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6. Februar 2017

[schema type=“review“ description=“Zusammenfassung: Die Erde hat sich seit der Industrialisierung im Durchschnitt um mehr als ein Grad Celsius erwärmt. Das hat bereits sichtbare Auswirkungen auf die Umwelt. Zu beobachten sind auch stärkere Häufungen bestimmter Wetterphänomenen, wie Überschwemmungen und extreme Dürren. Höchste Zeit also, den Kurs zu ändern, sich von klimaschädlicher Energiegewinnung zu verabschieden und den CO2-Ausstoß drastisch zurückzufahren.“ ]

 

 

Die Wetteraussichten verändern sich auch mit dem fortschreitenden Klimawandel.

Du hast die Nase voll vom nasskalten Winterwetter und sehnst Dich nach den ersten wärmenden Sonnenstrahlen des Frühlings? Verständlich, denn Wetterphänomene beeinflussen unser Leben und unsere Laune.

 

Obgleich in unserer hochtechnisierten Gesellschaft alle Prozesse reibungslos und jederzeit funktionieren sollen, weisen uns Witterungseinflüsse immer wieder in unsere Schranken. So tobte Anfang des Jahres Sturmtief „Egon“ durch das Land und brachte große Teile des Verkehrs zum Erliegen, deckte Dächer ab und brachte Unordnung in unser geordnetes Leben.

 

Angesichts heftige Stürme und bereits drei sogenannter „Jahrhunderthochwasser“ innerhalb eines Jahrzehnts in Deutschland fragt sich so mancher, ob das noch die Launen des Wetters sind oder doch schon Auswirkungen des fortschreitenden Klimawandels?

 

 

Wetter – Smalltalk, Klima – Big Talk

Wetter war und ist ein klassisches und unverfängliches Smalltalk-Thema. Das Klima unseres Planeten ist eher Gegenstand ernster und wissenschaftlicher Diskussionen. Aber die Grenzen beginnen zu verwischen. Diskutiert wird jetzt, in wie weit sich schon die menschlichen Einflüsse auf das Wetter auswirken. Denn dass der Mensch seit der Industrialisierung massiven Einfluss auf die Entwicklung des Klimas der Erde genommen hat, streiten mittlerweile nur noch harte Klimaschutzkritiker ab.

 

 

Naturkatastrophe versus Klimakrise – der feine Unterschied zwischen Wetter und Klima

Kritiker des Klimawandels werden nicht müde zu erwähnen, dass es schon immer Unwetter und Naturkatstrophen gegeben hat und das Klima einem natürlichen Wandel unterworfen ist. Daher ist die Abgrenzung von Wetter, Witterung und Klima durchaus in der Debatte von Bedeutung. Hier ist die Zeitdimension entscheidend. Der Begriff Wetter beschreibt die aktuellen meteorologischen Phänomene, also beispielsweise starke Regenfälle oder hohe Temperaturen. Wenn dieses Wetter länger anhält, etwa über mehrere Tage oder Wochen, können wir von Witterung sprechen. Klima ist der Begriff für die Phänomene in einer langfristigen Betrachtung. Der Zeitraum für diese Betrachtung liegt bei rund 30 Jahren. In diesem Zeitrahmen werden aus den erhobenen Daten Durchschnittswerte gebildet. Diese Mittelwerte geben dann zuverlässige Informationen darüber, ob beispielsweise Überflutungen durchaus noch im statistischen Mittel liegen oder sich eindeutig über den bisher gemessenen Daten befinden. Durch die Beobachtung der klimatischen Verhältnisse über einen langen Zeitraum können Veränderungen und Besonderheiten erkannt werden.

 

 

Krisenfall: der beschleunigte Klimawandel

Durch die Langzeitbetrachtung des Klimas auf der Erde ist in den vergangenen Jahren mehr als deutlich geworden, dass die Erderwärmung ziemlich exakt so verlaufen ist, wie sie von vielen Klimaforschern bereits vorausgesagt wurde. Bei vielen Phänomenen, die in der letzten Zeit aufgetreten sind, handelt es sich also nicht um kleine Verrücktheiten des Wetters, sondern um spürbare Auswirkungen des beschleunigten Klimawandels.

 

Und dieser rasche Wandel führt in eine Klimakrise, die durch den verschwenderischen Umgang mit konventionell erzeugter Energie verursacht wurde und noch weiter verursacht wird. Durch die Verbrennung fossiler Energieträger in der Industrie, im Verkehr und in den Haushalten sowie durch das anhaltenden hohe Konsumniveau und die stark industrialisierte Landwirtschaft und Massentierhaltung werden große Mengen an Treibhausgasen in die Atmosphäre gebracht.

 

Fakt ist, dass durch die Verbrennung von Kohle, Gas und Erdöl täglich rund 150 Millionen Tonnen des klimaschädlichen CO2 unsere Atmosphäre belasten. Hinzu kommt Methan aus der Landwirtschaft. Sicher gibt es auch natürliche CO2- und Methan-Quellen, jedoch liegt der von Menschen verursachte Ausstoß bereits eine Million mal so hoch – eine Menge, mit der die Umwelt längst nicht mehr zurechtkommt. Zum Vergleich: Ein durchschnittlicher Baum kann pro Jahr 12,5 Kilogramm CO2 speichern, um eine Tonne des Treibhausgases zu kompensieren sind also 80 Bäume notwendig. Wer jetzt den Baumbedarf ausrechnen will, der sich aus unserem täglichen CO2-Ausstoß ergibt, jongliert schnell im höheren zwölfstelligen Zahlenbereich.

