Das Coronavirus anzugehen, ohne die Krisen des Klimawandels und der Biodiversität zu beachten, wäre ein Fehler, angesichts der Art und Weise, wie alle drei miteinander verbunden sind, sagte ein Experte für den Schutz von Wildtieren in „Axios auf HBO“.
Wenn wir den Zusammenhang nicht erkennen, werden wahrscheinlich noch mehr schwer zu bekämpfende Krankheiten vom Tier auf den Menschen überspringen, sagte Joe Walston von der Wildlife Conservation Society in einem Interview.
Der Kontext: Viel Aufmerksamkeit hat sich auf die Märkte in China konzentriert, bei denen viele Wildtiere dicht beieinander gehalten und zum Verzehr an den Menschen verkauft werden. Obwohl Krankheiten auch in anderen Umgebungen von Tieren auf den Menschen übertragen werden können, so Walston, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit der Übertragung, wenn die Tiere aus ihrem natürlichen Lebensraum herausgenommen und unter Stress und in die Nähe anderer Tiere gebracht werden, erheblich.
Die Schliessung solcher Märkte würde es für Viren wie SARS-CoV-2, die COVID-19 verursachen, viel schwieriger machen, vom Tier auf den Menschen zu überspringen, sagte er.
Mehr als eine Milliarde Menschen erkranken jedes Jahr an Krankheiten, die mit Tieren zusammenhängen, sagte Walston. Viele der jüngsten schweren neuen Krankheiten stammten von Tieren.
Die Entnahme von Wildtieren aus ihrer Umwelt stört ihre heimischen Ökosysteme, was der biologischen Vielfalt schadet und den Klimawandel verschärft, fügte er hinzu.
„Wenn man Elefanten aus den Wäldern Zentralafrikas entfernt, hat man den wichtigsten Samenverbreiter und den wichtigsten Gärtner dieses Systems entfernt, und die Wälder beginnen sich zu degradieren“, sagte er.
Walston schlug vor, dass dieser gefährliche Moment für die Menschheit ein Wendepunkt in allen drei Krisen sein könnte, wenn wir die Warnung beherzigen.
„Es ist traurig, dass Menschen vor den Haustüren der Menschen sterben müssen, dass Menschen in ihren Familien sterben müssen, dass dieser Weckruf erfolgt, der immer unweigerlich später erfolgt, als er erfolgen muss. Aber ich glaube, dass die Welt jetzt begreift, dass es sich um Umweltprobleme handelt, und dass sie sich wiederholen werden, wenn wir nichts unternehmen.“
Das Fazit: Die Corona-Krise könnte sich leicht wiederholen und verschärfen, wenn wir keine geeigneten Maßnahmen ergreifen.
„Wir haben die volle Macht, praktisch alles zerstören zu können“, sagte Walston.
Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group und einer der beiden Väter des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes, hat einen sehr interessanten Beitrag per eMail geschrieben, den wir gerne ungekürzt hier wiedergeben möchten.
Liebe Leserinnen und Leser,
Neue Studie zeigt: 100% Erneuerbare Energie in ganz Europa ist kostengünstiger als derzeitiges Energiesystem und reduziert Emissionen vor 2050 auf Null
Im Rahmen der jährlichen Klimakonferenz COP24 stellte ich heute gemeinsam mit der Energy Watch Group und der finnischen Universität LUT unsere neue gemeinsame Studie zur Machbarkeit einer europäischen Energiewende basierend auf 100% Erneuerbaren Quellen vor (http://energywatchgroup.org/neue-studie-100-erneuerbare-energie-in-ganz-europa).
Die neue wissenschaftliche Studie zeigt, dass die Wende hin zu 100% Erneuerbaren Energien mit dem heutigen, konventionellen fossil-nuklearen System wirtschaftlich konkurrenzfähig ist und die Treibhausgasemissionen noch vor 2050 auf Null reduziert würden. Noch deutlicher wird der finanzielle Vorteil einer Energiewende unter Berücksichtigung des prognostizierten Beschäftigungswachstums.
Die von der LUT University unter Leitung von Prof. Dr. Christian Breyer und der Energy Watch Group durchgeführte wissenschaftliche Modellierungsstudie ist die erste ihrer Art, die eine vollständige Energiewende in Europa in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr bis 2050 simuliert. Der europäische Energiebedarf wird in der Studie vollständig zu jeder Stunde des ganzen Jahres gedeckt.
Die Veröffentlichung der Studie erfolgte nach etwa viereinhalb Jahren Forschung und Analyse von Datenerfassungen und technischen und finanziellen Modellierungen durch 14 Wissenschaftler. Die Europastudie ist das erste Ergebnis der globalen Studie, die Anfang nächsten Jahres fertig sein wird.
Der Bericht bestätigt, dass eine Wende hin zu 100% Erneuerbaren Energien in allen Sektoren möglich und nicht teurer ist als das heutige Energiesystem. Es wird gezeigt, dass Europa auf ein emissionsfreies Energiesystem umstellen kann. Deshalb können und sollten die europäischen Politiker viel mehr für den Klimaschutz tun als derzeit anvisiert.
Einige Schlüsselerkenntnisse der Studie:
Die Umstellung auf 100% Erneuerbare Energien erfordert eine Massenelektrifizierung in allen Energiesektoren. Die gesamte Stromerzeugung wird das Vier- bis Fünffache der Stromerzeugung von 2015 ausmachen. Dadurch wird der Stromverbrauch im Jahr 2050 mehr als 85% des Primärenergiebedarfs betragen. Gleichzeitig wird der Verbrauch fossiler Energierohstoffe und Kernkraft in allen Sektoren vollständig eingestellt.
Die Stromerzeugung im 100% Erneuerbare-Energien-System wird aus folgendem Mix an Energiequellen bestehen: Solarenergie (62%), Windkraft (32%), Wasserkraft (4%), Bioenergie (2%) und Geothermie (<1%).
Wind- und Solarenergie machen bis 2050 94% der gesamten Stromversorgung aus. Etwa 85% der Erneuerbaren Energien werden aus dezentraler lokaler und regionaler Erzeugung stammen.
100% Erneuerbare Energien sind nicht teurer: Die Energiekosten für ein vollständig nachhaltiges Energiesystem in Europa bleiben stabil und liegen 2050 bei 50-60 €/MWh.
Die jährlichen Treibhausgasemissionen in Europa sinken durch die Umstellung in allen Sektoren kontinuierlich von rund 4.200 Mio. t CO2-Äq. im Jahr 2015 auf Null bis 2050.
Ein zu 100% erneuerbares Stromsystem wird 3 bis 3,5 Millionen Menschen beschäftigen. Die rund 800.000 Arbeitsplätze im europäischen Steinkohlebergbau aus dem Jahr 2015 werden bis 2050 komplett eingestellt. Diese werden durch mehr als 1,5 Millionen neue Arbeitsplätze im Bereich der Erneuerbare-Energien-Branche überkompensiert.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die aktuellen Ziele des Pariser Klimaabkommens beschleunigt erreicht werden können und sollten. Eine Wende hin zu 100% sauberen, Erneuerbaren Energien ist sehr realistisch – schon jetzt, mit den heute verfügbaren Technologien.
Die Studie legt politische Empfehlungen zur raschen Einführung Erneuerbarer Energien und emissionsfreier Technologien fest. Zu den wichtigsten in der Studie aufgeführten Maßnahmen zählen die Förderung von Sektorenkopplung, privaten Investitionen, Steuervergünstigungen und rechtlichen Privilegien bei gleichzeitiger Einstellung von Subventionen für Kohle und fossile Brennstoffe. Mit der Umsetzung starker politischer Rahmenbedingungen, so die Studie, ist eine Wende hin zu 100% Erneuerbaren Energien bereits vor 2050 möglich.
Weiterführende Informationen:
Energy Watch Group: www.energywatchgroup.org
LUT University: www.lut.fi
Über die Studie: Die Simulation der Energiewende in Europa ist Teil der von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Stiftung Mercator mitfinanzierten Studie „Globales Energiesystem mit 100% Erneuerbaren Energien“, welche Anfang 2019 abgeschlossen sein wird. Modernste Modellierungen, entwickelt von der LUT University, berechnen einen kostenoptimalen Mix von Technologien auf Grundlage lokal verfügbarer erneuerbarer Energiequellen. Dabei wird ein kosteneffizienter Übergang hin zu einer erneuerbaren Energieversorgung für die ganze Welt, aufgeteilt in 145 Regionen, mit stündlicher Auflösung für ein gesamtes Referenzjahr ermittelt. Das Szenario der globalen Energiewende wird in fünfjährigen Zeiträumen von 2015 bis 2050 durchgeführt. Die Ergebnisse werden in neun große Weltregionen zusammengefasst: Europa, Eurasien, MENA, Südsahara-Afrika, SAARC, Nordostasien, Südostasien, Nordamerika und Südamerika.
