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9. März 2020

Keine rosigen Zeiten für Anleger. Geopolitische Spannungen, Handelskrieg zwischen Supermächten, Wachstumsschwäche, Rezessionsängste und objektiv rarer gewordene Renditeaussichten an den Kapitalmärkten machen Orientierung schwer. Der wohl am weitesten verbreitete Rat: globale, breite Diversifikation. Sie halten es mehr mit der Strategie des konzentrierten Portfolios. Taugt also in Ihren Augen der Rat zu einer maximalen Diversifikation nichts?

Markus Novak, Alliance Bernstein: Das eine schließt ja das andere nicht aus. Auch wir sind der Meinung, man muss gerade in solchen Zeiten diversifizieren. Die Kernfrage lautet aber: Wie viele Titel brauche ich wirklich, um hinreichend zu diversifizieren? Und:Welche Titel in einem Portfolio haben welchen Effekt auf den Tracking Error? Es gibt nach unserer Auffassung eine Grenze, ab der es nicht mehr sinnvoll ist, weiter zu diversifizieren, weil sich die damit verbundene Absicht und die Erwartung der Risikominimierung nicht realisieren lassen im direkten Vergleich mit einem konzentrierten Portfolio weniger vom Richtigen ist oft mehr.


Nun gibt es aber im Markt durchaus Angebote, die Diversifikation auf die Spitze treiben und in einem Fonds Tausende Titel allokieren.
Und die hatten schon in den Krisenjahren nach 2008 durchaus Erfolg, hatten selbst in diesen Jahren Nettomittelzuflüsse, während die Branche kollektiv litt. Auch die Performance muss sich bis heute nicht verstecken. Die Frage bleibt also: Was denn nun? Fokussierung auf wenig oder breiteste Diversifikation?


Novak:
Wir sind ein relativ großes Haus mit Assets in Höhe von fast 600 Milliarden US-Dollar, investiert in einer Vielzahl unterschiedlicher Produkte. Neben den konzentrierten Portfolien haben wir durchaus Lösungen im Haus, die sehr breit diversifiziert sind. Das heißt, wir überblicken durchaus den Horizont von konzentriert bis breitest diversifiziert. Unsere Investmentphilosophie präferiert aber den Ansatz des konzentrierten Portfolios. Mark Phelps, Chief Investment Officer und zuständig für Concentrated Global Growth, sagt immer: „Ich weiß lieber viel von wenig als wenig von viel.“ Sie haben ja gerade die Zeit unmittelbar nach der Finanzkrise angesprochen . Wir haben bei unseren Produkten einen so langen Track Record, dass wir auch mit den konzentrierten Produkten schon nachweisen können, dass sie unmittelbar nach der Finanzkrise gut gelaufen sind, also in den Jahren 2008, 2011, 2015 – den Börsenjahren, in denen es größere Verwerfungen gab.

Das heißt also, Sie sind nicht in Beweisnot, in diesen jeweils schwierigen Zeitfenstern positive Performance für Ihre konzentrierten Portfolien nachzuweisen?


Novak:
Im Gegenteil! Wir haben es mit unseren konzentrierten Portfolien geschafft, die jeweilige Referenzbenchmark gerade auch in diesen Krisenjahren deutlich outzuperformen. Die  Outperformance gegenüber den jeweiligen Benchmarks lag gerade in diesen Krisenjahren in der Größenordnung von 3 % bis 4,5 % in dem jeweiligen Jahr. Viele Anleger haben ja immer so ein Bauchgefühl. wenn sie „konzentriertes Portfolio“ hören: In positiven Märkten laufen die meistens besser als der Markt, mit dem Umkehrschluss, wenn es mal nach unten geht, verlieren diese stärker. Gerade Letzteres ist nicht der Fall. Konzentrierte Portfolien haben gerade in den Abwärtsphasen eine große Stärke bewiesen. Das können wir tatsächlich in Zahlen nachweisen.


Dann lassen Sie uns darüber sprechen, was ein konzentriertes Portfolio als Investmentstrategie wirklich ist und wie man überhaupt mit wenigen Einzeltiteln eine globale Diversifikation, deren Notwendigkeit ja unbestritten ist, darstellen kann.


Novak: Es
gibt wissenschaftliche Untersuchungen darüber, wieviele Titel man tatsächlich in einem Portfolio benötigt, um wirkungsvoll breit zu streuen. Ergebnis: In der Größenordnung von 20 bis ungefähr 35,40 Titel finden Sie in aller Regel die ideale Kombination für eine wirkungsvolle Diversifikation.Wenn Sie 100 oder mehr Titel allokieren, ist der Einfluss dieser größeren Diversifikation auf den Tracking Error nicht mehr signifikant und maßgebend. Also reicht eine kleinere Anzahl an Titeln tatsächlich, um eine ausreichende Streuung zu bekommen – an Sektoren, an Ländern, an einzelnen Branchen oder entsprechenden Subbranchen. Also, man spricht generell von konzentrierten Portfolien, wenn sie unter 50 Titel beinhalten, unser globales Portfolio
beinhaltet aktuell 33
Titel. Es gibt auch vergleichende Untersuchungen, wie konzentrierte Portfolien in steigenden wie in fallenden Marktphasen generell reagiert haben. Danach haben sich Portfolien mit einer Titelanzahl von weniger als 50 im Vergleich mit größeren Portfolien oder sogar mit passiven Instrumenten in den Aufwärtsphasen einen Tick besser entwickelt und in den Abwärtsphasen waren sie deutlich robuster. Aber es ist nicht allein die Konzentration per se. Es kommt auch auf das WAS, die Selektion an.

 

 


Wie gelingt es Ihnen denn, bei einem so eng selektierten Universum spezifische Themen abzubilden wie zum Beispiel unumkehrbare Megatrends, Demografie und Infrastruktur oder das Thema Digitalisierung? Findet man das in einem  konzentrierten Portfolio auch, gibt es dafür Raum?


Novak: Ja
, es gibt dafür Raum.Wenn wir unser globales konzentriertes Portfolio anschauen, werden Sie feststellen: Wir haben ungefähr zu 25 %im weitesten Sinne Technologie mit allen Subbranchen darin. Im Technologie- und auch im Pharmabereich fangen Sie durchaus viele dieser Megatrends und Megathemen ein, weil sie diese Branchen treiben. Der entscheidende Aspekt ist aber ein anderer: Wir kaufen nur Titel, bei denen wir der Meinung sind, die werden in einem Zeitraum der nächsten fünf Jahre ein Mindestgewinnwachstum von 10 % pro Jahr haben.
Also, wir schauen auf das Umsatzwachstum, aber auch sehr stark auf das Gewinnwachstum. Wir schließen irrationale Kurs-Gewinn-Verhältnisse, wie man sie zuhauf vor der Finanzkrise gesehen hat – hohe Kurse, kein Gewinn, aber Trendtitel- konsequent aus.