 

Erderwärmung lässt die Polkappen schmelzen,

Das Wetter können wir nicht ändern, aber unser Verhalten und damit – auf längere Sicht auch das Klima. Und das ist bitter nötig, denn die globale Erderwärmung zu stoppen, ist mittlerweile überlebensnotwendig. Zu dieser Einsicht ist auch die Staatengemeinschaft gekommen. Daher hat die UN-Klimakonferenz in Marrakesch Ziele und Aktionspläne festgelegt, um eine unumkehrbare Klimakatstrophe abzuwenden. Um diese Ziel zu erreichen, muss die Erwärmung unseres Planeten unter der 2-Grad-Celsius-Marke gehalten werden. Das heißt, dass sich die Erde nicht mehr als zwei Grad gegenüber der durchschnittlichen Temperatur vor Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert steigen darf.

 

Ein ambitioniertes Ziel, schließlich lag im vergangenen Jahr der ermittelte Temperaturanstieg bereits bei 1,1 Grad Celsius. Darüber hinaus war 2016 das wärmste Jahr seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen. Klimaforscher gehen sogar vom wärmsten Jahr seit Ende der Eem-Zeit aus.

 

 

Auswirkungen der Erderwärmung

Abschmelzen der Polkappen, Flüsse, die über ihre Ufer treten, überflutete Küstenregionen. Auf der anderen Seite anhaltende Dürren und weitreichende Versteppung. Die Erwärmung der Erde hat viele Gesicherter.

 

Gleich ist jedoch, dass die extreme Veränderung des Klimas eine Zerstörung unserer Lebensgrundlagen zur Folge hat. Die Auswirkungen sind schon in vielen Teilen der Erde deutlich zu erkennen. Dabei sind nicht nur unzählige Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Auch der Lebensraum des Menschen wird immer kleiner. Ungerechterweise schlägt die Klimakrise bereits dort zu, wo der geringste CO2-Ausstoß weltweit produziert wird, in weiten Regionen des afrikanischen Kontinents. Missernten und Hungersnöte durch das veränderte Klima sind bereits jetzt eine bedeutsame Fluchtursache.

 

 

Erderwärmung wirksam stoppen

Um die Erde auch für zukünftige Generationen als bewohnbaren Planeten mit einer reichen biologischen Vielfalt zu erhalten, ist ein rasches Umdenken weltweit gefragt. Wichtige Puzzleteile sind dafür eine generelle Veränderung unseres Konsumverhaltens und der konsequente Ausbau von Erneuerbarer Energie. Der Wandel von fossilen Energieträgern hin zu erneuerbaren Quellen wie Wind, Wasser und Sonne, reduziert den CO2-Ausstoß und bringt das Klima wieder ins Gleichgewicht.

 

 

Sonnige Aussichten für klimafreundliche Investitionen

Mit dem Ausbau klimafreundlicher Technologien kann die globale Klimakrise wirkungsvoll ausgebremst werden. Um diese Entwicklung schnell voranzutreiben, sind Investitionen notwendig.

 

Eine gute Möglichkeit, Geld sinnvoll und nachhaltig anzulegen, etwas Positives für das Klima zu tun und gleichzeitig eine gute Rendite zu erwirtschaften. Klimafonds, Spezialist in Sachen klimafreundlicher Geldanlagen, hilft Dir bei der richtigen Finanzstrategie. Mache den Klimafonds Test – gut für Dich und für das Klima.

 

 

 

Carmen SW300_300 Carmen Junker, Klimafonds-Expertin: Geld regiert die Welt, so heißt es immer. – Bei Klimafonds könnt Ihr mitregieren. Gut für die Umwelt, gut für Deine Finanzen. Mehr über Klimafonds findet Ihr auf Facebook, Google+ und  Twitter.

 

 

 



13. Oktober 2016

[schema type=“review“ description=“Zusammenfassung: Seit dreißig Jahren engagiert sich die Vereinigung Slow Food für gute, saubere, faire regionale Lebensmittel. Dabei steht der Genuss und Erhalt der natürlichen Vielfalt im Mittelpunkt. Slow Food gibt damit interessante Impulse und setzt unseren Umgang mit Nahrung in einen globalen Zusammenhang.“ ]

 

 

Reiche Vielfalt aus der Region.
Reiche Vielfalt aus der Region.

Wir leben im Schlaraffenland. Quasi zu jeder beliebigen Zeit steht in beliebiger Menge nahezu jedes Lebensmittel zur Verfügung. Erdbeeren an Weihnachten, exotische Früchte über das ganze Jahr hinweg – kein Problem. Kühlhäuser und Transporte mit dem Flugzeug machen es möglich. Darüber hinaus ist unsere Ernährung mit ihren vielfältigen Trends ein beliebtes Thema in den Medien. Aktuell werden sogenannten Superfoods wie beispielsweise Chia-Samen, Acai- und Gojibeeren oder Spirulina besondere Kräfte nachgesagt. Die Super-Foods gelten als besonders nährstoffreich und sollen die Gesundheit, Schönheit und Leistungsfähigkeit der Konsumenten steigern.