Zusammenfassung: Man kann es drehen und wenden, wie man will: Fossile Brennstoffe sind endlich und die Energiewende muss gelingen. Auch im eigenen Keller. Mit nachhaltigem Energiemanagement und moderner Heiztechnik kann jeder zum verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen beitragen.
Die Uhr tickt. Im Jahr 2020 soll im Rahmen der Klimaschutzziele der Bundesregierung der Ausstoß von Treibhausgasen gegenüber 1990 um mindestens 40 % sinken. Um dies zu erreichen, umfasst das „Aktionsprogramm Klimaschutz 2020“ Maßnahmen in vielen Bereichen wie z. B. in Industrie und Landwirtschaft, in der Abfallwirtschaft, im Verkehrssektor u. v. m. Bis zu 78 Millionen Tonnen Treibhausgase können so künftig eingespart werden.
Und natürlich geht es auch um Gebäude, genauer gesagt um deren Energieeffizienz. Insgesamt liegt das geschätzte Einsparpotenzial hier bei ca. 30 Millionen Tonnen Treibhausgase. Besonders spannend ist ein Blick in den Wärmemarkt, denn um wirklich CO2 einzusparen, muss die Energiewende auch in den Heizungskellern der Republik ankommen.
[schema type=“review“ description=“Zusammenfassung: Nach dem langen Winter macht der Frühling jetzt wieder mehr Lust auf Bewegung und Sport. Wer einen nachhaltigen Lebensstil pflegt, sollte auch in diesem Bereich seine hohen Ansprüche nicht unnötig runterschrauben. Mit dem Auto ins nahegelegene Fitness-Studio fahren oder ein Skiurlaub am Gletscher bringen vielleicht Deine Fitnesswerte wieder nach oben – dem Klima gegenüber ist es jedoch ein mehr als unsportliches Verhalten. 7 Tipps geben dir Anregungen für mehr Nachhaltigkeit im Sport.“ ]
Bewegung an der frischen Luft weckt die Lebensgeister.
Kaum locken die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings, regen sich wieder die Lebensgeister. Wer sich für das neue Jahr vorgenommen hat, mehr Sport zu treiben und gesünder zu leben, hatte vielleicht bis jetzt noch keine besondere Lust mit dem Programm zu starten. Der Frühlingsbeginn ist aber auch noch eine gute Gelegenheit damit anzufangen. Schließlich müssen ja auch die Rahmenbedingungen stimmen!
Inhaltsverzeichnis
Nachhaltig Sport treiben
Sport ist gesund, steigert das allgemeine Wohlbefinden und tut der Seele gut. Wenn die Bewegung an der frischen Luft stattfindet, werden Kreislauf und Durchblutung angeregt und die Immunabwehr des Körpers gestärkt. Licht und Sonne regen die Vitamin D-Produktion an – wichtig für gesunde Knochen und um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und einige Krebsarten zu senken. Klingt alles gut? – Ist es auch!
Wenn Du allerdings unter Sport verstehst, mit dem Auto zum Fitness-Studio um die Ecke zu fahren, Du für ein Ski-Wochenende mehrere 100 Kilometer auf der Autobahn zurücklegst oder Deine innere Ruhe nur beim Wellness-Urlaub auf Bali findest, sieht die Bilanz schon wieder ganz anders aus: Der motorisierte Individualverkehr – sprich Autofahren – und Flugreisen belasten das Klima sehr stark und auch der Massentourismus in Skigebieten hat bereits viele irreparable Schäden in der Natur hinterlassen. Nachhaltig Sport treiben bedeutet daher auch, ein „Fairplay“ mit Umwelt und Klima.
7 Tipps für Fitness mit „Fun“ und Verantwortung
Saisonaler Sport
Bei Lebensmitteln schon ein Klassiker der Nachhaltigkeitsratschläge: Immer saisonales Obst und Gemüse kaufen! Denn ein Apfel, der aus Südamerika anreist, hat gewaltige Mengen an klimaschädlichem CO2 produziert. Das gleiche gilt für saisonalen Sport: Wer im Winter Schlittschuh läuft verbraucht nicht übermäßig Ressourcen. Wer aber in den heißen Sommermonaten auf eine aufwändig gekühlte Kunsteisbahn abfährt, heizt das Klima unnötig auf.
Skifahren – Lange Anreise, zerstörte Bergwelt?
Zwei Spuren im Schnee hinterlassen auch einen tiefen ökologischen Fußabdruck.
Wie belastend Skifahren für Umwelt du Klima ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Da ist zunächst einmal der Anreiseweg: Wer in der Nähe von Skigebieten aufgewachsen ist und den Sport von Kindesbeinen an betreibt, wird sich mit einer Ski-Abstinenz sicher schwer tun. Hier entlasten jedoch auch zwei Aspekte: Zum einen entfällt eine lange und CO2-intensive Anreise, zum anderen greift hier auch die Devise „schützen, was man liebt“. Viele Anwohner von Skigebieten haben ein vitales Interesse am Erhalt „ihrer“ Bergwelt.
Entsprechend haben verschiedene europäische Skigebiete Nachhaltigkeitsprogramme entwickelt. Eine zentrale Rolle spielt hier auch das klimaverträgliche Management der notwendigen Infrastruktur vor Ort.
So will die beliebte deutsche Skiregion Garmisch-Partenkirchen im Rahmen ihrer „Nachhaltigkeitsstrategie 2020“ die CO2-Emissionen spürbar reduzieren. Dabei setzt die Gemeinde auf den Einsatz Erneuerbarer Energien und einer verstärkten Energieeffizienz. Eine ähnliche Strategie fährt das italienische Skigebiet San Martino di Castrozza-Rolle, Trentino, das seinen Strom komplett aus Wasserkraftwerken bezieht. So spart San Martino jährlich 25.000 Tonnen CO2 ein. Außerdem fördert die Region eine klimafreundliche Mobilität. Wer mit einem Elektrofahrzeug anreist, findet dort kostenlose Ladestationen. Eine Anreise mit der Bahn ist generell klimafreundlicher, aber nicht immer so leicht zu bewältigen. Hier setzen die Nachhaltigkeitspläne der Skiregion Plan de Corones in Südtirol an. Das Gebiet ist mit dem Zug gut zu erreichen, auch sind die einzelnen Orte untereinander mit einem gut vertakteten Busverkehr vernetzt. Was den öffentlichen Personenverkehr anbelangt, ist die Schweiz schon lange ein Vorbild. Nun setzt die Graubündner Gemeinde Tenna dazu auf Sonnenenergie und betreibt ihre Liftanalgen komplett mit einer eigenen Photovoltaikanlage.
Wenn Skifahren, dann am liebsten so:
Verzichte auf kurze Wochenendtrips und setze Deine Aufenthaltsdauer in ein vernünftiges Verhältnis mit dem Anreiseweg, Davon profitiert nicht nur das Klima, sondern letztlich auch Du – schließlich ist eine lange Abreise nicht unbedingt erholsam.
Achte auf nachhaltige Skiregionen und auf Dein eigenes Verhalten in der Natur.
Übrigens: Langlauf ist bei weitem weniger invasiv für die Bergwelt und ist ein sehr wirksamer und anspruchsvoller Sport, der nahezu alle Muskelgruppen trainiert.
Vorsicht Etikettenschwindel: Motorsport
Nicht schweißtreibend aber entspannend und klimafreundlich.
Beim Motorsport verhält es sich wie bei der Werbeaussage für Bonbons: „gesunde Vitamine naschen“ – es stimmt, dass Vitamine im Produkt enthalten sind, jedoch auch jede Menge Zucker. Ähnlich sieht es beim Motorsport aus. Offiziell zählen die einzelnen Disziplinen zu den Sportarten. Und sicher werden hier auch Geschicklichkeit und Konzentration trainiert – allerdings verursachen die Aktivitäten mit motobetriebenen Fahrzeugen durch die aufwändigen „Sportgeräte“ und den entsprechenden CO2-Ausstoß eine miese Öko-Bilanz. Wer nachhaltig Sport treiben will, körperliche Anstrengung jedoch scheut, greift besser auch Schach oder Billard zurück – auch diese beiden Aktivitäten sind offizielle Sportarten und fördern die Konzentration.
Sport in der Regionalliga – Sieh, das Gute liegt so nah
Studien haben jetzt belegt, dass lange Wege zum Sport demotivierend wirken. Wer nur einen kurzen Weg zum Verein, auf den Sportplatz oder in den Wald zurücklegen muss, bleibt im Allgemeinen regelmäßig am Ball. Was gut gegen den „inneren Schweinhund“ wirkt, hilft auch der Umwelt.