Dann beschreiben Sie uns doch mal kurz Ihren Analyse- und Investmentprozess auf dem Weg zu einem konzentrierten Portfolio?


Novak: Wir
sind der Überzeugung, dass nachhaltiges Gewinnwachstum über viele Jahre – also wirklich über einen langen Zeitraum – dann auch zu nachhaltig besserer Performance führt. Wir haben in unserem Investmentprozess einen vierstufigen Selektionsfilter. Aus einem großen Universum wir sprechen hier von ungefähr 2.500 Titeln, die uns zur Verfügung stehen – selektieren wir zunächst quantitativ nach der Marktkapitalisierung, z.B. bei unserem globalen Produkt betrachten wir nur Titel mit einer Mindestgröße von 2 Mrd. Marktkapitalisierung. Dann schauen wir
uns das Gewinnwachstum an. Haben die es tatsächlich  geschafft, ein Gewinnwachstum zu erzielen von mehr als 10 %p. a.? Dann schauen wir auch auf Faktoren wie Return on Investment. In dieser ersten Stufe reduzieren wir das Universum auf ca. 250 Titel. Dann gehen wir etwas mehr in die Tiefe der betriebswirtschaftlichen und bilanziellen Analyse, berücksichtigen auch ESG-Faktoren . Am Ende des Tages reduzieren wir auf ca. 100 bis 110 Titel für die dritte Selektionsstufe. Für diese 100 bis 110 machen wir seit vielen Jahren – konzentrierte Portfolien gibt es bei uns schon seit 1975 – für jeden einzelnen Titel eine fünfjährige Gewinnprognose. Die Maßgabe ist: mindestens 10 %Gewinnwachstum pro Jahr. Wir ermitteln somit einen Gewinn der Aktie von heute an gerechnet im Jahr 2025. Dann fragen wir uns: Was trauen wir denn dem Titel an GKV zu? Dabei haben wir eine Bandbreite von 80 bis 200 %. Diese Prognosen verkleinern ein weiteres Mal das Anlageuniversum. Und nun kommt die vierte Selektionsstufe: Wir haben die KGV- und Gewinnprognosen im 5-Jahres Horizont. Über einen einfachen Dreisatz lässt sich dann der Kurs in z. B. 2025 ermitteln. Den zinsen wir ab auf das heutige Niveau und erhalten damit einen „fairen Wert“ für diesen Titel aus heutiger Sicht, den wir mit dem aktuellen Börsenkurs vergleichen. Wenn der „faire Wert“  über dem aktuellen Kurs liegt, ist der Titel für uns grundsätzlich interessant. Und dann kommen die ins Portfolio, die die billigsten, also offensichtlich aktuell
unterbewertet sind. Bei mehreren Titeln aus einer Branche entscheiden wir uns für einen, maximal zwei, die in Summe die beste Prognose haben. Dieser Prozess ist über die Jahre unverändert, d.h. die Performance ist immer nur so gut wie es unser Analyseprozess über die letzten 35 Jahre war. Das klingt eigentlich einfach, man sagt immer, das kann jeder nachbilden, aber die Qualität, die den Unterschied macht, liegt in den Analyse- und Research-Teams, die für die Gewinnprognose verantwortlich sind. Und da gibt uns der Erfolg recht.


Welches der Selektionskriterien ist am Ende der wesentliche Performancetreiber in Ihrem Konzept?


Novak:
Der wesentliche Performancetreiber ist das Gewinnwachstum. Es gibt übrigens dazu eine interessante Studie. Die nach Marktkapitalisierung größten 1.000 Unternehmen wurden danach untersucht. welche es über die letzten 20 Jahre geschafft. haben, über 1,3 und 5 Jahre rollierend tatsächlich 10 % Gewinnwachstum zu realisieren, und es wurde festgestellt dass das Gewinnwachstum nicht nur der Treiber für dieWertentwicklung war, sondern die Outperformance dieser Titel bei  durchschnittlich 2,8 % lag. Und das ist übrigens genau die Outperformance, die das Concentrated Global Equity Portfolio unseres Hauses über die letzten Jahre zum Index erzielt hat Das eine ist die Theorie, das andere ist die Realität.

 

Fonds werden für Investoren gemacht. Wer ist der typische Anleger für Ihre Philosophie des konzentrierten Portfolios?


Novak: Das Konzept eignet sich natürlich eher für Leute, die sagen: „Ich suche ein langfristiges Aktieninvestment, bin möglichst hoch investiert, d.h., meine Cashquoten liegen irgendwo zwischen 3 und 4 %“. Also Privatanleger, die langfristig investiert sein und den Index schlagen wollen. Es eignet sich sowohl für Sparer mit Einmalanlagen, aber genauso für jegliche Art von Sparplänen – jedenfalls mit dem längeren Anlagehorizont. Es gibt da auch nicht unbedingt die Frage des „richtigen“ Timings. Also, wenn wir gefragt werden: „Wann ist denn der richtige Zeitpunkt, so ein Produkt zu kaufen?“, sagen wir: Es gibt eigentlich kein Timing, weil wir ja immer auf dieses Thema des Gewinnwachstums der nächsten fünf Jahre sehen. Also, der Einstiegszeitraum ist eigenthch immer der richtige.


Sie nannten das Stichwort schon: ESG. Wie definieren Sie ESG im Hier und Heute und bilden es in Ihrem Konzept ab? Und könnte es sein, dass gerade für ein konzentriertes Portfolio künftig zu wenige die Performance treibende Adressen übrigbleiben? Haben Sie da Zuversicht oder sind Sie da eher nervös?


Novak: Für uns ist das kein Modethema und wir sind auch nicht nervös. ESG ist in vielen unserer Produkte schon lange enthalten, auch wenn sie per Definition keine sustainable Produkte sind.Das Concentrated Global Equity Portfolio ist ein ganz normaler Long Only-Aktienfonds, beinhaltet aber tatsächlich ESG-Kriterien. Wir haben schon immer Ausschlusskriterien: Rüstungsgüter, Kohlebergbau, fossile Brennstoffe, Tabak. Das ist per Prospekt ausgeschlossen. Und wir berücksichtigen schon heute weitere ESG-Faktoren, zum Beispiel über MSCI oder Sustainalytics, als Teil unseres Selektionsprozesses und harte Ausschlusskriterien,wenn wir von 250 Titeln auf ca. 100 runtergehen. Außerdem: Das Kriterium 10%iges Gewinnwachstum schließt teilweise Branchen wie die Schwerindustrie aus. Wir halten de facto auch keine Öltitel – nicht,weil wir es per Prospekt ausgeschlossen haben, sondern über das Thema. Wir sehen ESG sogar eher als Performancetreiber, denn es dient der Risikovermeidung. Genügend Titel zu finden – kein Problem! Im Gegenteil: Wir zeigen bei den Titeln, die wir selektieren, sogar auf, wie die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen positive Effekte erzielt haben in einzelnen Unternehmen. Wir zeigen auf. wie der CO2-Footprint innerhalb des Portfolios und der ist de facto besser als der vergleichbare Index – deutlich besser. Also, ESG ist für uns ein ganz wichtiger Faktor und seit Langem fest verankert.