 

Generell super, dass sich Menschen Gedanken über ihre Ernährung machen – aber gerade der aktuelle Hype um Chia-Samen, Gojibeeren & Co. wirft die Frage auf, warum Lebensmittel um die halbe Welt geflogen werden und das Klima belasten um unseren – ohnehin schon gut gedeckten Tisch – weiter zu bereichern. Gleichermaßen birgt die Entdeckung neuer Lebensmittel aus anderen Kontinenten auch die Gefahr, dass ihre ebenso gesunden Alternativen aus der Region, wie beispielsweise Leinsaat oder Heidelbeeren, in Vergessenheit geraten. Essen ist ein absolutes Grundbedürfnis. Dass ein großer Teil der Menschheit nicht im Schlaraffenland lebt, Hunger leidet und aufgrund von Klimakatastrophen um seine Ernten fürchten muss, sollte nicht vergessen werden.

 

Auch wenn der Gang durch einen großen Supermarkt es uns manchmal vergessen lässt: Unsere Lebensmittel sind mehrheitlich landwirtschaftliche Erzeugnisse. Ihre Herstellung hat viel Zeit zum Wachsen und Reifen in Anspruch genommen, deshalb sollten sie auch mit Sorgfalt zubereitet und genossen werden.

 

 

Slow Food – Genussvoll die Esskultur erhalten

Kulinarischer Genuss verbunden mit einem gemäßigten Lebenstempo ist auch seit dreißig Jahren die Devise der Slow Food-Bewegung. Ihren Ursprung hat Slow Food in der Heimat der Esskultur, in Italien. Dort wurde Slow Food 1986 Carlo Petrini als „Verein zur Erhaltung der Esskultur“ gegründet. Der Journalist und Soziologe hatte anfänglich tatsächlich das bewusste Genießen in den Mittelpunkt der Vereinigung gestellt. Als er sich vertieft mit Herkunft und Bedeutung von Lebensmitteln beschäftigte, rückten für ihn auch der Schutz der Umwelt und der faire Handel mit den Erzeugern in den Blickpunkt. Beides erachtet er als Basis eine bäuerlichen Landwirtschaft und eines traditionellen Lebensmittelhandwerks.

 

Die Slow Food-Bewegung sieht sich drei wesentlichen Werten verpflichtet. Petrini nannte sie „Buono, pulito e giusto“ – also gute, saubere und faire Lebensmittel. Nur wenn alle drei Merkmale zutreffen, handelt es sich um Lebensmittel im Sinne des Slow Food-Gedankens. Gute Lebensmittel sollen frisch, gesund und nahrhaft sein. Sie sollen durch Aussehen, Geruch und Geschmack alle Sinne ansprechen. Saubere Lebensmittel sollen so angebaut und hergestellt worden sein, dass sie Umwelt und Klima nicht schädigen. Faire Lebensmittel werden angemessen vergütet und unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen angebaut, hergestellt und verkauft.

Die Idee von Slow Food hat sich in den vergangenen Jahrzehnten weltweit verbreitet. 1992 wurde ein deutscher Ableger des Vereins gegründet, der rasch viele Anhänger fand und auch weiterhin finden wird. So nannte Zukunftsexperte Matthias Horx Slow Food als einen der wichtigsten Trends in unserer zukünftigen Ernährung.

 

Der Erfolg von Slow Food trifft den Nerv der Zeit. Die Produkte sind in den Regionen teilweise noch bekannt und beliebt. Sie werden auf althergebrachte Weise produziert und werden nur saisonal angeboten und regional vermarktet. Es versteht sich fast von selbst, dass ein Essen aus diesen Lebensmitteln ohne Eile entsprechend genossen wird.

 

Die Vorteile für die Umwelt liegen auf der Hand: Lange Transportwege entfallen genauso wie ausgeklügelte Logistikketten und aufwändige Kühlsysteme. Darüber hinaus wird die lokale Landwirtschaft gestärkt, denn die gesamte Wertschöpfungskette bleibt vor Ort.

 

 

Guter Geschmack – eine gute Sache

Fast vergessene Rasse: das Wollschwein.
Fast vergessene Rasse: das Wollschwein.

Ziel von Slow Food ist es, eine verantwortliche Landwirtschaft mit artgerechter Viehhaltung und Fischerei zu fördern und das traditionelle Handwerk mit seinen vielfältigen Verfahren zu erhalten und weiter zu fördern. Außerdem ist es ein wichtiges Slow Food-Anliegen, die „Ernährungssouveränität“, innerhalb der Regionen zu stärken, also das Recht darauf zu erhalten, was in der Region angebaut und erzeugt wird. Diese Souveränität sichert die regionale kulinarische Vielfalt mit ihren reichhaltigen Erzeugnissen.

 

Die Biodiversität, der Erhalt der regionalen Vielfalt an Pflanzen und Tieren ist dabei von besonderer Bedeutung, denn durch die bisherige starke Vermarktung bestimmter Produkte wurden in den vergangenen Jahrzehnten viel alte Kultur- und Wildpflanzen sowie seltene Nutztierrassen immer stärker zurückgedrängt.