Denn viele Sportarten belasten kaum das Klima – ungünstig wirkt sich jedoch immer die Autofahrt aus. Also auf Sportangebote in der Nachbarschaft achten, beim Spazieren, Walken und Joggen die nähere Umgebung erkunden oder den Aktionsradius durch eigenen Antrieb erweitern: Wer zum Fitness-Studio radelt, kommt schon aufgewärmt an. Auch Inliner, Skateboard & Co. machen viel Spaß und helfen fit, flexibel und umweltfreundlich zu bleiben.
Apropos Fahrrad …
Faltbares E-Bike – flexible Mobilität.
Fahrräder gibt es seit 200 Jahren und ist noch immer modern. In Deutschland schwingt sich jeder 5. täglich aufs Rad. Der Anteil der Gelegenheitsradler liegt weit höher. Das ist gesund und entlastet die Umwelt. Die Auswahl an Fahrrädern ist breit. Vom einfachen Hollandrad, über Trekkingräder, diverse Rennräder und Mountainbikes ist nahezu für jeden Fitnessgrad das richtige Rad verfügbar. Besonderen Aufwind haben in den letzten Jahren Pedelecs erhalten. Anfangs in erster Linie von älteren Menschen bevorzugt, erfreuen sich die elektrischen Räder mittlerweile quer durch die Bevölkerung an Beliebtheit. Mittlerweile ist jedes 8. Rad, das verkauft wird, ein Fahrrad mit elektrischer Unterstützung. Positiv an dieser Entwicklung ist, dass moderne Fahrräder – mit und ohne elektrischer Unterstützung – vielen Menschen ermöglichen, klimaschonend und mit Freude fit und mobil zu sein. Je mehr Autokilometer durch das Rad ersetzt werden, umso besser für die Umwelt.
Nach dem Winterschlaf kommt die Frühjahrsmüdigkeit …
Das persönliche Wohlbefinden steht über einer messbaren Fitness. Wer sich wenig aus Sport macht, muss deshalb kein Bewegungsmuffel sein und kann auch mit vielen einfachen Aktivitäten im Alltaggesund bleiben. Wer statt auf den Aufzug zu warten die Treppe nutzt, statt auf der Parkbank zu sitzen mit den Kindern tobt oder zur Musik im Radio tanzt, bringt auch seinen Kreislauf in Schwung und geht gut gelaunt in die helle Jahreszeit.
Wenig kann viel bewirken
Beim Sport gilt: Wenig ist besser als nichts. Auch mit moderater Bewegung kannst Du bereits einige Pluspunkte auf Deinem Gesundheitskonto verzeichnen. Auch wenn Du ursprünglich größere Pläne hattest – gib nicht auf. Auch wenn Du nicht gleich alles schaffst, was Du Dir vorgenommen hast.
Genauso wie Dein Sportprogramm solltest Du auch Deine Finanzplanung angehen. Ziele setzen, am Ball bleiben, nicht aufgeben und auf Nachhaltigkeit achten. Schließlich willst Du nicht nur Deine Zukunft sichern, sondern auch zum Erhalt des Planeten beitragen.
Beim Sport setzt Du auf einen Trainer, Coach oder Partner. Bei Deinen Finanzen steht Dir Klimafonds zur Seite. Der erfahrene Experte für ethische und ökologische Geldanlagen berät Dich umfassend und kompetent.
Gerd Junker, Klimafonds-Experte: Die Welt ist extrem komplex. Sinnvolle Geldanlagen können jedoch einfach sein. Bei Klimafonds finden wir die passende Lösung für Eure Bedürfnisse. Mehr Klimafonds findet Ihr auf Facebook, Google+ und Twitter.
[schema type=“review“ description=“Zusammenfassung: „America first“ – das gilt leider nicht im Klimaschutz und in der Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele. Die Vereinigten Staaten rangieren hier auf Platz 25 – hinter vielen Ländern Europas. Dabei spielen nicht nur das geringe Engagement beim Ausbau Erneuerbarer Energien und der hemmungslose Konsum eine Rolle. Der SDG-Index, der die Zielerreichung der einzelnen Staaten bewertet, weist auch Mängel in den Bereichen Gleichberechtigung und in der Bekämpfung der Armut im Land aus. Es bleibt abzuwarten, wie sich die USA unter Donald Trump weiter entwickeln wird.“ ]
USA – Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten und Gegensätze.
„America first“ – der mittlerweile schon historische Ausspruch des derzeitigen US-Präsidenten Donald Trump trifft die Realität nicht in allen Punkten. Zum Beispiel bei der Erreichung der 2016 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Ziele zur nachhaltigen Entwicklung der Staatengemeinschaft. Hier belegen die USA zwar einen soliden 25. Platz, spielen aber absolut nicht in der ersten Liga mit. Dort hat das „alte Europa“ die Nase vorn. Allen voran Skandinavien (Teil 1 unserer Serie) sowie der deutschsprachige Wirtschaftsraum (Teil 2 unserer Serie). Im dritten Teil unserer Serie „Nachhaltige Staaten“ geht unser Blick daher über den Atlantik. Hier beleuchten wir diesmal besonders die Energie- und Klimapolitik der USA, die durch den Trump-Ausspruch von der „Klimalüge“ verstärkt in das allgemeine Interesse gerückt ist.
Inhaltsverzeichnis
„Wait and see“ statt „Yes we can“?
Platz 25 im Nachhaltigkeits-Index für die USA ist durchaus problematisch, denn bei den vereinbarten 17 Zielen der Vereinten Nationen, sind die Mitgliedsstaaten nicht nur aufgefordert, Energiewirtschaft, Stadtentwicklung und Konsum nachhaltiger zu gestalten – Themenfelder, in denen das Engagement der USA sicher noch stark ausbaufähig ist. Es geht aber auch um ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum, Chancengleichheit und Bildung. Außerdem sind Anstrengungen in Sachen Klimaschutz gefordert sowie die Sicherung der Ernährung, dem Zugang zu sauberem Wasser und Schutz der Umwelt und der Meere. Diese Ziele sollen alle UN-Staaten bis zum Jahr 2030 erreichen, um unsere Lebensgrundlagen auch für die kommenden Generationen zu bewahren.
Die Erreichung vieler dieser Nachhaltigkeitsziele sollte den USA eigentlich nicht schwer fallen. Auf dem Ampelsystem des SDG-Index steht allerdings aktuell die Ampel nur in 2 der 17 Teilbereiche auf „grün“, nämlich beim „Zugang zu sauberem Trinkwasser“ sowie im Bereich „Industrie, Innovation und Infrastruktur“. 3 Ampeln bescheinigen mit „gelb“ eine mittelmäßige Zielerreichung in den Bereichen „Bildung“, „Gesundheit“ und „Nachhaltige Städte und Kommunen“. Die übrigen Signale stehen auf „rot“. Das bedeutet, dass Amerika noch einen hohen Aufholbedarf in Gerechtigkeits- und Umweltbelangen hat.
Allerdings besteht die Gefahr, dass sich die USA von dem inspirierenden „Yes we can“-Denken verstärkt in die Besitzstandswahrung und –mehrung zurückzieht. Dabei stellt ein Stillstand in der Nachhaltigkeitspolitik der USA eine echte Gefahr dar. Schließlich verantwortet das Land fast 16 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes und steht damit auf Platz 2 hinter China (28,21 Prozent). Ein Wirtschaften, das Folgen hinterlässt. Bereits jetzt verursacht der „American way of life“ den weltweit tiefsten ökologischen Fußabdruck.
Zwischen „einer unbequemen Wahrheit“ und der „Klimalüge“
Die USA werden seit Jahrzehnten mit Massenkonsum und Energieverschwendung assoziiert. Genauso lange warnen aber auch Vordenker aus den eigenen Reihen vor den Folgen.
Vorreiter war Ende der 70er Jahre der damalige US-Präsident und spätere Friedensnobelpreisträger Jimmy Carter. Seine Umweltstudie „Global 2000 – Zeit zum Handeln“ erregte weltweites aufsehen und ergänzte die 1972 erschienene Studie des Club of Rome „Die Grenzen des Wachstums“. Carters „Global 2000“ gab eine umfassende Prognose der weltweiten Entwicklung bis zum Jahr 2000 und gilt noch heute als eines der wichtigsten Veröffentlichungen in diesem Bereich. Die Studie warnte vor einer Bevölkerungsexplosion, tiefgreifenden Umweltproblemen und den Folgen des zunehmenden Treibhauseffekts und einer damit einhergehenden Veränderung des Klimas.
Vor den extremen Gefahren der Erderwärmung warnte in den 90er Jahren auch US-Vizepräsident Al Gore. In seinem Buch „Eine unbequeme Wahrheit“ befasste sich Gore ausführlich mit den Folgen eines ungehemmten CO2-Ausstoßes und warnte eindringlich vor den Gefahren der extrem ungleichen Verteilung von Ressourcen weltweit. Gore wurde für sein Engagement ebenfalls mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet und erhielt für die Verfilmung seines Werkes den begehrten Oscar in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“.