 

Herr Novak wir danken für das Gespräch.

 

 



7. Mai 2019

 

Der Wechsel von Heizöl zu Flüssiggas ist gerade in ländlichen Gebieten ohne Erdgasanschluss zum absoluten Trend geworden. Immer mehr Eigenheimbesitzer nutzen die großen Anreize vom Staat für den Heizungstausch und nehmen bis zu 15 % Förderung auf die gesamten Kosten des Heizungswechsels mit.

 

Flüssiggasheizung bringt viele Vorteile

 

Neben der Tatsache dass Flüssiggas in der letzten Zeit deutlich günstiger war als Heizöl, stinkt ein Flüssiggastank nicht und der Energieträger ist wesentlich sauberer. Neben 15 % weniger CO2 fallen auch die Stickoxidemissionen um 15 % niedriger aus als bei Heizöl. Zudem benötigt eine Gasheizung weniger Platz in Ihrem Haus und auch der Kellerraum mit dem Öltank wird frei. Gasheizung haben insgesamt den Vorteil einen deutlich größeren Brennwertnutzen zu haben. Moderne Heizungen kommen dadurch, dass Sie auch die Wärme aus dem Abgas nutzen auf Wirkungsgrade um die 96 %. Der Energieverlust bei der Umwandlung in Wärme ist also sehr gering und man kann viel Energie sparen.

 

 

Von Öl auf Flüssiggas umstellen lohnt sich nicht nur für die Umwelt. Es gibt auch noch finanzielle Vorteile.

 

 

Fachunternehmen sind Pflicht

 

Die Öltankentsorgung muss ein dafür zugelassenes Fachunternehmen erledigen. Nur wenige Tropfen Heizöl können große Mengen Boden oder Grundwasser verunreinigen. Eine Sanierung von Erdreich ist sehr teuer. Deshalb ist der die Öltankentsorgung nur durch ein zugelassenes und ausreichend versichertes Fachunternehmen durchzuführen.

 

Lassen Sie auch die Heizung und den Gastank nur von einem Fachunternehmen einbauen. Nur dann haben Sie die Sicherheit, dass alles aufeinander abgestimmt und den aktuellen Regeln der Technik entspricht. Gerade beim Gastank ist es besonders wichtig, dass alle technischen Regeln eingehalten werden. Andernfalls kann bei einer unabhängigen Prüfung die Auflage erteilt werden den Gastank zu versetzen, was natürlich mit Aufwand und Kosten verbunden ist.

 

Neben der Tatsache, dass die Beauftragung von Fachbetrieben Voraussetzung für die eine Förderung durch den Staat ist, können Sie auch nur dann davon ausgehen, dass die Anlage richtig eingestellt ist und die maximale Ersparnis bringt.

 

Förderung beantragen bringt bares Geld

 

Neben der den geringeren laufenden Kosten fördert der Staat Sie auch bei der Investition für die moderne Heizung. Über das Programm der Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW 430 können Sie bis zu 15% der Kosten (max. 15.000 Euro für 2 Wohneinheiten) wiederbekommen. Wer die Maßnahme lieber finanzieren möchte bekommt über das Programm KfW 152 einen Zinssatz von 0,75% jährlich und zusätzlich bis zu 12,5% Tilgungszuschuss. Gefördert wird die gesamte Maßnahme inklusive der Installationskosten. Das bedeutet neben der Heizung auch der Flüssiggastank und der Hausanschluss. Wichtig ist nur, dass Sie den Antrag vor Beauftragung der Modernisierung ihrer Heizungsanlage einreichen. Auch hier empfiehlt sich ein Gespräch mit einem Fachmann – zum Beispiel Ihrem Heizungsbauer oder Energieberater.

 

 

 



28. Februar 2019

Kredite unter Privatleuten sind längst keine Randerscheinung mehr. Seit mehr als zehn Jahren bringen spezialisierte Anbieter über das Internet Investoren, die mehr wollen als mickrige Tagesgeld-Zinsen, mit Menschen zusammen, die im klassischen Bankensystem nur geringe Chancen auf ein Darlehen haben. Peer-to-Peer-Kredit oder kurz P2P bezeichnet ein Geschäft auf Augenhöhe, so wie es früher der Geldverleih in der Familie oder unter Freunden gewesen ist. Die Realität sieht aber anders aus: Die Geldgeber handeln nicht aus sozialen Motiven, sondern wollen Rendite sehen.

Widersprüchliche Erfahrungsberichte

Liest man Nutzerkommentare und Testberichte, können die Ergebnisse unterschiedlicher kaum sein. Auf der einen Seite stehen Kapitalerträge im zweistelligen Prozentbereich. So viel muss ein Kreditnehmer zahlen, wenn das Risiko eines Zahlungsausfalls extrem hoch ist und die Banken den Geldhahn bereits zugedreht haben. Auf der anderen Seite berichten Privatanleger von Verlusten unter dem Strich, weil die Ausfälle höher sind als die Zinserträge. Das ist die Kehrseite der Medaille. Denn selbst wenn die vermittelnde Plattform eine Bonitätsprüfung durchführt, bleibt ein erhebliches Risiko, warnen die Experten von www.privatkreditonline.net. Und da man einem nackten Mann nicht in die Tasche greifen kann, bleiben Vollstreckungsmaßnahmen im Fall ausbleibender Tilgung und Zinszahlungen oft fruchtlos.

Risiken minimieren

Anleger sollten zunächst die Plattform, bei der sie investieren möchten, gründlich prüfen. Ist es ein Neuling am Markt, oder ist der Vermittler schon lange im Geschäft? Welches Kreditvolumen wird hier abgewickelt? Liegt das eingezahlte Geld nur herum, ohne dass es überhaupt Interessenten gibt, ist das ein schlechtes Geschäft. Ist das Gebührenmodell transparent? Hier gibt es sehr verschiedene Angebote. Interessant ist zum Beispiel die Frage, ob Gebühren vom Kreditvolumen oder von den Rückzahlungen abhängig sind. Im ersten Fall zahlte der Investor trotz Kreditausfall, im zweiten Fall spart er zumindest die Kosten der Plattform, wenn der Schuldner nicht zahlt. Wichtig ist vor allem eine ausreichende Risikostreuung. Gute Vermittler prüfen die Projekte vorab und ordnen sie Risikoklassen mit entsprechenden Zinsempfehlungen zu. Nutzen Sie diese Vielfalt, wählen Sie möglichst viele Kredite unterschiedlicher Klassen und Laufzeiten. Die Mindestbeteiligung sollte gering sein, zum Beispiel 25 Euro. Wenn Sie beispielsweise 1.000 Euro anlegen wollen, ist es sinnvoller, in vierzig Projekte jeweils 25 Euro zu investieren als alles auf eine Karte zu setzen. Dass alle vierzig Darlehen platzen, ist sehr unwahrscheinlich. Viele P2P-Kreditvermittler bieten automatisches Investieren an. Für Anfänger ist das eine gute Sache, weil sie sich nicht zu sehr von ihrem Bauchgefühl leiten lassen und auf die hohen Zinsen der risikoreichen Projekte schielen. Mit etwas Erfahrung sollten Sie sich aber unbedingt ansehen, wie die Anlage-Automatik funktioniert und ob Sie mit den Ergebnissen zufrieden sind. Ansonsten nehmen Sie die Kreditauswahl lieber selbst in die Hand.