 

 

„Arche des Geschmacks“ – Rettungsboot für die Vielfalt

Als Non-Profit-Organisation fungiert Slow Food nicht nur als Netzwerk zwischen den unterschiedlichen Landwirten, Handwerkern, Händlern und Konsumenten. Die Organisation macht sich auch aktiv für den Erhalt und die Wiederentdeckung von nahezu vergessenen Lebensmitteln stark. Mit dem Projekt „Arche des Geschmacks“ werden traditionelle Produkte gezielt bekannt gemacht um so wieder eine steigende Nachfrage zu erhalten. Damit wird auch das kulinarische Erbe erhalten, das auch historische, wirtschaftliche und soziale Aspekte beinhaltet. Die Passagiere der Arche können traditionelle Lebensmittel sein, beispielsweise seltene Wurst- und Käsespezialitäten, aber auch selten Pflanzen oder Nutztierrassen. Diese werden katalogisiert und gezielt beworben. Weltweit gibt es derzeit mehr al 1.300 Passagiere der Arche aus insgesamt 83 Ländern.

 

 

Bewusst genießen – bewusst investieren

Gut gemachte Lebensmittel sind ihr Geld wert. Wenn Du über Deinen Genuss hinaus Geld sinnvoll anlegen willst, bist Du bei Klimafonds richtig. Denn die Geldanalgen hier sind nachhaltig. Das heißt, dass Dein Geld – ähnlich der Slow Food-Prinzipien, sozial- und klimaverträglich eingesetzt wird. Mit einem guten Resultat für Dich und die Umwelt.

 

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10. Oktober 2016

[schema type=“review“ description=“ Zusammenfassung: GreenAcacia – Das Projekt investiert in Kolumbien in Acacia mangium-Wälder, die Schritt für Schritt in dauerhafte Mischwälder umgewandelt werden. Ein interessantes Investment, denn GreenAcacia bietet einen direkten Einblick in die Arbeit vor Ort, fördert die nachhaltige Waldwirtschaft und verspricht attraktive Erträge.“ ]

 

 

Kolumbien steht derzeit im Mittelpunkt des weltweiten Interesses, denn der kolumbianische Präsident Santos wird am 10. Dezember in Oslo mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet werden. In der norwegischen Hauptstadt begann auch vor vier Jahren der Friedensprozess der kolumbianischen Regierung mit den FARC-Rebellen. Zwar sind durch eine Volksabstimmung die Friedensverhandlungen aktuell wieder ins Stocken geraten, dennoch wird Santos mutiges Engagement um dauerhaften Frieden und Gerechtigkeit in seinem Land gewürdigt.

 

Dass sich Kolumbien auf einem guten Weg befindet, zeigt auch das stetige wirtschaftliche Wachstum im Land. Eine konsequente Marktwirtschaft und gute Voraussetzungen für Investoren aus dem Ausland haben  Kolumbien wirtschaftlich auf einen der vordersten Plätze in Südamerika gebracht.

 

 

Raubbau an Tropenholz stoppen

Aufforstungsprojekte schützen das Klima und erhalten Lebensräume.
Aufforstungsprojekte schützen das Klima und erhalten Lebensräume.

In den vergangenen Jahrzehnten stand Holz aus den Wäldern Südamerikas bei Umwelt- und Klimaschützern nicht besonders hoch im Kurs. Denn durch den massenhaften weltweiten Holzverbrauch wurden hier riesige Waldflächen zerstört. Nach denn Rodung wurden – wenn überhaupt – ausschließlich schnellwachsenden Baumarten aufgeforstet um rasch wieder schnelle Erträge erwirtschaften zu können. Das ging zum einen auf Kosten der Holzqualität, zum anderen zu Lasten der natürlichen biologischen Vielfalt. Mit den uralten Mischwäldern verloren auch vielfältige Pflanzen des Waldes und Tierarten ihre Lebensgrundlage. Darüber hinaus wurde die Qualität von Luft und Wasser beeinträchtigt.

 

 

Nachhaltiges Forsten sichert Lebensräume

Kolumbien exportiert in erster Linie Petroleum, Kaffee, Bananen und Baumwollprodukte. Das Potenzial, sich zu einem erfolgreichen Produkt aus Kolumbien zu entwickeln, hat jetzt auch hochwertiges Holz aus nachhaltig betriebener Waldwirtschaft.

 

Für eine klimafreundliche und nachhaltige Waldwirtschaft in Südamerika setzt sich seit mehr als zwanzig Jahren die ForestFinance Gruppe ein. Ziel ist es, nachhaltig ökologische Wälder zu schaffen und mit einem ökonomisch interessanten Direktinvestment zu verbinden. Dabei richtet sich ForestFinance sowohl an private als auch an institutionelle Anleger. Erfolgreiche Projekte mit ökologischen Mischwäldern kann das Bonner Unternehmen bereits in Panama, Peru und Vietnam aufweisen.

 

Grundphilosophie des Unternehmens ist es, ein rentables und nachhaltiges Wirtschaftssystem für die Wälder voranzubringen und damit eine Alternative zur ausschließlich gewinnorientierten Forstwirtschaft zu etablieren. So können Wälder als Garant für den Umwelt-, Klima- und Artenschutz erhalten und wieder hergestellt werden.

 

Acacia mangium – Plantagenholz als Zwischenschritt

Acacia mangium - Wächst schnell und verbessert den Boden.
Acacia mangium – Wächst schnell und verbessert den Boden.

ForestFinance investiert im Osten Kolumbiens in der Provinz Vichada. Dort wurden ehemals  große Waldflächen gerodet, um größere Weideflächen für das Vieh zu erhalten. Zwar hatte die Asche der Brandrodung kurzzeitig den Boden für Futterpflanzen verbessert, langfristig jedoch geschädigt. Ein Problem, dass in vielen Teilen Kolumbiens aufgetreten ist und dem die Regierung daher auch durch die steuerliche Förderung von umfangreichen Aufforstungen entgegentritt.