Auch in der jüngsten Vergangenheit haben sich die USA nicht dem Thema Klimakrise verschlossen. US-Schauspieler Leonardo DiCaprio reiste als UN-Friedensbotschafter um die Welt, um Politiker, Wissenschaftler und Menschen, die direkt vom Klimawandel betroffen sind zu befragen. In Dokumentarfilm „Before the Flood“ zeigt der Filmstar und Umweltaktivist zahlreiche Beispiele für die klimabedingten Veränderungen auf der Erde und zeigt auch positive Projekte zur klimafreundlichen Energiegewinnung. Ein Thema, das auch dem ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama nicht gleichgültig war. Mit dem „Clean Power Plan“ setzte er während seiner Amtszeit strenge Grenzwerte für die CO2-Emissionen von Kohlekraftwerken fest.
Das vielfältige Engagement zeigt, dass vielen Menschen in den USA die weitere Entwicklung der Welt wichtig ist und die Gefahren der aktuellen Entwicklung durchaus bekannt sind. Die Frage lautet jetzt, welchen Weg die USA unter dem neuen Präsidenten Trump einschlagen und welche Priorität dem Thema Nachhaltigkeit in allen Bereichen eingeräumt werden wird. Schließlich gilt Trump in den USA als Kohle-Lobbyist und hat während seines Wahlkampfes die Existenz einer globalen Klimakrise vehement geleugnet.
Quo Vadis US-Energiepolitik?
Klimapolitik in den USA – wohin geht die Reise?
Klimaschutz und Energiepolitik der USA beherrschen derzeit nicht die Berichterstattung über die USA. Vielmehr stehen aktuell außenpolitische Themen auf der Agenda weit oben. Welchen Weg die USA also zukünftig gehen werden, ist noch unklar. Als Unterzeichnerin des Pariser Abkommens zum Klimaschutz und UN-Mitglied, das den verabschiedeten Nachhaltigkeitszielen verpflichtet ist, werden die USA über kurz oder lang nicht um Entscheidungen in der nationalen Klimaschutzpolitik umhin können und ihren Beitrag – als einer der Hauptemittenten – zur Dekarbonisierung leisten müssen.
Derzeit nehmen die Vereinigten Staaten von Amerika mit einem jährlichen Umsatz von 12.000 kWh pro Kopf den 10. Platz im weltweiten Energieverbrauch ein. Generell wäre das Land in der Lage, seinen Bedarf komplett aus eigenen Ressourcen zu decken. 81 Prozent der Energie wird aus fossilen Energieträgern erzeugt. Allen voran, mit einem Anteil von 36 Prozent, noch immer Erdöl. 29 Prozent werden durch Erdgas erzeugt, 16 Prozent aus Kohle. Atomenergie nimmt einen Anteil von 9 Prozent ein. Lediglich 10 Prozent der verbrauchten Energie stammt aus Erneuerbaren Quellen. Damit liegen die USA weit unter dem EU-Durchschnitt von derzeit 18 Prozent. Lichtblicke zeigen sich n einzelnen Bundesstaaten, die sich selbst freiwillige Ziele zum Ausbau Erneuerbarer Energien gesetzt haben. Was fehlt ist allerdings eine nationales Gesamtkonzept, um die Energiegewinnung aus Sonne, Wind und Wasser auf den Weg zu bringen.
Den Klimaschutz wieder groß machen
Nachhaltige Entwicklung benötigt einen politischen und gesellschaftlichen Rückhalt. Wenn Regierung, Interessengruppen und Menschen gleichermaßen hinter dem Konzept stehen, sind nachhaltige Maßnahmen umsetzbar und zeigen Erfolge.
Was in der Politik funktioniert, lässt sich auch auf Deine Finanzen anwenden. Wenn du weißt, was du willst, kannst du mit dem richtigen Partner Deine Anlagestrategie optimal umsetzen. Klimafonds unterstützt Dich bei Deiner nachhaltigen Geldanlage.
Carmen Junker, Klimafonds-Expertin: Geld regiert die Welt, so heißt es immer. – Bei Klimafonds könnt Ihr mitregieren. Gut für die Umwelt, gut für Deine Finanzen. Mehr über Klimafonds findet Ihr auf Facebook, Google+ und Twitter.
[schema type=“review“ description=“Zusammenfassung: Palmöl findet sich in nahezu jedem zweiten Supermarktprodukt. Entsprechend steigt die Nachfrage nach Palmöl weltweit rapide an. Urwälder werden gerodet um Platz für gigantische Ölplantagen in Monokultur zu schaffen. Die Folgen: Bedrohung der Biodiversität, Vertreibung der Ureinwohner, Gefahr für das globale Klima. Die Lösung: Abschied vom Massenkonsum und Bevorzugung regionaler Lebensmittel.“ ]
Früchte der Ölpalme – Monokultur auf verbrannter Erde.
Hast Du heute Morgen geduscht, Dich eingecremt, Müsli gegessen oder vielleicht ein Brot mit leckerer Schokoladenceme, noch vor dem Weggehen die Waschmaschine angeworfen? – Was immer Du heute schon getan hast, die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass Du mehrfach mit Palmöl zu tun hattest.
Das war vor einigen Jahren noch anders, durch die Dominanz weniger globaler Nahrungsmittel- und Kosmetikkonzerne hat Palmöl in relativ kurzer Zeit einen unvergleichlichen Siegeszug als Bestandteil von Lebensmitteln, Pflege-, Putz- und Waschmittel angetreten. Auf der Verliererseite stehen Klima und Umwelt, denn das vielseitige Palmöl wird meist nach Brandrodungen als Monokultur angebaut. Mit der Zerstörung tropischer Primärwälder gehen auch unzählige Tier- und Pflanzenarten zu Grunde. Höchste Zeit also, das Kleingedruckte auf den Lebensmittelverpackungen aufmerksamer zu studieren.
Inhaltsverzeichnis
Die Palme – der neue Ölbaron
Lebensmittelskandale der letzten Jahre und ein allgemein gewachsenes Umweltbewusstsein haben dazu geführt, dass viele Verbraucher sich verstärkt dafür interessieren, was sie essen und was in den Produkten steckt, die sie täglich zur Körperpflege und für den Haushalt verwenden. NoGos waren dabei unter anderem Transfettsäuren, versteckte tierische Fette und Mineralöl. Palmöl als Ingredienz erregte dagegen kaum Misstrauen. Schließlich handelt es sich um einen pflanzlichen, also nachwachsenden natürlichen Rohstoff.
So weit, so gut – allerdings war kaum abzusehen, in welchem rasanten Tempo das Interesse der Industrie an Palmöl zunehmen würde. Palmöl hat einen Marktanteil von rund 30 Prozent und ist damit ein bedeutender Player im pflanzlichen Ölgeschäft. Aktuell werden jährlich etwa 56 Millionen Tonnen Palmöl produziert und weiter verarbeitet – und die Nachfrage steigt weiter an. Voraussichtlich wird sich der Bedarf an Palmöl in den kommenden 30 Jahren verdreifachen. Obwohl die Ölpalme sehr effizient ist werden für derartig gewaltige Mengen auch Anbaugebiete von gigantischem Ausmaß nötig sein.
Kleine Pflanzenkunde
Die Früchte der Ölpalme liefern das begehrte Palmöl.
Die Ölpalme ist ursprünglich in Afrika beheimatet und wird mittlerweile auch in Südamerika und Südostasien angebaut. Der Palmenbaum wächst bis zu 30 Meter hoch und trägt zwischen 3.000 du 6.000 Früchte. Aus dem Fruchtfleisch wird Palmöl, aus den Samen der Frucht Palmkernöl gewonnen. Mit der Kokospalme ist die Ölpalme verwandt.
Palmöl ist das zweitwichtigste pflanzliche Öl, Nummer eins ist aktuell noch Sojaöl. Sollte die Entwicklung des Palmöls jedoch ungebrochen so weitergeht wie bisher, kann die Ölpalme über kurz oder lang Soja den Rang ablaufen. Der wirtschaftliche Vorteil der Ölpalme ist ihre Ergiebigkeit. Für die gleiche Menge an Öl benötigt die Ölpalme gegenüber Soja lediglich ein Drittel der Anbaufläche. Noch ungünstiger fällt der Vergleich zu Raps aus, hier benötigen die Ölpalmen für den gleichen Ertrag nur ein Sechstel der Fläche. Durch den geringen Flächenbedarf ergibt sich ein weiterer wirtschaftlicher Vorteil des Palmöls: es ist billig in der Produktion. Darüber hinaus ist Palmöl gut zu verarbeiten und ist temperaturunempfindlich.