4. Juli 2018

Zusammenfassung: Der Blick in die Zukunft ist spannend … besonders bei einem so wichtigen Thema wie den Finanzen. Doch wie kann ich realistisch abschätzen, wie sich mein Vermögen in den nächsten 10 Jahren entwickelt? Wir haben einfache Faktoren entwickelt, die Ihnen diesen Blick in die Zukunft erlauben.

 

 

 

Ist es der Traum vom vorzeitigen Ruhestand? Oder vom lang ersehnten Porsche? Oder geht es darum, mehr Sicherheit durch ein beruhigendes finanzielle Polster zu gewinnen? Oder möchten Sie einfach mal eine Projektion, wie sich Ihr Vermögen entwickeln sollte?

Ich wage den Blick in die Glaskugel und möchte Ihnen aus professioneller Sicht aufzeigen, wie sich Ihr Vermögen über einen Zeitraum von 10 Jahren entwickeln könnte.

Dabei gehe ich die wichtigsten Anlageklassen durch. Sie brauchen dann nur noch für sich ausrechnen, wieviel Kapital Sie in welcher Anlageklasse haben und es mit dem 10-Jahres-Faktor, den ich in jedem Kapitel benenne, multiplizieren.

Wichtig: Der 10-Jahres-Faktor lässt sowohl Steuern also auch Inflation außen vor! Deshalb zu Steuern und Inflation ein paar Vorüberlegungen in Kapitel 1.

[Die Kapitel sind verlinkt: klicken Sie auf eine Kapitelüberschrift und springen Sie direkt ins Kapitel]

Kapitel 1: Ihre Feinde – Inflation und Steuern
Kapitel 2: Bankanlagen
Kapitel 3: Bausparverträge
Kapitel 4: Klassische Lebens- und Rentenversicherungsverträge (inkl. Riester und Rürup)
Kapitel 5: Fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherungsverträge (inkl. Riester und Rürup)
Kapitel 6: Neue Lebensversicherungsverträge
Kapitel 7: Immobilien
Kapitel 8: Anleihen
Kapitel 9: Aktien
Kaptiel 10: Rohstoffe, Gold, Silber oder Diamanten
Kapitel 11: Ihre Berechnung



29. Juni 2018

Vor kurzem las einer unserer klimafonds.de Mandanten in einem Newsletter-Mail eines Finanzportals, dass man besser nicht in ETFs sondern eher in Einzelaktien investieren soll. Begründet wurde es damit, dass man mit einem Fonds unweigerlich in sehr viele Nieten investiert. Grundsätzlich ist dies nicht ganz von der Hand zu weisen, doch ganz so einfach ist es dann auch wieder nicht.

 

Eine Studie des Hedge Fonds Blackstar Funds fand auf Basis von 8.054 an allen drei Hauptbörsen in den USA (NYSE, AMEX und NASDAQ inclusive degelistete Aktien) gehandelten Aktien zwischen den Jahren 1983 bis 2006 heraus, dass:

 

  •  39 Prozent der Aktien eine negative Rendite brachten;
  •  rund eine von fünf Aktien sogar mindestens 75 Prozent ihres Wertes verlor;
  •  der Mittelwert der 8.054 Renditen -1,06 Prozent betrug.“

 

Nur wenige Aktien sind absolute „Gewinneraktien“ (Quelle: Blackstar)

 

 

Wenn man nur diesen Teil der Studie erwähnt, so klingt es absolut schlüssig besser nicht in Fonds oder den Gesamtmarkt zu investieren sondern sich als Anleger ganz gezielt Gedanken zu machen, welchen Aktientitel man am Besten kaufen sollte. Immer dann wenn nur ein Teil  aus Studien veröffentlicht wird, verzerrt es allerdings das wahre Bild.  Was die  Blackstar-Studie auch auflegt wurde nicht erwähnt:

Wahr ist nämlich auch, dass im Zeitraum zwischen 1983 und Ende 2006

  • 61 Prozent aller untersuchten Aktien eine positive Rendite erzielten;
  • rund eine von fünf Aktien um 300 Prozent oder mehr im Wert gestiegen ist;
  • die durchschnittliche Bruttorendite des US-amerikanischen Aktienmarkts (gemessen am MSCI USA) bei 12,8 Prozent pro Jahr lag (inklusive Dividenden).

Anhand des arithmetisch ermittelten Durchschnittsrendite vorzugauckeln, dass sich eine breit gestreute Aktienanlage in den Gesamtmarkt nicht lohnt ist schon eine sehr grenzwertige Information. Vielmehr ist genau das Gegenteil der Fall, denn die Studie zeigt ganz klar, dass es völlig irrelevant ist wenn auch „Nieten“ oder „Underperformer“ in der Anlage vertreten sind. Das Verlustrisiko einer Aktie, die sich wirklich sehr negativ entwickelt liegt bei 100 Prozent. Der Performance von Gewinneraktien ist hingegen keine Grenze gesetzt. Wichtig ist für die langfristige Wertentwicklung des Depots nicht das eine Viertel „Gewinneraktien“ zu versäumen und überhaupt in die richtigen Anlageklassen zu investieren.

Doch schafft man es als Laie mit einer Einzeltitelauswahl wirklich nur in die Gewinneraktien zu investieren? Die Antwort lautet klar nein, denn nicht einmal Profis gelingt dies immer und zu jeder Zeit. Und so bleibt schlussendlich auch aus Kosten- und Zeitgründen nur die Anlage in den Gesamtmarkt und die großen Aktien-Indizies. Natürlich nachhaltig, denn schließlich soll Geld eine positive Wirkung entfalten. Mit klimafonds.de kann ganz einfach in nachhaltige ETFs investiert werden und das kostengünstig.