 

Gepflanzt werden vor allem tropische Kiefernarten, Jatropha und Acacia mangium. Letztere wird bewusst als Monokultur gepflanzt, denn die Plantagenhölzer sollen den Regenwald als Holzlieferant entlasten und als Zwischenschritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen und langfristigen Aufforstung zu ökologischen Mischwäldern dienen.

 

Acacia mangium hat für diesen Zwischenschritt einiges zu bieten. Das Holz zählt aufgrund seiner Härte und seiner edlen Oberfläche als beliebtes Möbelholz. Ökonomisch vorteilhaft ist sein schnelles Wachstum. Acacia mangium erreicht innerhalb von sieben Jahren eine durchschnittliche Höhe von mehr als zwanzig Metern. Da eine geplante Holzentnahme der Bäume vorgesehen ist, kann innerhalb eines relativ geringen Zeitrahmens mit guten Erträgen gerechnet werden. Aber auch im Bereich Ökologie ist Acacia mangium eine gute Wahl, denn die Baumart bindet sehr gut Stickstoff und schafft, was kaum eine Monokultur zu leisten vermag: Acacia mangium renaturiert erodierte Böden.

 

 

Direktinvestment in biodiversen Mischwald

Bislang wurden in Kolumbien bereits mehr als 60.000 Hektar an Forstplantagen angelegt, 1,3 Millionen Hektar sollen darüber hinaus in den kommenden Jahren entsprechend weiter entwickelt werden. Die Aufforstungsprogramm in der Provinz Vichada laufen jetzt seit zehn Jahren und können erste Erfolge vorweisen: Durch die Aufforstung mit Acacia mangium wurde ich Bodenqualität bereits nachweislich verbessert. Ebenso erfreulich die natürlichen Nebeneffekte eines gesunden Waldsystems: seltene Tiere und Pflanzen konnten wieder vermehrt gesichtet werden.

 

ForestFinance investiert seit 2013 in die bereits aufgeforsteten Plantagen mit Acacia mangium in Kolumbien. Mit dem nachhaltigen Forstprojekt GreenAcacia bietet ForestFinance ein interessantes Direktinvestment in den Sachwert Wald an. Dabei ist die kritische Anfangsphase des Projektes bereits überwunden, da die Baumsprösslinge bereits angewachsen sind.

 

Die Acacia mangium-Plantagen werden über zwölf Jahre hinweg in regelmäßigen Abständen durchgeforstet und nach den Regeln der ökologisch nachhaltigen Forstwirtschaft in einen dauerhaften biodiversen Mischwald umgewandelt. Die erste Durchforstung ist nach drei Jahren angesetzt, so dass durch den Verkauf des entnommenen Holzes bereits die ersten Auszahlungen erfolgen können. Weitere Holzentnahmen sind dann alle zwei Jahre vorgesehen. Das Holz wird als Nutz- und Konstruktionsholz verkauft.

 

 

Soziale Verantwortung vor Ort

ForestFinance sieht sich als Anbieter einer Grünen Geldanlage nicht nur den Kriterien der Nachhaltigkeit verpflichtet, sondern sieht sich auch in der sozialen Verantwortung gegenüber den kolumbianischen Mitarbeitern. Mit gerechte Löhne und Sozialleistungen. Außerdem werden Weiterbildungsmaßnahmen angeboten, die Arbeitssicherheit und nachhaltiges Forsten beinhalten. Familienmitglieder der Mitarbeiter können darüber hinaus Mikrokredite in Anspruch nehmen und selbstständige Tätigkeiten aufbauen.

 

 

Du willst Dich beteiligen? – Fünf Dinge, die Du wissen musst!

Wenn Du Dich mit Deinem Geld am Aufforstungsprojekt GreenAcacia beteiligen möchtest, solltest du fünf Dinge wissen:

 

1. Laufzeit

ForestFinance bietet mit GreenAcacia ein auf zwölf Jahre angelegtes nachhaltiges Investment. Das klingt erst einmal viel, ist jedoch für ein nach Waldprojekt eine relativ kurze Laufzeit. Und durch häufige Ausschüttungen schon ab dem 3. Jahre bekommst Du schon während der Laufzeit ein Stück Deines Kapitals zurück.

 

2. Mindestanlage

Du kannst Dich mit einem Betrag ab 2.625 Euro beteiligen, das ist ein Viertel Hektar einer Plantage.

 

3. Renditeprognose

Die prognostizierte Rendite von GreenAcacia liegt bei sechs Prozent jährlich und ist davon abhängig, wie sich der Holzpreis entwickelt und wieviel Holz geerntet wird. Durch die geplanten Durchforstungen, kannst Du nach drei Jahren mit der ersten Auszahlung rechnen, anschließende alle zwei Jahre.

 

4. Besuch vor Ort

Viele Unternehmen bieten ihren Kunden und Investoren regelmäßig einen Tag der offenen Tür an. Wenn Du reiselustig bist und genau wissen willst, wo Dein Geld angelegt wird, kannst du Dich über GreenAcacia direkt vor Ort in Kolumbien überzeugen und Dein Projekt persönlich besuchen.

 

5. Verkaufsprospekt

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) stuft GreenAcacia als Vermögensanlagen ein. Daher gibt es für dieses Projekt ein formelles Verkaufsprospekt von ForestFinance, das den gesetzlichen Vorgaben entspricht. GreenAcacia ist übrigens damit das erste Walddirektinvestment mit Verkaufsprospekt.