Alle diese Eigenschaften machen den Tausendsassa unter den Ölen beliebt und begehrt. Verwendet wird das Palmöl zum größten Teil in der Nahrungsmittelindustrie, 68 Prozent der Ernte landen dort. Weitere 27 Prozent finden sich in Kosmetika, Putz- und Waschmittel wieder. Zu 5 Prozent wird Palmöl zur Produktion von Agrotreibstoffen verwendet, ein Feld, dass noch enormes Wachstumspotenzial birgt, denn die Nachfrage nach Bio-Sprit wird angesichts der limitierten Erdölvorräte weiter steigen.
Blick ins Supermarktregal
Vielleicht wunderst Du Dich über den hohen Anteil von Palmöl in Lebensmitteln. In der Tat gehen Umweltverbände davon aus, dass Palmöl mittlerweile in jedem zweiten Supermarktartikel enthalten ist. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe vieler Produkte bestätigt das. Dabei geht es nicht nur um die klassischen „Fettträger“ wie Schokoaufstrich, Kuchen und Fertiggerichte. Palmöl findet sich auch in Müslis, Keksen und anderen Backwaren. In der Kosmetikabteilung ist das vielseitige Öl nicht nur Inhaltsstoff von Cremes und Lotionen, sondern auch von Duschgels und Shampoo. Selbst Waschmittel enthalten Tenside aus Palmöl, diese müssen dabei nicht einmal deklariert werden. Wenn Du jetzt denkst, dass die Omnipräsenz des Palmöls sich nur auf herkömmliche Marken bezieht und Du mit Bio-Produkten auf der sicheren Seite bist, hast du weit gefehlt. Palmöl ist wirklich überall!
Warum schädigt Palmöl das Klima?
Natürlich ist es nicht schön, in den Lebensmitteln versteckte Fette untergejubelt zu bekommen – aber was macht das Palmöl zum Klimakiller? Um die hohe Nachfrage nach Palmöl zu befriedigen, werden Ölpalmen als Monokultur auf großen Plantagen angebaut. Führende Palmöl-Produzenten sind aktuell Indonesien (53 Prozent) und Malaysia (36 Prozent). Aber auch West- und Zentralafrika, ursprüngliche Heimat der Ölpalmen, versuchen ein Stück vom Kuchen abzubekommen und bauen vermehrt Plantagen auf.
Traurige Tropen – Orang Utans gibt es bald nur noch im Zoo.
Die Palmöl-Plantagen entstehen dort, wo bis vor kurzem Urwaldgebiete mit einer reichen Vielfalt von Tieren und Pflanzen bestanden hat. Für das einträgliche Ölgeschäft werden die Regenwälder gerodet und trockengelegt. Damit verschwinden große biologische Lebensräume, zahlreiche Tier- und Pflanzenarten wandern auf die Rote Liste der vom Aussterben bedrohten Arten.
Durch das Verschwinden der Primärwälder entstehen Torfböden und das bis dahin in den Urwäldern gespeicherte Treibhausgas CO2 gelangt in die Atmosphäre. Zudem wird die ökologische Problematik verstärkt, da Rodung der Urwälder fast immer illegale Brandrodung bedeutet. Besonders betroffen sind die Urwälder auf Sumatra und Borneo. Damit hat sich Indonesien auf den traurigen dritten Platz der größten CO2-Emittenten weltweit hochgearbeitet, direkt hinter den USA und China. Die Umweltorganisation Greenpeace hat errechnet, dass die Urwaldflächen in Südostasien sich in den vergangenen zehn Jahren um 15 Prozent verkleinert haben. Die Vernichtung der Wälder zerstört nicht nur den Lebensraum von Tieren und Pflanzen, auch Urwaldvölker verlieren ihre Lebensgrundlage und werden von ihrem Land vertrieben.
Nachhaltig konsumieren – nachhaltig investieren
Palmöl zu vermeiden ist nicht einfach. Selbst Bio-Produkte geben keine Garantie für eine klimafreundliche Herstellung, sondern bestätigen lediglich, dass keine Pestizide im Anbau verwendet wurden. Einige Hersteller versuchen allerdings die gesamte Herstellungskette transparent zu halten und nur Palmöl aus fairem und ökologischem Anbau außerhalb der brandgerodeten Flächen zu verwenden.
Wesentliche Ursache für das Ausmaß des schmierigen Palmölgeschäftes ist allerdings der Massenkonsumindustriell gefertigter Lebensmittel und die damit verbundene Massenproduktion. Eine Nachfrage auf dem aktuellen Niveau kann kaum durch nachhaltige Anbauweisen erreicht werden.
Nachhaltiger Konsum muss nicht unbedingt Einschränkung bedeuten. Wenn Du auf regionale und handwerklich gefertigte Lebensmittel setzt, wirst Du sehr wahrscheinlich mehr Genuss erleben als mit den weltweit normierten Lebensmitteln der globalen Großkonzerne.
Individuelle Lösungen sind nicht nur bei der Auswahl der Lebensmittel von Bedeutung. Auch bei Deinen Finanzen solltest Du nicht auf Massenprodukte setzen. Klimafonds, Experte für nachhaltige Geldanlagen, hilft Dir Dein Geld so anzulegen, dass es Mensch, Umwelt, Klima und Dir gleichermaßen nutzt. Informieren Dich über unsere mehr als 300 ethische und ökologische Investments.
Gerd Junker, Klimafonds-Experte: Die Welt ist extrem komplex. Sinnvolle Geldanlagen können jedoch einfach sein. Bei Klimafonds finden wir die passende Lösung für Eure Bedürfnisse. Mehr Klimafonds findet Ihr auf Facebook, Google+ und Twitter.
[schema type=“review“ description=“Zusammenfassung: Deutschland, Österreich und die Schweiz liegen in der Top Ten der nachhaltigen Staaten auf den Plätzen 5 bis 7, direkt hinter den Nachhaltigkeitssiegern Skandinaviens. Positiv bewertet werden Wirtschaftskraft, Demokratie, Bildung und Gleichberechtigung. Jedoch gibt es auch hier Optimierungsbedarf. Generell müssen noch Hausaufgaben in den Bereichen nachhaltiger Konsum und CO2-Reduzierung gemacht werden. Generell befinden sich die deutschsprachigen Europäer aber auf einem guten Weg.“ ]
Eine weltweite nachhaltige Entwicklung aller Staaten. – Das ist das Ziel der Vereinten Nationen. Bis zum Jahr 2030 sind die Mitgliedsstaaten aufgefordert, tragfähige Strategien zu entwickeln und wirkungsvolle Maßnahmen umzusetzen, um die Lebensgrundlagen der kommenden Generationen weiter zu gewährleisten. Mit der anspruchsvollen Zielsetzung soll der drohenden Klimakrise und der tiefen Kluft zwischen Arm und Reich entgegengewirkt werden
Zu den verabschiedeten 17 Zielen der UN zählen eine gesicherte Ernährung und der Zugang zu sauberem Trinkwasser, die Überwindung extremer sozialer Ungerechtigkeit, Gleichberechtigung der Geschlechter, verbesserte Bildung und Chancengleichheit, Innovationskraft, wirtschaftliche Entwicklung, Klimaschutz sowie der Ausbau Erneuerbarer Energien.
Mit dem SDG-Index (Sustainable Development Goals) wird seit dem vergangenen Jahr der Grad der Zielerreichung der einzelnen Staaten in einem Ranking evaluiert. Allerdings sind auch die in der Liste führenden Nationen noch weit vom Optimum entfernt. Die skandinavischen Staaten Schweden, Norwegen und Finnland besetzen aktuell das Siegertreppchen. Im zweiten Teil unserer Serie zu nachhaltigen Staaten stellen wir die Strategien und Besonderheiten des deutschsprachigen Wirtschaftsraums vor. Die Schweiz,Deutschland und Österreich belegen im internationalen Ranking die Plätze 5 bis 7.
Inhaltsverzeichnis
Gemeinsame Ziele – unterschiedliche Wege
Nachhaltigkeit ist ein viel diskutiertes Thema in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Schließlich verfügen die drei Staaten über weite Flächen gewachsener Naturlandschaften im alpinen Raum. Dazu kommen dichte und weitläufige Waldgebiete, die in der Schweiz und in Deutschland fast ein Drittel der Landesfläche einnehmen, in Österreich sogar knapp die Hälfte. Deutschland verfügt außerdem im Norden über einen breiten Küstenstreifen und das ökologisch bedeutsame Wattenmeer.
Aber Natur ist nur eine Seite der Medaille. Deutschland ist eine führende Industrienation, die Schweiz ein bedeutender internationalerFinanzplatz, lediglich in Österreich spielt die Erhaltung der Natur auch eine wirtschaftliche Rolle für den Fremdenverkehr.