 

 

Carmen Junker ist Gründerin  und Geschäftsführerin der Grünes Geld GmbH. Carmen Junker: „Ein Grund mein berufliches Wirken speziell auf die Nachhaltige Geldanlage auszurichten ist, die Welt ein Stück positiver zu gestalten mit den Mitteln und Kenntnissen die mir zur Verfügung stehen.“

 



22. Juni 20181

 

Der Klimawandel sei eine Erfindung der Chinesen twitterte der US Präsident Trump vor einiger Zeit.

 

Dabei hat sich die Annahme, dass wir uns in einer Warmphase der globalen klimatischen Verhältnisse befinden längst durchgesetzt. Dass der Mensch seinen Anteil daran hat wird inzwischen ebenfalls kaum noch bestritten. Klimaschutz sollte eine Verpflichtung für alle Verbraucher und Produzenten sein.

 

Low Carbon Investments

Ein großer Hebel zur Veränderung ist Geld. Es kann eine bedeutende Rolle spielen um die Schäden zu beheben, die der industrielle Fortschritt mit sich gebracht hat. Wer heute verantwortungsvoll mit seinem Geld umgeht,  sollte darauf achten, dass die ausgewählten Geldanlagen auch einen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten. Denn nicht nur als Verbraucher kann jeder seinen Anteil zum Klimaschutz leisten, auch Anleger und Investoren erkennen zunehmend ihre Verantwortung klimafreundlich zu investieren.

 

Das Problem: Auch das Angebot an klimafreundlichen Geldanlagen ist unübersichtlich. Welche Anlage tatsächlich klimafreundlich investiert, ist je nach Anspruch an den Klimaschutz nicht leicht herauszufinden. Kostenbewusste Anleger stellen sich die Frage was die in Mode gekommenen ETF’s im Bereich Klimaschutz leisten.

 

Zur Erläuterung: Exchange Traded Funds (kurz ETF)– bilden einen Index wie beispielsweise den Dax eins zu eins nach. Die Zusammensetzung des Index-Fonds ändert sich nur dann, wenn sich die Zusammensetzung des zugrunde liegenden Index verändert. In den Fonds gelangen nur Aktien die im Index geführt werden und in der gleichen Gewichtung wie sie im Index vorhanden sind. Deshalb spricht man von einem passiven Investment. ETFs können laufend über die Börse gehandelt werden. Ihre Verwaltungsgebühren sind sehr gering, Ausgabeaufschläge wie bei „aktiv“ gemanagten Fonds entfallen, dies machte sie zu Lieblingen bei den kostenbewussten Anlegern.

 

Für einen Index Fonds, bedarf es eines Index. Welche Indizies gibt es nun für den Bereich Klimaschutz Investments. Für das CO2 arme Investment gibt es inzwischen einige Indizies. Im Vergleich zu Klimaindices, die meist nur auf bestimmte Bereiche wie Erneuerbare Energien, Energieeffizienz oder spezielle Umwelttechnologien setzen, sind die Werte in den Low Carbon Indices branchenübergreifen aufgestellt. Die ersten Indizes die auf den Markt kamen, schlossen aus den Portfolien einfach energieintensive Branchen wie Bergbau und Zementherstellung aus und brüsten sich stolz eines niedrigen CO2-Abdrucks. Dies ist jedoch nicht ganz realistisch, denn infolge langer Wertschöpfungsketten sind auch Produkte energieintensiv, denen man es nicht sofort ansieht. So haben Banken und Versicherer nur bedingt einen geringen CO2 Ausstoß, denn Sie finanzieren Kohleabbau und Stahlproduktion.

 

Außerdem energieintensive Branchen komplett auszuschließen ist nicht sinnvoll, da es nicht zu einem Wettbewerb um mehr Effizienz kommt. Kein Anleger ist investiert, der den Finger in die Wunde legt und auf CO2 Einsparungen pocht. Glücklicherweise gibt es verschiedene Ansätze, so dass für jeden etwas dabei ist.

 

 

Anfang 2010 vom nachhaltigen Indexanbieter ECPI aus Mailand und der Managementberatung Arthur D. Little aufgelegt, enthält er 40 große und mittlere Titel aus energieintensiven Branchen.  Elektrizität, Energien, andere Versorger, Rohstoffe, Technologie, Gesundheit und Industrie samt Verbraucherprodukten sind gängige Branchen.  Ziel ist, Investoren solche Unternehmen dieser Branchen zu bieten, die am besten aufgestellt sind, um im Klimawandel und bei strengerer Gesetzgebung zu bestehen.

 

Die Indexmanager wählen auf Basis öffentlicher Informationen Unternehmen mit relativ geringen klimaschädlichen Emissionen. Darüber hinaus bewerten sie die Unternehmen anhand von rund hundert Umwelt-, Sozial- und Governance-Informationen. Die Marktkapitalisierung jedes Titels muss mindestens eine Milliarde Euro haben. Die Zusammenstellung wird alle sechs Monate geprüft.

 

  • Low Carbon 100 Europe Index

Euronext startete 2008 den Low Carbon 100 Europe Index. Ein Expertengremium überwacht die Indexregeln, die besagen, dass aus den 300 „grünsten“ von Tausend nach Marktkapitalisierung größten europäischen Unternehmen diejenigen 10 bis 15 Firmen mit dem größten Anteil an emissionsarmen Techniken aus. Dazu 85–90 Unternehmen mit der besten sogenannten „CDP“-Bewertung. Es gibt einige strukturierte Produkte, ETFs und Fonds mit Bezug auf den Low Carbon 100 Europe Index.

 

  • Global Challenges Index

Die Börse Hannover hat 2007 den Global Challenges Index (GCI), zusammen mit der Nachhaltigkeitsrating-Agentur oekom Research AG entwickelt. Er ist nicht als reiner Low Carbon Index zu verstehen sondern als Nachhaltigkeitsindex, der nicht nur stark das Thema Dekarbonisierung forciert, sondern bezieht auch weitere Gesichtspunkte der Nachhaltigkeit, wie den Erhalt der Artenvielfalt, sichere Trinkwasserversorgung, nachhaltige Waldwirtschaft, mit ein.Dieser Index denkt gut die UN-Nachhaltigkeitszielen (SDG) ab, indem er 50 Titel globaler sozialer und ökologisch engagierter auswählt und mit strengen Ausschlusskriterien kombiniert.

 

  • MSCI Global Low Carbon Leader Index

Der bekannte Indexanbieter MSCI langcierte 2014 die neue Indexfamilie. Die Indices sollen die Werte des gesamten Aktienmarktes repräsentieren und einen repräsentativen Vergleich der Werte auf dem Weg zu einer emissionsfreien Wirtschaftsweise ermöglichen. Maßgabe für die in diesem Index enthaltenen Unternehmen ist, dass sie ihren CO2-Fußabdruck mindestens um 50 Prozent senken sollen.