 

Du hast noch mehr Fragen? Deine Experten von Klimafonds beraten Dich gerne.

 



18. Juli 2016

[schema type=“review“ description=“Zusammenfassung: Wer an den Wald denkt, hat eine romantische Landschaft und schöne Wanderungen vor Augen. Aber Gefahr droht: Weltweit nehmen die Waldflächen ab. Aufforstungsprogramme sollen gegensteuern, denn Holz ist und bleibt ein wichtiger Rohstoff und CO2-Speicher. Gefragt ist jetzt eine nachhaltige Forstwirtschaft. Mit Investitionen in Holzprojekte lassen sich gute Rendite erzielen und aktiver Klimaschutz betreiben“ ]

 

 

Wald - Positiv fürs Gemüt und fürs Klima.
Wald – Positiv fürs Gemüt und fürs Klima.

Wann warst Du zuletzt im Wald, bist auf Bäume geklettert oder hast gar ein Herz in die Rinde geritzt? Kaum eine Landschaft berührt uns so sehr wie der Wald. Schauplatz der Märchen unserer Kindheit, Ort der abenteuerlichen Wanderungen und Sehnsuchtsort, um einmal so richtig die Seele baumeln zu lassen. Wenn die Band „Revolverheld“ davon singt, dass sie weg von hier will und vom „Sommer in Schweden“ träumt, fliegt die Phantasie unweigerlich in das waldreiche Skandinavien – dichter Baumbestand – glasklare Seen – vollkommenes Glück.

 

 

Vom Waldsterben zum Verschwinden der Wälder

Die harte Realität sieht aber anders aus, denn der Wald ist bedroht. In der Generation Deiner Eltern hieß die Bedrohung „Waldsterben“ – ein Wort, dass in seiner Besonderheit sogar als Germanismus in die streng gehütete französische Sprache Einlass fand. Waldsterben war in den achtziger Jahren das am intensivsten debattierte Umweltthema. Der Wald hat sich seit dem in Deutschland etwas erholt, wobei der Waldzustandsbericht des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft noch immer rund einem Viertel der heimischen Bäume einen schweren Schaden bescheinigt. Doch der Blick hat sich auch erweitert: Denn die weltweiten Waldflächen nehmen weiter ab. Ein großer Teil wird dabei für landwirtschaftliche Nutzflächen gerodet, vielfach für die Viehzucht.

 

 

Mehr als erwartet – weniger als benötigt

Auf der gesamten Erde stehen derzeit etwas mehr als drei Billionen Bäume. Zu diesem Ergebnis kam der US-Wissenschaftler Thomas Crowther von der forstwirtschaftlichen Fakultät der Yale University (Forestry & Environmental Studies). Die Studie liefert erstmalig wissenschaftlich belegte Daten über die Anzahl der Bäume weltweit. Bisherige Schätzungen gingen nur von 400 Milliarden Bäumen aus. Jedoch hat sich der weltweite Baumbestand seit Beginn der menschlichen Zivilisation nahezu halbiert. Hinzu kommt, dass pro Jahr 9,5 Milliarden Bäume abgeholzt werden.

 

Ermittelt hat Crowther den weltweiten Baumbestand in erster Linie durch die computergestützte Auswertung von Satellitenbildern. Hinzu kamen die Daten, die an verschiedenen Orten erhoben wurden und Modellrechnungen. Die Summe von rund drei Billionen Bäumen entspricht durchschnittlich etwas mehr als 400 Bäumen pro Mensch, in Deutschland sind es rund 100 Bäume pro Einwohner.

 

Motiviert ist die Studie durch die Anerkennung der enormen Bedeutung von Bäumen, respektive Wäldern, für das globale Klima. Die Forschungsergebnisse werden in zukünftige Prognosen zum Klimawandel einfließen.

 

 

Aufforsten gegen die Erderwärmung

Ohne die noch vorhandenen Waldflächen gäbe es kein lebensfreundliches Klima auf unserem Planeten. Denn jeder einzelne Baum ist in der Lage, jährlich zehn Kilogramm CO2 zu binden. Darüber hinaus regulieren Bäume die Qualität von Wasser und Luft.

 

Aufforstung ist eine der preiswertesten und leicht umzusetzenden Methoden, den Klimawandel aufzuhalten. Einen einfachen Aufforstungsplan verfolgt die weltweite Kinder- und Jugendorganisation Plant-for-the-Planet seit ihrer Gründung 2007. Sie geht davon aus, dass eine weitere Billion (1.000 Milliarden) Bäume rund ein Viertel der jährlich von Menschen produzierten CO2-Mengen kompensieren kann.

 

Der Baumbestand nimmt aktuell ab.
Der Baumbestand nimmt aktuell ab.

Entsprechend soll jeder Mensch auf der Welt 150 Bäume pflanzen. Gleichzeitig müssen bestehende Wälder geschützt werden. Platz genug gibt es: Experten gehen davon aus, dass weltweit etwa eine Milliarde Hektar zur Verfügung steht, die bewaldet werden kann. Mit bislang 14 Milliarden neu gepflanzter Bäume weltweit, mitunter auf eigens gekauften Aufforstungsflächen in Cancun/Mexiko, ist Plant-for-the-Planet auf einem erfolgreichen Weg. Unter dem Motto „Stop talking, start planting“ begeistert die Organisation viele Kinder und Jugendliche dafür, sich mit Klimaschutz aktiv auseinanderzusetzen.