Und trotz des naturverbundenen Images der drei Staaten und der guten Platzierungen im internationalen Vergleich, stehen Deutschland, Österreich und die Schweiz weiterhin vor der Aufgabe, ihre CO2-Emissionen drastisch zu verringern, um so den gefährlichen Treibhauseffekt und die damit verbundene Erwärmung der Erde aufzuhalten. Keine leichte Aufgabe, denn ohne einen nachhaltigeren und reduzierteren Konsum, ist dieser Weg kaum zu beschreiten. Darüber hinaus sind die Länder gefordert, Anlagen für Erneuerbare Energien weiter auszubauen.
Platz 4: Die Schweiz – diszipliniertes Nachhaltigkeitskonzept
Vielfältige Fauna …
Die Schweiz hat schon früh mit der Entwicklung und Umsetzung einer anspruchsvollen Nachhaltigkeitsstrategie begonnen. Anstoß gab, wie in vielen Ländern auch – die Konferenz von Rio 1992. Dabei werden die ambitionierten Ziele diszipliniert verfolgt. Beispielhaft ist das klimafreundliche Mobilitätskonzept der Eidgenossenschaft. Die Schweiz verfügt – topographischen Herausforderungen trotzend – über das am besten ausgebaute Schienennetz weltweit.
Die Schweiz gehört zu den reichsten Ländern der Erde und blickt auf eine lange Geschichte der demokratischen Mitbestimmung zurück. Das Land verfügt über einen leistungsfähigen und gut ausgebauten Sozialstaat sowie einem verpflichtenden Krankenkassen- und Pflegeversicherungssystem. Auch wenn das kommunale Frauenwahlrecht in Appenzell Innerrhoden erst 1990 eingeführt wurde, bringt die Schweiz mit Chancengleichheit und einem weitreichenden Bildungssystem positive Faktoren für eine nachhaltige Entwicklung des Landes mit.
Energiekonzept der Schweiz – Zwischen Wasserkraft und Atomenergie
Der CO2-Ausstoß pro Kopf liegt mit 5,06 Tonnen in der Schweiz weit unter dem europäischen Durchschnittswert von 8,33 Tonnen. Damit liegt das Land international an der Spitze, denn selbst Nachhaltigkeitsweltmeister Schweden bläst mit 5,17 Tonnen noch etwas mehr CO2 aus.
Pro Jahr werden in der Schweiz 58,01 Milliarden kWh verbraucht, was einem Umsatz von 7.092 kWh pro Einwohner entspricht. Gedeckt wird der Energieverbrauch zu einem Drittel durch Wasserkraftanlagen. Seit rund zehn Jahren setzt die Schweiz zunehmend auf diese Art der Energiegewinnung. Mittlerweile produzieren 500 Speicherkraftwerke Strom aus Wasser. Auch Anlagen für Erneuerbare Energien spielen zunehmend eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung, hier werden vorallem Photovoltaik-Anlagen und Geothermie weiter ausgebaut.
Immerhin noch bis zu 45 Prozent der Schweizer Stromversorgung stammt aus Atomkraftwerken. Zwar hat sich die Schweiz 2011 unter dem Einfluss der Reaktorkatastrophe von Fukushima entschlossen, bis 2034 aus der Kernenergie auszusteigen. Jedoch hat sich das Land ein Hintertürchen offen gelassen: Laufende Anlagen werden schrittweise vom Netz genommen. Atomtechnologie wird aber wissenschaftlich weiter verfolgt, es besteht generell die Möglichkeit Atomkraft wieder in die Energieversorgung zu integrieren.
Platz 6: Deutschland – der bestplatzierte G7-Staat
… und Flora.
Mit Platz 6 kann Deutschland die beste Platzierung eines G7-Staates für sich verbuchen. Die Industrienation befindet sich also mit einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum und einem ausgebauten Sozialsystem auf einem guten Weg zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele. Dennoch gibt es auch hier noch Handlungsbedarf. So wird zwar die geringe Armutsquote positiv bewertet. Kritisch ist jedoch die steigende soziale Ungleichheit und die damit einhergehende ungerechte Chancenverteilung. Deutschland spiegelt dabei eine weltweite Entwicklung innerhalb der Industrienationen wider. Nachholbedarf besteht auch im verantwortungsvollen Konsum und Umgang mit Ressourcen.
Energiekonzept Deutschland – Vom Kohlestrom zur Energiewende
Der Kohleabbau in Deutschland ist ein gewaltiges wirtschaftsgeschichtliches Erbe in Deutschland. Obwohl die Energiewende beschlossene Sache ist und der Ausbau der Erneuerbaren Energien gut anläuft, wird noch immer massiv Kohle verstromt. Entsprechend liegt der CO2-Ausstoß pro Person oberhalb des europäischen Durchschnitts bei satten 9,4 Tonnen im Jahr. Erfreulich ist der vergleichsweise niedrigeEnergieverbrauch in Deutschland: Mit 540,10 Milliarden kWh jährlich ergibt sich eine Verbrauch von 6.691 kWh pro Einwohner.
Platz 7: Österreich – effektiver Natur- und Klimaschutz
Mit Beginn des Jahrtausends hat Österreich eine bundesweite Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt und seit dem ständig weiter ausgebaut und umgesetzt. Dabei setzt Österreich massiv auf einen Ausbau des Bildungssystems, um Nachhaltigkeitsziele und Lösungen gesellschaftlich zu verankern.
Österreich lebt auch vom Tourismus. Hier korrespondieren die Erwartungen der Urlauber an saubere und gesunde Natur mit der wirtschaftlichen und nachhaltigen Weiterentwicklung des Landes.
Energiekonzept Österreich – Wasser- und Windkraft
Atomkraft? – Nein danke! – Das war schon immer die Devise der Österreicher. De facto ging das einzige Atomkraftwerk das je gebaut wurde nach einer Volkabstimmung nie ans Netz. Seit 1999 ist die Absage an die Atomenergie in der Verfassung verankert.
Aktuell liefern Wasserkraftwerke rund 60 Prozent des Stroms. Darüber hinaus setzt Österreich auf den Ausbau von Windkraftanlagen und zeigt hier bei weitem weniger Berührungsängste als das benachbarte Bayern. Insgesamt verbraucht Österreich im 69,75 Milliarden kWh, also 8.006 kWh pro Person. Der CO2-Ausstoß liegt bei jährlich 7,35 Tonnen pro Einwohner.
Viele Wege zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit
Gerade die unterschiedlichen Konzepte der drei vorgestellten Staaten zeigen, dass Klimaschutz und Nachhaltigkeit das Ergebnis von einer Vielzahl unterschiedlicher Faktoren ist. Entsprechend vielfältig zeigen sich auch die Wege zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele.
Individuelle Besonderheiten berücksichtigen und die eigene Strategie konsequent durchsetzen – mit dieser Linie erreichen nicht nur Staaten ihre Ziele. Auch Du kannst durch eine clevere Finanzplanung Nachhaltigkeit fördern. Klimafonds, erfahrener Anbieter von sozialen und klimafreundlichen Geldanlagen, hilft Dir, Dein passendes Finanzkonzept zu finden.
Gerd Junker, Klimafonds-Experte: Die Welt ist extrem komplex. Sinnvolle Geldanlagen können jedoch einfach sein. Bei Klimafonds finden wir die passende Lösung für Eure Bedürfnisse. Mehr Klimafonds findet Ihr auf Facebook, Google+ und Twitter.
[schema type=“review“ description=“Zusammenfassung: Der Frühling steht vor der Tür. Bald grünt und blüht es wieder in den Gärten und Parks. Bunte Blumen und vielfältige Pflanzen haben Hochsaison. Aber nicht alle Blumen stammen aus heimischen Gärtnereien. Besonders Schnittblumen haben häufig einen weiten Weg hinter sich. Die Arbeiter in Afrika und Südamerika erhalten oftmals extrem geringe Löhne und sind gesundheitsgefährdenden Pestiziden ausgesetzt. Abhilfe schaffen Pflanzen aus fairem Handel mit Fair Trade-Siegel, aber auch selbstgezogene oder gepflückte Blumen können Freude bereiten.“ ]
Schon ein kleiner Strauß bringt gute Laune.
Heute ist Rosenmontag, einer der höchsten Feiertage in den Karnevals- und Fastnachtshochburgen. Und tatsächlich haben Rosen auch an Fasching eine besondere Hochsaison: Mehrere hunderttausend Blumen werden Jahr für Jahr auf den Rosenmontagszügen verteilt. Besonders in Köln gehören die „Strüßjer“ zu den beliebtesten Wurfmaterialien der „Jecken“.
In diesem Jahr findet die närrische fünfte Jahreszeit spät statt und fällt fast mit dem meteorologischen Frühlingsbeginn zusammen. Hochsaison also auch in den Gärtnereien und Baumärkten, denn jetzt werden die heimischen Gärten wieder auf Vordermann gebracht. Auch im Haus sorgen bunte Blumen für einen erfreulichen Farbtupfer und bringen gute Laune nach den grauen Wintertagen.
