[schema type=“review“ description=“Zusammenfassung: In der vergangenen Woche ist die UN-Klimakonferenz in Marrakesch mit gutem Erfolg zu Ende gegangen. Nach der positiven Stimmung von Paris im Vorjahr geht es jetzt an die konkrete Umsetzung der Klimaschutzziele in den einzelnen Staaten. Generell herrscht Einigkeit über den dringenden Handlungsbedarf. Gastgeber Marrakesch präsentiert sich als überzeugendes Vorbild für viele Staaten. Der Ausbau von ereneuerbaren Energien muss weiter gehen.“ ]

Unser Klima ist in Gefahr. Wenn der Ausstoß von CO2 nicht weltweit drastisch reduziert wird, steigt die Erwärmung der Erde weiter an. Vor den Folgen warnen Experten seit Jahren: Schmelzen der Polkappen und des Grönlandeis. Überschwemmungen von Inselstaaten und weiten Küstenregionen. Gleichzeitig ausbreitende Dürren und Versteppung weiter Flächen im Landesinneren. Zerstörung von Lebensräumen von Tieren, Pflanzen und vom Menschen.
Höchste Zeit also zum Handeln, denn derzeit liegt die Erwärmung bereits 1,2 Grad Celsius höher im Vergleich zur vorindustriellen Zeit.
Zu Chancen und Risiken für unser Klima …
Rund zehn Tage lang haben Mitte November Vertreter aus 195 teilnehmenden Staaten in Marrakesch/Marokko auf dem 22. UN-Klimagipfel darüber verhandelt, was konkret zu tun ist, um unser Klima wirkungsvoll zu schützen und die drohende Katastrophe abzuwenden. Aber können Klimakonferenzen dazu beitragen, die globale Klimakrise abzuwenden?
Seit fast einem Vierteljahrhundert tagt jährlich die UN-Klimakonferenz (United Nations Climate Change Conference, kurz UNCCC). Begonnen haben die Konferenzen in Rio 1992. Dort wurde erstmals eine globale Klimarahmenkonvention beschlossen und das entwicklungs- und umweltpolitische Aktionsprogramm Agenda 21 auf den Weg gebracht. Ein Durchbruch in Sachen Klimaschutz gelang mit dem Kyoto-Protokoll von 1997. Darin wurden erstmals rechtlich bindende Höchstmengen von Treibhausgasemissionen international festgelegt. Allerdings hatten die USA das Kyoto-Protokoll nie ratifiziert, Nachbar Kanada stieg 2011 vorzeitig aus.
In den vergangenen Jahren war die Entwicklung eines neuen Fahrplans für den Klimaschutz Hauptthema der Konferenzen, denn das völkerrechtlich bindende Kyoto-Protokoll war zeitlich befristet und wies zudem auch zu wenige konkrete Verpflichtungen zur CO2-Reduktion von Seiten der Industriestaaten aus. Nach mehreren gescheiterten Verhandlungen kam es im letzten Jahr in Paris zu einem gewaltigen Fortschritt: Ein für alle 195 Mitgliedstaaten verbindliches Klimaschutzabkommen als Nachfolgevertrag des Kyoto-Protokolls wurde beschlossen und in Rekordzeit von mittlerweile bereits 109 Staaten ratifiziert. Damit trat das Abkommen von Paris im November diesen Jahres in Kraft.
Inhaltlich wurde darin festgelegt, dass die Erderwärmung nicht über eine zwei-Grad-Celsius-Grenze steigen darf. Um dies zu erreichen, müssen die Treibhausgasemissionen bis in die zweite Hälfte unseres Jahrhunderts komplett gestoppt werden. Entwicklungsländer erhalten dazu finanzielle Unterstützung von de Staatengemeinschaft.
Anthropogener Klimawandel – der menschliche Faktor

Mit diesem motivierenden Erfolg aus dem Vorjahr, stand in diesem Jahr die konkrete Umsetzung der Pariser Abkommen auf der Agenda des 22. Klimagipfels in Marrakesch.
Die gute Stimmung erhielt allerdings bereits zu Beginn der Konferenz einen gewaltigen Dämpfer durch die Wahl Donald Trumps zum 45. Präsidenten der USA. In seinem Wahlkampf hatte Trump den Klimawandel aufgrund menschlicher Einflüsse vehement abgestritten. Um Amerika wieder „groß zu machen“, will Trump auf den Ausbau von Öl und Kohle im Land setzen und hier neue Arbeitsplätze schaffen. Kein gutes Zeichen aus einem Land des unbegrenzten CO2-Ausstoßes. Zum Vergleich. In den USA werden pro Jahr und Person rund 20 Tonnen CO2 emittiert, in Europa sind es rund 10 Tonnen, in Afrika lediglich 0,5 Tonnen. Um die Erderwärmung aufzuhalten, wäre ein durchschnittlicher Verbrauch von maximal 1,5 Tonnen nötig. Die Gefahr, dass sich die USA aus dem Pariser Abkommen zurückziehen besteht also durchaus.
