Der Spread ist der Unterschied zwischen zwei vergleichbaren wirtschaftlichen Größen.
Ein einfaches Beispiel ist der Wechselkurs für eine Fremdwährung: Wer zum Beispiel Dollar kauft um in die USA zu reisen, bekommt pro Euro vielleicht 1,15 US-Dollar. Verkauft er nach seiner Reise die Restbestände an Dollar wieder und setzt man voraus, dass sich der Wechselkurs in dieser Zeit nicht verändert hätte, würde vielleicht ein Kurs von 1,18 US-Dollar gezahlt werden. Ausgerechnet:
Für 100 Euro bekam der Reisende zu Beginn: 100 Euro * 1,15 = 115 Dollar.
Wenn er am Ende der Reise 115 Dollar wieder in Euro tauscht gilt: 115 Dollar / 1,18 = 97,4 Euro.
Mit dem Spread werden Kosten und Gewinn der Handelsteilnehmer bezahlt. Im Beispiel wären die 2,60 Euro die Marge der Bank um ihre Kosten zu decken und einen Gewinn zu erzielen.
Diesen Spread gibt es auch im Wertpapier-Bereich. Jede Aktie oder jeder börsengehandelte ETF hat einen Geldkurs (niedriger) und einen Briefkurs (höher). Die Differenz ist der Spread:
Spread (=Geld-Brief-Spanne) = Briefkurs – Geldkurs
Beispielsweise wurde die Aktie der Umweltbank am 25. Juli 2018 an der Heimtbörse München mit einem Geldkurs von 9,5 Euro pro Stück gehandel. Der Briefkurs betrug 9,6 Euro pro Stück. Der Spread ist in diesem Fall 0,1 Euro oder 10 Eurocent pro Aktie.
Je häufiger ein Wertpapier gehandelt wird, um so niedriger sind die Handelskosten der Marktteilnehmer und umso höher ist der Wettbewerb beim Handel dieses Wertpapiers. Entsprechend wird der Spread geringer.
Umgedreht ist ein niedriger Spread eine Maßzahl für hohen Umsatz dieses Wertpapieres an dieser Börse.
Der Spread unterscheidet sich grundsätzlich nach Wertpapier, aber auch nach Börsenplatz und Uhrzeit. Der Spread ist umso geringer, je mehr das Wertpapier an einem bestimmten Börsenplatz gehandelt wird und er ist geringer zu den üblichen Handelszeiten der jeweiligen Börse. Im außerbörslichen Handel fallen entsprechend meist höhere Spreads an.