Blumen und Pflanzen haben generell ein grünes und naturverbundenes Image. Doch neben den heimischen Pflanzen wird auch eine enorme Vielzahl von Blumen aus Afrika und Südamerika angeboten. Dort werden sie häufig unter ausbeuterischen und umweltzerstörenden Bedingungen auf riesigen Plantagen angebaut.
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Blumen haben oft einen weiten Weg hinter sich
Insgesamt werden jährlich rund 3 Milliarden Euro allein für Schnittblumen ausgegeben. 80 Prozent der in Deutschland verkauften Blumen kommen aus dem Ausland. Die beliebteste und am häufigsten gekaufte Blume ist dabei die Rose. Sie ist mit 45 Prozent die erklärte Nummer eins für Liebesschwüre, Geburtstagsgrüße, Dankeschöns uns vieles Mehr. Und obwohl gut gepflegte Rosengärten in vielen Städten etwas anderes suggerieren – de facto stammt jede dritte Rose aus Kenia.
Schon die zweiten und dritten Plätze – Chrysanthemen und Tulpen – können nur noch jeweils 11 Prozent für sich verbuchen – nach der Rose herrscht also ein bunter Wildwuchs, der einigen Moden unterworfen ist. Aber auch hier haben viele Pflanzen bereits eine lange Reise zurückgelegt, bis sie den Weg in die hiesigen Blumengeschäfte finden.
Ich hatte eine Farm in Afrika …
So beginnt der Roman „Jenseits von Afrika“. Große Rosenplantagen in Afrika heute haben jedoch wenig mit den Erinnerungen der dänischen Schriftstellerin Tania Blixen zu tun. Auf den Plantagen herrscht – wie in der industriellen Landwirtschaft generell üblich – Effizienzdruck. Um möglichst viele perfekte Blumen zu ernten, werden vielerorts Schädlingsbekämpfungsmittel großzügig eingesetzt. Da die Plantagen sehr weitläufig sind, ist das spritzen der Anbaufelder vom Flugzeug aus stark verbreitet. Die hochgiftigen Mittel werden auch dann versprüht, wenn die Arbeiterinnen und Arbeiter auf dem Feld sind. Arbeitssicherheitsmaßnahmen wie beispielsweise Schutzkleidung oder Schulungen sind im konventionellen Anbau eher selten. So wird die Gesundheit der meist weiblichen Pflücker aufs Spiel gesetzt, die für die harte körperliche Arbeit auf den Plantagen häufig nur sehr geringe und selten existenzsichernde Löhne erhalten.
5 Tipps für faire Blumengrüße
Der problematische Anbau vieler Blumen bedeutet nicht, dass Du generell auf Blumen verzichten musst. Wir haben 5 nachhaltige Tipps für faire und ökologische Blumen zusammengestellt.
Fair Trade – Auch Blumensträußen steht dieses Siegel gut
Die Initiative Fair Trade zertifiziert ein breites Angebot von Waren, dazu zählen auch Blumen. Selbst die Kölner „Roten Funken“ setzen im Karneval auf ecuadorianische Rosen aus fairem Handel. Besonders positiv am dem Fair Trade-Siegel für Blumen ist, dass diese sowohl sozial- als auch umweltverträglich angebaut werden. Aktuell kommen fair gehandelten Blumen aus 55 kollektiven Produzentenorganisationen in 9 verschiedenen Ländern. Dort arbeiten insgesamt rund 48.000 Menschen, davon allein 46.000 in Afrika. In Kenia ist der Blumenanbau die zweitwichtigste Devisenquelle nach Tee. Die Fair Trade-Blumenfarmen unterliegen strengen ethischen und ökologischen Standards. Langfristige Verträge mit den Arbeitern, eine faire Bezahlung, Arbeitsschutz und Schulungen sichern den Menschen vor Ort eine langfristige wirtschaftliche Zukunft. Fair Trade achtet dabei auch darauf, dass die angebauten Produkte im Markt wettbewerbsfähig sind und arbeitet mit Handelspartnern weltweit zusammen.
Bio blüht schöner
Fair Trade-Blumenfarmen achten auch auf ökologische Prinzipien im Anbau und verzichten weitgehend auf schädliche Pestizide. Generell haben sich Blumen in Bio-Qualität jedoch bislang im Handel kaum durchsetzen können. Fündig wirst Du am ehesten bei Bio-Bauernhöfen, die auch eine Gärtnerei mitbetreiben. Importierte Blumen hinterlassen auch immer einen größeren ökologischen Fußabdruck als heimische Sorten. Neben den CO2-Emissionen durch den Transport kommt auch eine aufwändige Bewässerung der Blumenfelder hinzu. Das kann besonders in heißen Gegenden zu einer Wasserknappheit führen.
„Slow Flower“ – Saisonale Angebote nutzen
Slow Food setzt auf gesunde Lebensmittel aus der Region, die saisonal angeboten und handwerklich gefertig werden. Die gleichen Maßstäbe lassen sich auch auf den Blumenkauf übertragen. Ein üppiger Sonnenblumenstrauß im Herbst macht genauso gute Laune wie Tannengrün im Winter. Die heimischen Sorten belasten das Klima nicht unnötig und geben Dir ein Gefühl für die Jahreszeiten.
Do-it-Yourself – Der Wiesenstrauß
Es müssen nicht immer Rosen sein …
Ein selbstgepflückter Feldblumenstrauß ist individuell und kostenlos. Wichtig ist es natürlich, geschützte Pflanzen in Ruhe zu lassen und auch bei Wildblumen das Augenmaß nicht zu verlieren. Wem das zu puristisch ist, kann auch im Sommer auf vielen heimischen Blumenfeldern selbst pflücken. Bezahlt wird im Allgemeinen in eine „Kasse des Vertrauens“ oder einen Briefkasten.
Das eigene Blumenbeet anlegen
Wenn Du einen Garten oder Balkon hast, kannst Du auch Deine Blumen selbst züchten. Viele heimische Sorten gedeihen sehr gut. Darüber hinaus bietet Dir die bunte Pracht nicht nur Freude sondern wird auch ein beliebter Rastplatz für Bienen und Schmetterlinge sein.
Klimafreundlich das Leben verschönern
Viele Dinge des täglichen Lebens sind eingefahren. Aber für vieles gibt es auch Alternativen, die es immer wieder neu zu entdecken gilt. Das betrifft nicht nur für den Blumenkauf, sondern auch Deine Geldanlagen. Auch hier musst Du nicht alles so machen, wie Du es schon immer getan hast. Denn gerade Deine Finanzen eröffnen Dir vielfältige Möglichkeiten.
Prima, wenn Du Dich für ethische, umwelt- und klimafreundliche Finanzprodukte entscheidest. Klimafonds, erfahrener Experte für nachhaltige Geldanlagen hält einen bunten Strauß mit mehr als 300 nachhaltigen Investments für Dich bereit.
Carmen Junker, Klimafonds-Expertin: Geld regiert die Welt, so heißt es immer. – Bei Klimafonds könnt Ihr mitregieren. Gut für die Umwelt, gut für Deine Finanzen. Mehr über Klimafonds findet Ihr auf Facebook, Google+ und Twitter.
[schema type=“review“ description=“Zusammenfassung: Windkraftanlagen sind wichtig für die Energiewende, denn Erneuerbare Energien liefern günstig, sauber und CO2-frei Strom. Allerdings steht auch die Windenergie in der Kritik. Bemängelt werden gesundheitliche Gefahren durch akustische und optische Belästigungen. Das Umweltbundesamt hat nun Studien ausgewertet und in einem umfassenden Positionspapier festgestellt, dass von Windkraftanlagen keine gesundheitlichen Gefahren ausgehen.“ ]
Windräder sorgen für saubere und gesunde Energie.
Windkraftanlagen sind ein unentbehrlicher Bestandteil im Mix der Erneuerbaren Energien. Um die Energiewende konsequent umzusetzen, ist daher der Auf- und Ausbau von Anlagen zur Gewinnung regenerativer Energien gefragt. Windkraft zählt zu den ältesten Energiegewinnungsarten. Mit den leistungsstarken neuen Windrädern und modernen Windparks hat diese Art der Energiegewinnung eine neue Dimension erhalten. Und jede neue Technologie birgt unbekannte Risiken und ruft Skeptiker und Kritiker gleichermaßen auf den Plan.
Dass Kritik und Ängste ernst genommen werden sollten, zeigt die Geschichte der Atomkraftwerke weltweit. Denn hier wurden die lebensbedrohlichen Risiken lange ignoriert. Stattdessen wurde die Energiegewinnung durch Atomspaltung als sauber und sicher propagiert. Ein Irrtum, der spätestens seit der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima ins Bewusstsein der weltweiten Öffentlichkeit gerückt ist. Entsprechend ist es eine wichtige Aufgabe der Technikfolgenabschätzung, auch Windkraftanlagen genauer unter die Lupe zu nehmen, denn auch diese Art der Energiegewinnung hat ihre Gegner.