Nicht ganz unumstritten ist, dass der Index die Aktien der größten CO2-Emittenten ausschließt. Ebenfalls werden Werte entfernt,  die große Reserven von fossilen Energieträgern halten, in erster Linie Ölfirmen. Damit deckt dieser Index insbesondere die Bedürfnisse der „Divest“ Bewegung. Dieser Index umfasst damit nur Aktien von Unternehmen, die deutlich weniger CO2 verursachen als konventionelle Unternehmen. Im Schnitt liegt die CO2-Emission damit rund 60 bis 70 Prozent unter den Werten des ursprünglichen Index MSCI World. Überraschend ist, dass darüber hinaus die MSCI Global Low Carbon Leader Indexes kaum mehr als zwei Prozent vom Hauptindex abweichen.

 

  • Stoxx Low Carbon index family

 

Stoxx, der Indexanbieter der Deutschen Börse, betreibt eine Low-Carbon-Familie aus 27 Teilindizes. Diese „Low Carbon Indizes“ orientieren sich stark an den herkömmlichen Benchmarks. Der Low Carbon Ansatz überzeugt jedoch, so werden Titel mit niedrigeren CO2-Intensitäten übergewichtet, solche mit hohen Intensitäten untergewichtet. Stoxx setzt bei den „Reported Low Carbon Indizes“ auf Unternehmen, die ihre CO2-Emissionen offen legen. Unternehmen mit verringerten Emissionen sind im „Industry Leader Low Carbon Indizes“ enthalten. Unternehmen, die ausgezeichnete Bewertungen des Carbon Disclosure Projects erhalten, befinden sich im „Global Climate Change Leaders Index”. CO2-intensive Branchen und sämtliche großen CO2-Emittenten schließen die „Low Carbon Footprint Indizes“ aus. Dieser letztgenannte Index, wird jedoch nichts bewirken und lediglich der Gewissensberuhigung dienen. Die Grundbedürfnisse der Menschen wie Mobilität, Heizung, Wohnen sowie die moderne Lebensart auszuschließen, wird nicht verändern.

Die Wirkungsanalyse steckt allerdings noch in den Kinderschuhen, da CO2 nicht der einzige Maßstab für Klima-Effekte ist. Ein effizient produzierender Papierhersteller, der Regenwald und somit CO2-Speicher vernichtet und Methan-Gase freisetzt produziert wahrscheinlich mehr Emissionen als ein ineffizienter Wettbewerber, der nichts dergleichen zu verschulden hat und seine Hölzer aus heimischen Wäldern bezieht. Somit müsste es auch ein Kriterium sein, ob Firmen die Biodiversität schützen. Es begrenzt die Wirkung von Low-Carbon-Indizes diese Gesichtspunkte nicht mit zu berücksichtigen.

Ein breit gestreutes nachhaltiges Portfolio bringt wahrscheinlich mehr Wirkung als die Begrenzung auf CO2 Reduzierung. Denn Nachhaltigkeit hat mehr zu bieten als nur Klimaschutz und Low Carbon.

 

klimafonds.de forciert einen breiter gefassten Nachhaltigkeitsansatz. So sind Investitionen in erneuerbare Energien und den nachwachsenden Rohstoff Holz immer Teil der Anlagestrategie. Als Marke der Grünes Geld GmbH wurde klimafonds.de als RoboAdvisor für kostenorientierte Anleger gegründet, die dennoch mit ihren Geldanlagen nachhaltig investieren möchten.

 

 

 

 

 

 

 



15. Juni 2018

Zusammenfassung: Not macht erfinderisch. Als im Jahr 2007 in den USA die Immobilienblase platzt, löst sie eine globale Wirtschaftskrise aus. Wohneigentum ist für immer weniger Menschen bezahlbar. Der Immobilienmarkt reagiert mit mobilen Minihäuschen. Sogenannte Tiny Houses kosten oft nicht mehr als 30.000 Euro. Gleichzeitig versprechen sie alles, was man zum Leben braucht, auf gerade einmal 20 Quadratmetern. 

 

Inhaltsverzeichnis

Klein, aber oho – Nachhaltiges Wohnen im Tiny House

Das Small House Movement

Ein Einfamilienhaus mit 20 Quadratmetern

Tiny Houses in Deutschland

Kleinhäuser als Bestandteil der Wohnraumverdichtung

Modulare Minihäuser und Wohncontainer

Warum weniger nicht immer mehr ist

Autarkes Wohnen

Was Eigentümer wissen müssen

 

Klein, aber oho – Nachhaltiges Wohnen im Tiny House

 

„Bigger ist better“ – So lautet ein zentrales Motto der amerikanischen Leitkultur. Von Kingsize Betten über All-you-can-eat-Buffets bis hin zu wolkenhohen Hochhäusern ist das Land der unbegrenzten Möglichkeiten nicht gerade für seine Bescheidenheit bekannt.

Ganz anders kommt ein Immobilientrend daher, der jetzt seinen Weg aus den USA nach Europa findet: Tiny Houses sind meist mobile Minihäuser mit weniger als 20 Quadratmetern Wohnfläche. Dabei vereinen sie alles, was man zum Leben braucht, auf einer Fläche, die nicht größer als ein Zimmer ist: Wohnbereich, Küche, Bad, Schlafnische unter dem Dach.

Ihren Ursprung haben Tiny Houses im Jahr 2008, ausgelöst durch die Wirtschaftskrise. Wohneigentum ist für immer weniger Menschen bezahlbar. Um sich den Traum vom Eigenheim dennoch leisten zu können, sparen Eigentümer an Wohnfläche. Es entsteht ein wachsender Markt für Immobilien mit vergleichsweise kleiner Grundfläche zwischen 8 und 55 Quadratmetern.

Das Small House Movement

Zu dieser Zeit etabliert sich in den USA eine ganze Bewegung für Kleinhäuser. Steht zu Beginn des Small House Movements vor allem die Kostenreduktion im Vordergrund, gewinnt mit der Zeit der Nachhaltigkeitsaspekt zunehmend an Bedeutung. So entscheiden sich immer mehr Menschen aus ethischer Überzeugung für das Wohnen auf kleinem Fuß. Downsizing lautet das Stichwort, das frei übersetzt so viel heißt wie „Gesundschrumpfen“. Dabei finden Kleinhäuser auch in einkommensstärkeren Bevölkerungsschichten eine wachsende Verbreitung.

Weniger Wohnfläche bedeutet weniger Ressourcenverbrauch. Das gilt sowohl für den Bau des Hauses als auch für den laufenden Unterhalt. Umso kleiner das Haus, desto geringer der Bedarf an Heiz- und Elektroenergie, desto kleiner der ökologische Fußabdruck.

Hinzu kommt, dass es sich meist um mobile Unterkünfte handelt. Die Freiheit, sein Häuschen to Go jederzeit mitnehmen zu können, trifft einen weiteren Nerv unserer Zeit. Determinierte Lebensläufe sind heute weitaus seltener als noch vor ein paar Jahrzehnten. Immer weniger Menschen können es sich leisten, sich durch Wohneigentum dauerhaft an einen Wohnort zu binden.