 

Dass die Anliegen von Plant-for-the-Planet ernst genommen werden, zeigt die UNEP (United Nations Environment Program), die 2011 offiziell den weltweiten Baumzähler in die Verantwortung der Organisation gab. Hier werden die neugepflanzten Bäume registriert. Auch verfügt Plant-for-the-Planet neben zahlreichen prominenten Unterstützern über einen wissenschaftlichen Beirat, der die neuesten Entwicklungen im Bereich des Klimaschutzes verfolgt und aktiv vorantreibt. Vorsitzender ist derzeit Baumzähler Thomas Crowther.

 

 

Nachhaltige Forstwirtschaft ist aktiver Klimaschutz

Holz ist seit Jahrtausenden ein lebensnotwendiger Rohstoff. In den Anfängen wichtig zum Hausbau, zur Befeuerung des Ofens, zum Heizen und Kochen. Später kommen Schiffs- und Bergbau dazu. Heute gilt Holz gemeinhin als angenehmer und haltbarer Werkstoff für viele Dinge des Lebens. Moderne Holzhäuser sind im Trend und ökologisch sinnvoll.

 

Angesichts des Klimawandels ist es daher besonders wichtig, den Wald als unverzichtbare Lebensgrundlage zu verstehen und nicht als Rohstofflager, das sich durch schnellwachsende Nadelbäume rasch wieder auffüllen lässt. Das fordert auch Ex-Förster Peter Wohlleben in seinem Buch über „Das geheime Leben der Bäume“, in dem er die industrielle Forstwirtschaft anprangert, die den Wald in erster Linie nur noch als Massenproduzenten von Holz sieht. Wohlleben tritt für einen langfristigen und nachhaltigen Umgang mit dem Wald ein. Bereits seit mehren Monaten führt er damit die Bestsellerlisten an. Das Thema „Zukunft des Waldes“ trifft also den Nerv der Zeit.

 

 

Holz bindet langfristig CO2.
Holz bindet langfristig CO2.

Baum ist nicht gleich Baum. Bei der Waldpflege spielen die vielfältigen landschaftlichen Gegebenheiten eine tragende Rolle. Mischwälder mit heimischen Arten werden als besonders gut für das Klima gesehen. Welche Bäume besonders gut dem Klimawandel gewachsen sind und viel CO2 speichern können, ist Gegenstand aktueller Untersuchungen. Dabei richtet sich das Interesse nicht nur auf Waldgebiete. Im Rahmen des bayerischen Projektes „Stadtgrün 21“ beobachten derzeit viele Kommunen, welche Bäume für ein gutes Klima in den Städten und Gemeinden sorgen können.

 

Aufforsten für die Zukunft

Wenn Du eine nachhaltige Geldanlage suchst und Umwelt und Klima aktiv schützen willst, bist Du mit Holzfonds sicher auf dem richtigen Weg.

 

Deine Bilanz ist ausgewogen. Positiv für Dich: Die zunehmende Weltbevölkerung verbraucht immer mehr Holz. Da die Waldflächen – vielfältiger Anstrengungen zum Trotz – jedoch abnehmen, steigen die Preise für Holz weiter an. Eine gute Voraussetzung für nachhaltige Geldanlagen. Positiv für den Klimaschutz: Holz bindet das gefährliche Treibhausgas CO2. Häuser, Möbel, Schiffe, Musikinstrumente aus Holz, sie alle binden CO2 langfristig und sind so gut für das weltweite Klima.

 



4. Juli 2016

[schema type=“review“ description=“Zusammenfassung: Fleischesser, Flexitarier, Vegetarier, Veganer – Was wir essen ist nicht mehr alleine eine Frage von Geschmack und Lebensstil. Vielmehr ist bewusste und gesunde Ernährung ein wichtiger Beitrag, um die globale Klimakrise zu stoppen.“ rev_name=“Vegan – Ein Trend als Klimaschützer“ author=“Carmen Junker“ pubdate=“2016-07-04″ ]

 

 

Veganes Leben hat viele Vorteile

Kleiner Test zum Ankreuzen: „Du stehst in der Bahnhofsbuchhandlung und suchst noch etwas zum Lesen für Unterwegs. Was nimmst Du? A) „Fleisch ist mein Gemüse“ von Heinz Strunk. B) Attila Hildmanns Buch „Vegan for Starters“. C) Weiß nicht! – Gleichgültig wie Du Dich entscheidest, Du bekommst jetzt fünf Punkte für das klimafreundliche Verkehrsmittel Bahn.

 

Vegan – gar nicht so einfach?

Du hast Dich spontan für Antwort B) entschieden? – Dann liegst Du voll im Trend. Das bestätigt das Online-Marktfoschungsportal YouGov in seiner Studie „Wer will‘s schon vegan?“. Demnach ernährten sich im Jahr 2014 bereits zwölf Prozent der Deutschen vegetarisch oder vegan, Tendenz steigend, besonders im Bereich der veganen Ernährung. Die wichtigsten Gründe für ein veganes Leben sind dabei ethische und gesundheitliche Aspekte. Vermehrt werden aber auch die Auswirkungen einer fleischbetonten Ernährung auf die Umwelt, besonders auf die Klimaveränderungen, genannt.

Veganes Leben ist jedoch gar nicht so einfach in der alltäglichen Umsetzung. Das belegen auch die Aussagen von überzeugten Veganern. Demnach halten sich nur 60 Prozent von ihnen konsequent an den selbst gewählten Ernährungsstil.