Inhaltsverzeichnis
Keine Angst vor Windkraftanlagen
Bereits seit vielen Jahren stehen Windräder bei Naturschützern in der Kritik, da es zu tödlichen Kollisionen mit Vögeln und Fledermäusen kommen kann. Studien des Naturschutzbundes NABU haben ergeben, dass durch eine intelligente Standortauswahl diese Risiken minimiert werden können. Die Größe und Leistungsfähigkeit der Windanlagen spielt dabei eine zu vernachlässigende Rolle.
Neben den Fragen des Naturschutzes werden Windkraftanlagen auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen in der Umgebung nachgesagt. Nun hat das Umweltbundesamt ein umfassendes Positionspapier veröffentlichet aus dem hervorgeht, dass Windräder für keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen verantwortlich gemacht werden können.
Vorurteile gegen Windenergieanlagen werden entkräftet
Grundlage für das Positionspapier des Umweltbundesamtes ist die Auswertung aktueller wissenschaftlicher Studien, die sich eingehend mit den einzelnen kritisierten Faktoren der Windenergie beschäftigen. Ein besonderer Schwerpunkt bildet dabei die Beeinträchtigung durch Lärm- und Lichtbelästigungen. Darüber hinaus hat das Umweltbundesamt auch die psychologischen Aspekte untersucht, die der Akzeptanz von Windenergie entgegenstehen.
Das Ergebnis der Untersuchungen ist, dass moderne Windenergieanlagen nach dem jetzigen Stand der Erkenntnis keine Gefahren für die Gesundheit der Bevölkerung darstellen. Generell empfiehlt das Umweltbundesamt, die technologische Entwicklung auch weiterhin zu beobachten, um auf Veränderungen gegebenenfalls zeitnah reagieren zu können und mögliche neue Aspekte in die Überwachung aufzunehmen.
Generell beurteilt das Umweltbundesamt die Windenergieerzeugung durchweg positiv und bescheinigt der Technologie einen hohen Nutzen für die künftige klimafreundliche Energieversorgung ohne schädlichen CO2-Austoß.
Ein positives Signal von offizieller Seite, schließlich nimmt Windenergie eine wichtige Rolle in der Energieversorgung der Zukunft ein. Aktuelle werden rund 8 Prozent der deutschen Energieversorgung durch Windkraft produziert. Bei den Erneuerbaren Energien macht Windenergie einen Anteil von mehr als einem Drittel (35 Prozent) aus. Dabei besteht noch viel Entwicklungsspielraum. Zum einen durch die Erschließung neuer Standorte für Windparks im Binnenland, zum anderen durch das sogenannte Repowering, bei dem bestehende ältere Windräder durch neue leistungsstärkere Modelle ausgetauscht werden. Außerdem werden auch Offshore-Windparks vor den Küsten weiter ausgebaut.
Die 5 wichtigsten Ergebnisse der Studie auf einen Blick
Lärm
Windräder in der Nachbarschaft lassen einen ruhigen Schlaf zu.
Ein altes Argument gegen Windräder ist die Belästigung durch monotonen Lärm der Rotorblätter. „Flapp-flapp-flapp“ – eine dauerhafte Lärmbelastung kann zu körperlichen und psychologischen Schäden führen, den gesunden Schlaf beeinträchtigen und Konzentrationsschwierigkeiten, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zur Folge haben.
Allerdings zeichnen Windräder für eine derartige Lärmbelästigung, so das Umweltbundesamt, nicht verantwortlich. Abgeleitet von der Bundes-Immissionsschutzverordnung (BIMSch), beträgt der Abstand von Windenergieanlagen zu den nächsten Wohnhäusern rund 600 Meter. In diesem Bereich wird keine gesundheitsschädliche Geräuschentwicklung mehr gemessen.
Noch sicherer gehen Anwohner in Bayern, denn hier wird mit der sogenannten „10-H-Regel“ ein Sonderweg beschritten: Windräder müssen das Zehnfache ihrer Höhe als Abstand zur nächstgelegenen Wohnbebauung aufweisen. Bei einem modernen Windrad ergibt sich dann ein Abstand von gut und gerne 2.000 Metern, also dem mehr als dreifachen Abstand zum übrigen Bundesgebiet.
Infraschall
Lärmbelästigung ist gesundheitsschädlich, jedoch leicht zu messen und zu identifizieren. Unangenehmer verhält es sich beim Infraschall, also den Geräuschquellen, die außerhalb der menschlichen Hörschwelle liegen. Diese werden vielfach durch technische Geräte und Anlagen in die Umwelt emittiert und können die Gesundheit negativ beeinflussen. Das Umweltbundesamt kommt in seinem Positionspapier zum Ergebnis, dass aufgrund umfangreicher Geräusch Immissionsmessungen im Bereich von Windenergieanlagen die Hör- und Wahrnehmungsschwelle für Infraschall nicht erreicht wird. Entsprechend ergeben sich hier keine gesundheitlichen Risiken.
Licht und Schatten
Irritierende optische Phänomene, wie Licht- und Stroboskopeffekte oder Schattenwurf gehörten in den vergangenen Jahren immer wieder zu den Argumenten gegen Windenergieanlagen. Im Rahmen der Untersuchung des Umweltbundesamtes kam nun heraus, dass diese Problematik veraltet ist. Der technologische Standard hat sich in den letzten Jahren extrem verbessert, so dass hier mit keiner gesundheitlichen Gefährdung zu rechnen ist.
Unangenehme optische Einflüsse sind eher in die „Kindertage“ der Windenergienutzung einzuordnen. Heutzutage werden Windräder mit matter Farbe versehen und damit Lichtreflexionen weitgehend vermieden. Auch der gefürchtete Stroboskopeffekt konnte durch eine geringere Drehgeschwindigkeit der Rotoren ausgeschaltet werden.
Eiswurf
Ebenfalls als „von gestern“ gilt die Gefahr des martialischen Eiswurfs. Dabei handelte es sich um Eisbrocken, die im Winter von den Rotorblättern abgeworfen werden können. Allerdings verfügen Windenergieanlagen mittlerweile über eine Eis-Erkennung, die Rotoren bei Eisbildung einfach abschalten kann. Einige Modelle nutzen auch beheizbare Rotorblätter, auf denen sich erst gar kein Eis mehr bilden kann. Vor Verletzungen durch Eiswurf muss sich, so der Schluss des Umweltbundesamtes, niemand mehr fürchten.
Psychologische Faktoren
Wissenschaftliche Messungen und moderne Technologie bringen objektive Sicherheit. Schwieriger ist es, subjektive Wahrnehmungen und psychologische Faktoren zu entkräften. Denn wer generell Vorurteile gegenüber Neuerungen hegt, in einem benachbarten Windpark eine Zerstörung der gewachsenen Landschaft sieht und Veränderungen eher ablehnt, kann sich durch Windenergie durchaus belästigt fühlen. Entsprechend wirkt sich diese subjektive Belästigung auch negativ auf die Psyche und die körperliche Gesundheit aus.
Das Umweltbundesamt rät daher dazu, die Öffentlichkeit im Allgemeinen verstärkt über Windkraftanalgen zu informieren. Besonders die Bevölkerung in der Nachbarschaft von Anlagen sollte frühzeitig in Planungen und Veränderungen einbezogen werden. Wichtig ist es, Ressentiments aufzunehmen und nicht abzutun.
Ein wichtiger Bestandteil der Kommunikation ist dabei auch die Bedeutung der Windkraft für eine saubere und nachhaltige Energieversorgung. Schließlich sind die klimaschädigenden und gesundheitsschädlichen Auswirkungen durch die exzessive Nutzung fossiler Energieträger bekannt und belegt.
Rückenwind für die Energiewende
In Norddeutschland gehören Windräder bereits seit Jahren zum Landschaftsbild. Umfragen haben ergeben, dass die Bevölkerung diese Art der Energiegewinnung stark akzeptiert und die positiven Auswirkungen zu schätzen weiß. Von der Windenergie profitiert nicht nur das Klima, auch sind viele Landwirte durch die Verpachtung der Standorte in Norddeutschland finanziell an Windprojekten beteiligt. Eine clevere Win-win-Situation. Doch auch wer keinen Acker anzubieten hat, kann sich an Windkraftprojekten beteiligen und von der Energiewende profitieren.
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Carmen Junker, Klimafonds-Expertin: Geld regiert die Welt, so heißt es immer. – Bei Klimafonds könnt Ihr mitregieren. Gut für die Umwelt, gut für Deine Finanzen. Mehr über Klimafonds findet Ihr auf Facebook, Google+ und Twitter.
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