UN-Klimasekretariat: Marrakesch ist die Konferenz des Handelns
Dennoch wird die Arbeitsatmosphäre von Marrakesch konstruktiv und zielorientiert bewertet. Mehrheitlich sind sich Staaten einig, dass das Abkommen von Paris umgesetzt wird, verhandelt wurden nun, die Details und konkreten Ziele und Schritte auf dem Weg zur vollständigen Dekarbonisierung.
Dafür müssen die nationalen Pläne zur Umsetzung des Pariser Abkommens unter die Lupe genommen und zu großen Teilen korrigiert werden, denn in den meisten Industriestaaten herrscht noch eine tiefe Kluft zwischen Anspruch und Realität. nachgebessert werden müssen. Hier zeigte sich China sehr aktiv. Mit seinen extremen Umweltproblemen in den Industriezenten des Landes, herrscht hier ein besonders großes Interesse daran, die Situation durch den Ausbau erneuerbarer Energien zu verbessern. Darüber hinaus hat China auch die ökonomischen Vorteile der Stromgewinnung aus erneuerbaren Quellen wie Luft und Sonne erkannt und wird versuchen, seine Wirtschaftskraft auch so weiter zu steigern.
Hier sind auch die anderen Industrieländer gefordert. Auch sie werden die Ziele von Paris nur erreichen, wenn sie zügig auf den Einsatz der klimaschädlichen fossilen Energieträger verzichten. Die Ergebnisse von Marrakesch sollen bis 2018 im „Regelbuch für das Paris-Abkommen“ festgeschrieben und zeitnah überprüft werden.
Mustergültiger Gastgeber Marokko
Seiner Rolle als guter Gastgeber wurde Marokko mehr als gerecht. Mit vorbildlichen Klimazielen und ersten Erfolgen bei der Umsetzung zeigte das kleine Land, was in kurzer Zeit möglich ist. So hat Marokko eines der größten Solarkraftwerke auf der Welt aufgebaut und will bis zum Jahr 2030 mehr als die Hälfte der benötigten Energien aus regenerativen Quellen beziehen. Da das Land über keine fossilen Rohstoffvorkommen verfügt, kann Marokko durch den Ausbau erneuerbarer Energien auch teure Importe vermeiden. Darüber hinaus hat das Land weitere Maßnahmen zur Einsparung von CO2 umgesetzt, beispielsweise die Einführung von Elektrobussen. Insgesamt liegt der durchschnittliche CO2-Ausstoß in Marokko pro Person und Jahr bei 1,6 Tonnen. Damit trägt das Land kaum zur Erderwärmung bei.
Auch im Bereich der Unterstützung von Entwicklungsländern hat Marokko bereits einige Projekte angestoßen und unterstützt im Rahmen von Partnerschaftsabkommen die Elfenbeinküste, Mauretanien, Niger und den Tschad beim Ausbau der Infrastruktur für erneuerbare Energien.
Auch ökonomisch sinnvoll – nachhaltige Entwicklung vorantreiben
Die Erkenntnis, dass fossile Energieträger nur begrenzt auf der Erde vorhanden sind, entsprechend ihren Preis haben und darüber hinaus das Klima schädigen und unsere Lebensgrundlagen zerstören, setzt sich zunehmend durch. In Marrakesch erklärten auch 48 Entwicklungsländer ihre Absicht, vollständig auf erneuerbare Energien zu setzen.
Dass der Klimaschutz vorangehen wird, hat jedoch nicht allein mit den vorbildlichen Projekten und der zunehmenden Einsicht der Industrienationen zu tun. Vielmehr haben sich erneuerbare Energien zu einem nicht nur ökologisch sondern auch ökonomisch interessanten Markt entwickelt.
Für Staaten genauso wie für private Investoren, denn auch Du kannst Deinen Beitrag zum Klimaschutz leisten und zugleich attraktive Erträge erwirtschaften. Klimafonds bieten Dir eine solide Geldanlage und garantieren Dir, dass Dein Geld klimafreundlich angelegt wird. So verbindest Du das Sinnvolle mit dem Nützlichen. Fülle unseren einfachen Fragebogen aus und erfahre mehr über Deine Möglichkeiten.
![]() |
Gerd Junker, Klimafonds-Experte: Die Welt ist extrem komplex. Sinnvolle Geldanlagen können jedoch einfach sein. Bei Klimafonds finden wir die passende Lösung für Eure Bedürfnisse. Mehr Klimafonds findet Ihr auf Facebook, Google+ und Twitter. |