohnt (etwa 150 bis 220% Gesamt-Rückzahlung inkl. Einlage sind üblich). Für Schnellentschlossene gibt es oft noch einen besonderen Bonus, den “Frühzeichnerbonus”

 

Mit dem Erwerb von Anteilen eines Klima-Schutz Direktinvestments kannst Du als Anleger direkten Einfluss auf die Umwelt nehmen. Du kannst Dir sogar das Projekt vor Ort anschauen und hast Einblick in die Tätigkeit der Projektgesellschaft.

 

Allerdings erwirbst Du damit auch ein Finanzprodukt ohne doppelte Absicherung. Meldet Dein Projekt Insolvenz an, bist Du durch keine Einlagen-Sicherung geschützt, wie es beispielsweise bei Öko Sparverträgen der Fall ist.

 

 

 

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Schmilzende Gletscher und Polkappen: dramatische Folgen des Klimawandels.

 

 

Die Öko Projekte werden von der Finanzaufsicht zwar immer stärker kontrolliert, bieten aber nicht die Sicherheit von Bankeinlagen oder Lebensversicherungen.

 

Der Klimafonds wird dann geschlossen, wenn die zur Durchführung des Klima-Schutz Projektes benötigte Geldsumme vorhanden ist. Danach kannst Du mit regelmäßigen Ausschüttungen und der Rückzahlung Deiner Investition rechnen.

 

Um trotz des erhöhten Risikos auf der sichereren Seite zu sein, solltest Du nur in bewährte Anbieter investieren und solche mit robuster und langlebiger Technologie (Wasserkraftwerke, Windkraftanlagen, Photovoltaik, Eisenbahnen, grüne Immobilien, etc.).

 

Außerdem ist es für Dein Geld sicherer, wenn der Anbieter am Standort bereits Strom erzeugt, da dann das Risiko der Genehmigung, Standort-Erschließung etc. entfällt. Um ganz sicher zu gehen, kannst Du Dir unabhängige Bewertungen im Internet anschauen (Eco-Reporter). Auf Projekte, die Dir lediglich als Gegenleistung für Dein Klima-Investment Genussrechte anbieten (Negativ-Beispiel Prokon) solltest Du in Deinem eigenen Interesse besser verzichten.

 

Attraktiv für viele ökologisch und nachhaltig orientierte Anleger sind Klima-Schutz Direktinvestments, weil sie einen festgelegten Kaufpreis und Rückkaufpreis, eine garantierte Ausschüttung, relativ kurze Laufzeiten und einen attraktiven Gesamt-Mittel-Rückfluss bieten. Der Frühzeichner-Bonus liegt oft bei 3% und wird erstmals kurz nach der Einzahlung des Geldbetrages gutgeschrieben. Die Agio liegt bei 5%. Windenergie-Parks, Solaranlage-Kraftwerke und Wasserkraft-Werke bieten durch ihre staatlichen Abnahmegarantien eine höhere finanzielle Sicherheit als beispielsweise die ebenfalls renditeträchtigen nachhaltigen Holzinvestments.

 

Bei Projekten im Ausland ist teilweise mit Steuervorteilen zu rechnen. Steht der Windpark zum Beispiel auf französischem Territorium, musst Du wegen des deutsch-französischen Doppelbesteuerungsabkommens bei entsprechend konzipierten Projekten so gut wie keine Steuern zahlen.

 

Investierst Du Dein Geld in Klima-Schutz Direktinvestments, bei denen der Projekt-Träger zwei verschiedene Erneuerbare Energie-Anlagen plant bzw. betreibt (z.B. Windpark und Solarenergie-Park), erhöht sich für Dich als Anleger die Sicherheit.

 

Eine geringere Mindesteinlage-Summe haben Holz Klima-Investments. Derartige Direktinvestment Projekte befinden sich meist im Ausland. Zum Beispiel kauft kauft oder pachtet die Projektgesellschaft landwirtschaftliche Flächen zur Aufforstung schnellwachsender Holzsorten. Nach etwa 6 Jahren werden die Bäume dann geerntet und zu Hackschnitzeln zum umweltfreundlichen Heizen verarbeitet.

 

Auf diese Weise wird der Naturwald geschont. Oder man verkauft sie an andere Unternehmen wie Möbelhersteller oder die Papierindustrie. Da die Projektgesellschaft sämtliche Arbeiten in eigener Regie durchführt (auch das Fällen) spart sie Geld – was wiederum dem Anleger zugute kommt.

 

 

Ökologische Rentenversicherungen

 

 

Auch Deine Altersversorgung kannst Du mit einem Klima-Investment aufstocken. Anbieter von Öko-Rentenversicherungen gehen bei der Vergabe von Krediten nach denselben Kriterien wie Fonds-Gesellschaften vor. Die wohl nachhaltigste Rentenversicherung am Markt ist das Produkt oeco capital, das von der Concordia Versicherungen angeboten wird. Oeco Capital investiert zu 100% nach ökologischen und sozialen Kriterien und wird dabei von einem ökologischen Beirat kontrolliert.

 

Alle oeco capital Rentenversicherungen bieten eine garantierte Mindestrente und eine Überschussbeteiligung. Basis-Rente und Förder-Rente werden staatlich bezuschusst (Rürup bzw. Riester-Modell). Der Anleger kann die Beiträge entsprechend seiner jeweiligen finanziellen Situation flexibel gestalten und erhält mit Erreichen des selbst gewählten Renten-Eintrittsalters seine Rente.

 

Außerdem kann er einen Pflege-Baustein wählen: Ist er zu Beginn der Rentenzahlung ein Pflegefall, erhält er eine höhere Rente. Bei oeco capital wird keine Gesundheitsprüfung und auch keine Nachprüfung durchgeführt.

 

Außerdem bietet oeco capital noch eine Direktversicherungs-Rente an, bei der der Arbeitnehmer einen Teil seines Lohns in die Versicherung einzahlt. Sie gilt als betriebliche Altersversorgung und kann um den Pflegebaustein und eine zusätzliche Berufsunfähigkeitsrente erweitert werden.

 

 

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