Ein Einfamilienhaus mit 20 Quadratmetern

Eine genau Definition, bis zu welcher Größe ein Haus als Tiny House gilt, gibt es in Deutschland noch nicht. Anders in den USA: Hier hat der Begriff seinen Weg sogar in das Baugesetz gefunden. Demnach fallen Häuser in diese Kategorie mit einer Grundfläche von bis zu 400 Quadratfuß, also umgerechnet 37 Quadratmetern.

Hierzulande hat sich der Begriff Tiny House vor allem für Minihäuser auf Rädern durchgesetzt. Diese werden auf ein Anhängergestell aufgesetzt. Dabei ergibt sich die geringe Grundfläche allein schon durch die Gesetzesvorgaben der Sraßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO). Diese legt eine maximale Breite von 2,55 Metern und eine Höhe von 4 Metern für Anhänger fest. Die vorgeschriebenen Höchstmaße geben einen guten Eindruck von der Größe eines solchen rollenden Mikrohauses.

Trotz der geringen Grundfläche bieten Tiny Houses Schlafplätze für bis zu vier Personen. Möglich macht das eine gut durchdachte Raumaufteilung. Die Schlafplätze befinden sich bei den meisten Modellen unterhalb des Daches. Diese Schlafnischen sind über eine Treppe oder Leiter erreichbar. Das Erdgeschoss verfügt über einen separaten Raum als Bad mit Dusche. Den Rest der Wohnfläche beansprucht ein Wohnbereich mit Kochnische.

Tiny Houses in Deutschland

Die ersten Tiny Houses fallen in Deutschland und Europa auf fruchtbaren Boden. So stoßen sie hierzulande auf eine ähnlich prekäre Wohnraumsituation wie in den USA zu Beginn der Wirtschaftskrise. Gerade in den Großstädten ist bezahlbarer Wohnraum Mangelware.

Eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) zeigt: Bis zum Jahr 2020 werden pro Jahr 380.000 neue Wohnungen benötigt. Der Wohnungsneubau kann dieser Nachfrage nicht standhalten. Im Jahr 2015 wurden gerade einmal 270.000 neue Wohnungen errichtet. Die Folge: Steigende Immobilienpreise – gerade in Metropolregionen. Allein in Berlin sind die Immobilienpreise von 2016 auf 2017 um 20,5 Prozent gestiegen, wie der Global Residential Cities Index des Londoner Beratungsunternehmens Knight Frank belegt.

In den Großstädten ist Wohnraum ein Luxusgut, das sich immer weniger Menschen leisten können. Dennoch ist der Traum vom Eigenheim in den Köpfen vieler Deutscher präsent. Hier bietet das Tiny House eine bezahlbare Alternative zur Eigentumswohnung. Die Kosten für ein schlüsselfertiges Kleinhaus auf Rädern beginnen bereits ab 25.000 Euro.

Gleichzeitig führt die steigende Zahl an Einpersonenhaushalten zur Verbreitung des Wohntrends Minihaus. Die wachsende Anzahl an Single- und Seniorenhaushalten gehört zur engen Zielgruppe von Häusern unterhalb der 50 Quadratmeter.

Dass die rollenden Fertighäuser im Mainstream angekommen sind, zeigt auch der jüngste Produktkatalog des Kaffeehauses Tchibo. Das bekannte Hamburger Einzelhandelsunternehmen vertreibt aktuell gleich drei verschiedene Tiny House Modelle zwischen 10 und 16,4 Quadratmetern.

Kleinhäuser als Bestandteil der Wohnraumverdichtung

Unter dem Stichwort der Wohnraumverdichtug bilden Kleinhäuser ein zentrales Element für eine zukunftsweisende Städteplanung. Bei der Nachverdichtung von Wohnraum geht es darum, urbane Freifläche besser auszunutzen. Sie stellt damit ein wichtiges Instrument im Kampf gegen den Wohnraummangel dar.

Mikrohäuser lassen sich überall dort aufstellen, wo für den Neubau konventioneller Immobilien zu wenig Platz ist. So zum Beispiel auf den zahlreichen Flachdächern in Großstädten. Prominentes Beispiel ist ein Wohnblock der Fünfzigerjahre in der französischen Stadt Champigny-sur-Marne. Auf dem Dach des besagten Gebäudes ließ der Architekt Edouard François eine kleine Wohnsiedlung aus Mini-Einfamilienhäusern errichten.

Die Wohnungsnot macht die Baubranche erfinderisch. Ein weiteres Beispiel dafür ist das Startup Cabin Spacey. Das Berliner Jungunternehmen hat einen Prototyp für eine mobile Dachwohnung entwickelt. Dabei handelt es sich um ein 8,5 mal 3,2 Meter großes, vorgefertigtes Mikrohaus. Durch Solarplatten auf dem Dach und einer Luft-Wärmepumpe, die Heizenergie aus der Umgebungsluft zieht, ist die mobile Penthouse-Wohnung nahezu vollständig autark.

Modulare Minihäuser und Wohncontainer

Weitere Unterformen von Kleinhäusern sind Modul- und Containerhäuser. Diese bestehen aus einem oder mehreren flexiblen Raummodulen, die sich stapeln oder nebeneinanderstellen lassen. Damit verabschieden sich modulare Raumsysteme von dem üblicherweise starren Grundriss. Das Haus, das mitwächst, kann durch den An- oder Abbau von weiteren Modulen vergrößert und auch wieder verkleinert werden.

Ein Anwendungsszenario ist die junge Familie, bei der Nachwuchs ins Haus steht. Die frisch gebackenen Eltern können das Kinderzimmer in Form eines zusätzlichen Raummodules realisieren. Zieht das Kind im Erwachsenenalter aus, lässt sich das Modul wieder entfernen. Somit ermöglichen modulare Systembauten eine bedarfsorientierte Ausrichtung der Wohnfläche. Für die Bewohner lassen sich so Ressourcen und Kosten sparen.

Auch bei Wohncontainern handelt es sich um Modulbauten. Namensgebend für diese Bauform ist die Verwendung ausrangierter Seecontainer als Gebäudehülle. Ein Nachhaltigkeitskonzept, das auch als Upcycling bezeichnet wird. Es beschreibt die Weiterverwertung eines Gegenstandes für einen neuen, höherwertigen Zweck – In diesem Fall die Nutzung eines nicht länger gebrauchten Frachtcontainers als Wohnimmobilie. Anwendung finden Containerhäuser dabei vor allem auch im gewerblichen Bereich als Büro- und Messecontainer.