 

Gemüse feiert sein Comeback

Veganes Leben bedeutet nicht einfach Verzicht. Vielmehr ist es auch eine Einladung, pflanzliche Lebensmittel neu zu entdecken. Das zeigen auch die vielfältigen Vegan-Blogs und ihre steigende Leserschaft. Zu einer starken kulinarischen Aufwertung von Gemüse und Co.haben dabei auch sicher die bereits Eingangs erwähnten Kochbücher von Attila Hildmann beigetragen, der das Thema medienwirksam mit zum Erfolg geführt hat.

 

Vielfalt statt Verzicht

Aber wo kauft man die Zutaten für eine Seitan-Hack-Pfanne mit Topinambur? In mehreren deutschen Großstädten hat sich die Supermarktkette „Veganz“ etabliert, die mit mehr als 6.000 veganen Produkte nicht nur überzeugte Veganer anspricht. Nun hat nicht jeder einen Vegan-Markt oder Bioladen direkt vor der Haustür. Jedoch erkennen zunehmend auch Supermärkte und Discounter die Zeichen der Zeit: Neben den Kühlregalen für Fleisch, Käse und Milch werden vermehrt vegane Lebensmittel angeboten.

Die positive Präsentation veganer Speisen und Produkte führt dabei zu einer erhöhten Akzeptanz dieses Lebensstils in weiten Teilen der Gesellschaft. So entscheiden sich auch Menschen, die sich konventionell ernähren häufiger für fleischlose Alternativen. Es ist davon auszugehen, dass selbst bei einem konstanten Anteil an Veganern der Anteil an Teilzeit-Veganern, Teilzeit-Vegetariern und sogenannten Flexitariern, die mehrmals in der Woche bewusst auf Fleisch verzichten, weiter ansteigen wird.

 

Mehr Versuchung als Verzicht!
Mehr Versuchung als Verzicht!

Vegane Lebensweise als Klimaschützer

Als ethische Begründung für einen veganen Lebensstil wird häufig das Leid von Tieren in der Massentierhaltung genannt. Vielen sind dazu Bilder von zusammengepferchten Schweinen und Rindern präsent. Wie eng die Massentierhaltung jedoch direkt mit dem Klimawandel zusammenhängt, zeigten vor zwei Jahren rund 90 Milchkühe aus dem Landkreis Fulda: Sie riefen die örtliche Feuerwehr auf den Plan. Das Rülpsen und Furzen der Kühe setzte eine große Menge des klimaschädlichen Methan frei. Das Gas entzündete sich, so dass es mit einer Stichflamme verpuffte und das Stalldach beschädigte. Methan ist ein hochgiftiges Gas, dass einen mehr als zwanzigmal stärkeren Einfluss auf den Klimawandel hat als Kohlendioxid (CO2). Eine durchschnittliche Zuchtkuh stößt täglich bis zu 200 Liter Methan aus. Bei schätzungsweise 1,5 Milliarden Kühen weltweit ist der Beitrag der Rindfleisch- und Milchproduktion am Klimawandel enorm.

Unbestrittener Fakt ist: Wer Gemüse isst, produziert weniger Treibhausgase als Fleischesser. Natürlich verursachen Anbau, Transport, Lagerung, Kühlung und Verkauf von Nahrungsmitteln generell die Emissionen von Treibhausgasen. Dennoch stehen diesen direkten Emissionen sogenannte indirekte Emissionen gegenüber. Diese entstehen etwa durch die veränderte Nutzung von Land. Ein klassisches Beispiel dafür ist die Umwandlung von tropischen Regenwäldern in Weideland für die Fleischproduktion. Die Umweltorganisation WWF geht in ihrer Studie „Klimawandel auf dem Teller“ davon aus, dass nahezu 70 Prozent der direkten Treibhausgasemissionen die mit unserer Ernährung zusammen hängen, auf tierische Produkte zurückzuführen sind. Eine vegane Ernährung entspricht damit rund 230 Milliarden eingesparter PKW-Kilometer.

Auch das Bundesministerium für Umwelt empfiehlt im Rahmen seiner Kampagne „#ziek – Zusammen ist es Klimaschutz“ eine Ernährung mit möglichst wenig tierischen Lebensmitteln. So lassen sich bis zu 600 Kilogramm CO2 pro Jahr einsparen.

 

An die Zukunft denken und in die Zukunft investieren

An die Zukunft denken und bewusst leben. – Dabei stehen wir immer wieder vor wichtigen Entscheidungen. Denn die individuelle Finanzplanung hat auch einen bedeutenden Einfluss auf den Klimaschutz. Ein gutes Rezept: Ökologische Investments. Sie verringern den Ausstoß des Klimakillers CO2 beträchtlich. Statt in begrenzte fossile Energien – wie Kohle, Gas und Erdöl – investierst Du Dein Geld in die erneuerbaren Energieträger wie Wind, Sonne und Wasser.

 

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Du hast dich für Antwort B) „Fleisch ist mein Gemüse“ entschieden? Gute Wahl, denn bei der Lektüre über Heinz Strunks traurige Jugend in den achtziger Jahren in der norddeutschen Provinz und den Träumen von einer Musikerkarriere vergeht die Reise wie im Flug. Und für den veganen Snack, den du dabei hast, bekommst Du nochmals fünf Punkte.