Eine von fünf Aktien steigt mehr als 300 Prozent
Vor kurzem las einer unserer klimafonds.de Mandanten in einem Newsletter-Mail eines Finanzportals, dass man besser nicht in ETFs sondern eher in Einzelaktien investieren soll. Begründet wurde es damit, dass man mit einem Fonds unweigerlich in sehr viele Nieten investiert. Grundsätzlich ist dies nicht ganz von der Hand zu weisen, doch ganz so einfach ist es dann auch wieder nicht.
Eine Studie des Hedge Fonds Blackstar Funds fand auf Basis von 8.054 an allen drei Hauptbörsen in den USA (NYSE, AMEX und NASDAQ inclusive degelistete Aktien) gehandelten Aktien zwischen den Jahren 1983 bis 2006 heraus, dass:
- 39 Prozent der Aktien eine negative Rendite brachten;
- rund eine von fünf Aktien sogar mindestens 75 Prozent ihres Wertes verlor;
- der Mittelwert der 8.054 Renditen -1,06 Prozent betrug.“

Wenn man nur diesen Teil der Studie erwähnt, so klingt es absolut schlüssig besser nicht in Fonds oder den Gesamtmarkt zu investieren sondern sich als Anleger ganz gezielt Gedanken zu machen, welchen Aktientitel man am Besten kaufen sollte. Immer dann wenn nur ein Teil aus Studien veröffentlicht wird, verzerrt es allerdings das wahre Bild. Was die Blackstar-Studie auch auflegt wurde nicht erwähnt:
Wahr ist nämlich auch, dass im Zeitraum zwischen 1983 und Ende 2006
- 61 Prozent aller untersuchten Aktien eine positive Rendite erzielten;
- rund eine von fünf Aktien um 300 Prozent oder mehr im Wert gestiegen ist;
- die durchschnittliche Bruttorendite des US-amerikanischen Aktienmarkts (gemessen am MSCI USA) bei 12,8 Prozent pro Jahr lag (inklusive Dividenden).
Anhand des arithmetisch ermittelten Durchschnittsrendite vorzugauckeln, dass sich eine breit gestreute Aktienanlage in den Gesamtmarkt nicht lohnt ist schon eine sehr grenzwertige Information. Vielmehr ist genau das Gegenteil der Fall, denn die Studie zeigt ganz klar, dass es völlig irrelevant ist wenn auch „Nieten“ oder „Underperformer“ in der Anlage vertreten sind. Das Verlustrisiko einer Aktie, die sich wirklich sehr negativ entwickelt liegt bei 100 Prozent. Der Performance von Gewinneraktien ist hingegen keine Grenze gesetzt. Wichtig ist für die langfristige Wertentwicklung des Depots nicht das eine Viertel „Gewinneraktien“ zu versäumen und überhaupt in die richtigen Anlageklassen zu investieren.
Doch schafft man es als Laie mit einer Einzeltitelauswahl wirklich nur in die Gewinneraktien zu investieren? Die Antwort lautet klar nein, denn nicht einmal Profis gelingt dies immer und zu jeder Zeit. Und so bleibt schlussendlich auch aus Kosten- und Zeitgründen nur die Anlage in den Gesamtmarkt und die großen Aktien-Indizies. Natürlich nachhaltig, denn schließlich soll Geld eine positive Wirkung entfalten. Mit klimafonds.de kann ganz einfach in nachhaltige ETFs investiert werden und das kostengünstig.
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Carmen Junker ist Gründerin und Geschäftsführerin der Grünes Geld GmbH. Carmen Junker: „Ein Grund mein berufliches Wirken speziell auf die Nachhaltige Geldanlage auszurichten ist, die Welt ein Stück positiver zu gestalten mit den Mitteln und Kenntnissen die mir zur Verfügung stehen.“ |