Warum weniger nicht immer mehr ist

Weniger Wohnfläche bedeutet weniger Ressourcenverbrauch sowie weniger Bedarf an Heizenergie. Eine Gleichung, die sich zunächst einmal plausibel anhört. Dennoch kann der ökologische Nutzen von Tiny Houses durchaus diskutiert werden.

Damit die kleinen Wohnunterkünfte uneingeschränkt transportabel bleiben, sind Hersteller bestrebt, Außenwände und Decken möglichst dünn zu halten. Mit der Folge, dass an Dämmmaterial gespart wird. So kann die Isolierung vieler Tiny Houses keinesfalls mit der eines Massivhauses mithalten. Um die geringere Wärmeisolierung zu kompensieren, müssen Eigentümer mehr heizen. Langfristig entsteht demnach ein erhöhter Bedarf an Heizenergie. Ein Energieausweis ist für Besitzer eines Tiny Houses übrigens nicht erforderlich. Kleine Immobilien mit weniger als 50 Quadratmetern sind laut Energieeinsparverordnung von der Ausstellung eines Energieausweises ausgenommen.

Um ihr Kleinhaus dauerhaft ökologisch bewohnen zu können, sollten Eigentümer auf bestimmte Mindeststandards achten. Andernfalls kann sich die Nachhaltigkeit der kompakten Bauweise durch einen erhöhten Bedarf an Heizenergie über die Dauer der Wohnzeit aushebeln.

Autarkes Wohnen

Auch deshalb sind viele Tiny Houses auf ein Höchstmaß an Autarkie ausgelegt. So folgt die Beheizung häufig über ein regeneratives Heizsystem wie eine Pellet- oder Scheitholzheizung. Zur Heizungsunterstützung und Warmwasserbereitung dient eine Solarthermie auf dem Dach.

Einige Häuser verfügen sogar über ein Regenauffangbecken. Das dort gesammelte Wasser gelangt dann in den Wasserkreislauf und dient zur Bewässerung des Gartens oder für die Toilettenspülung. Doch Achtung: Die Nutzung von Regenwasser als Trinkwasser ist hierzulande grundsätzlich untersagt. Dabei sind Regenwasser- und Trinkwasserleitung deutlich voneinander zu trennen sowie farblich unterschiedlich zu markieren.

Was Eigentümer wissen müssen

Zur rasanten Verbreitung der bereiften Miniunterkünfte haben in den USA wohl auch die moderaten gesetzlichen Anforderungen geführt. So sind die Auflagen für das Bewohnen und den Transport von Tiny Houses in den Vereinigten Staaten eher lasch – Zumindest im Vergleich zu der hiesigen Gesetzeslage. Aus diesem Grund ist Eigentümern auch grundsätzlich davon abzuraten, ein Mini Home aus den USA zu importieren. Versorgungsanschlüsse und Außenmaße amerikanischer Ableger sind mit den Vorschriften der meisten europäischen Länder nicht kompatibel. Bei der Vielzahl an europäischen Anbietern, die sich über die letzten Jahre etabliert haben, dürften Käufer allerdings auch ohne Probleme auf dem heimischen Markt fündig werden.

Wie jedes Fahrzeug auch, erfordert ein Tiny House eine Straßenzulassung durch die zuständige Prüfgesellschaft TÜV oder DEKRA. Hier wird es üblicherweise als Anhänger mit Sonderaufbau geführt. Ohne eine solche Zulassung dürfen Tiny Houses auf öffentlichen Straßen nicht bewegt werden, außer es liegt eine Sondergenehmigung vor.

Auch wenn es theoretisch möglich ist: Ein Eigentümer darf sein Tiny House nicht an beliebigen Plätzen abstellen und es dort bewohnen. Sowohl eine dauerhafte als auch temporäre Nutzung erfordert eine Baugenehmigung. Dazu gehört auch das Erschließen der dafür vorgesehenen Stellfläche. So ist der Eigentümer dazu verpflichtet, die Versorgung mit Strom, Wasser und Abwasser sicherzustellen ebenso wie den Zugang der örtlichen Müllabfuhr.

Einzige Ausnahme bilden Campingplätze. Hier erfordert das Aufstellen eines Kleinhauses keine Baugenehmigung. Wer sein Tiny House als dauerhaften Erstwohnsitz auf einem Campingplatz nutzen möchte, der sollte sich vorab in der Campingverordnung seines Bundeslandes informieren. Nicht jedes Bundesland erlaubt einen Campingplatz als Erstwohnsitz.



21. März 2018

Zusammenfassung: Die Ratgeber sind voll mit guten Tipps für die Geldanlage. Doch über Fehler wird ungern gesprochen. Dabei gibt es 7 Todsünden der Geldanlage. Wer diese Sündenfälle begeht, kann schnell herbe Verluste erleiden.  Wir decken sie auf: die „sieben Todsünden der Geldanlage.“

 

 

Sicherheit und eine gute Entwicklung der Investition erhofft sich jeder der  Geld anlegt.  Natürlich spielt der Verfügungszeitraum auch eine Rolle. Die Gewichtung der einzelnen Faktoren richtet sich nach dem Anlegertyp. Doch immer findet sich die Geldanlage im magischen Dreieck zwischen Rentabilität, Sicherheit und Verfügbarkeit.  Glücklicherweise ist zu diesen drei Punkten in den letzten Jahren verstärkt der Aspekt der Nachhaltigkeit und  Klimafreundlichkeit hinzugekommen.

 

Immer mehr Anleger möchten nicht nur wissen , wieviel Rendite ihr Investment innerhalb der geplanten Anlagedauer abwerfen wird, sondern sie interessieren sich genauso dafür, wie ihr Geld „arbeitet“ und Auswirkungen ihre Investition auf die Gesellschaft, das Klima und die Umwelt haben wird. Entsprechend erfreuen sich Geldanlagen im Bereich Klimaschutz oder der Erneuerbaren Energien wachsender Beliebtheit. Diese Anlagen bringen den Anlegern nicht nur gute Rendite sonder haben auch positive globale Auswirkungen.

 

Soweit so gut, doch seid gewahr vor den Todsünden der Geldanlage! Diese vernichten schnell Eure finanzielle Basis und aus ist der Traum, dass Euer Geld für euch „arbeitet“.

 

 

 



17. Juli 2017

[schema type=“review“ description=“Zusammenfassung: Deutschland ist eine Industrienation, dennoch ist ein Drittel der Landesfläche mit Wäldern bedeckt. Unberührte Natur ist jedoch selten, denn die Wälder sind größtenteils Wirtschaftswälder. Für den Erhalt einer reichen Biodiversität gibt es jedoch verschiedene Schutzgebiete, die – je nach Ausweisung – unterschiedliche Aufgaben übernehmen. Dabei verbinden Nationalparks – nicht nur in Waldgebieten – ökologische Aufgaben mit ökonomischen Vorteilen.“ ]

 

 

Deutschland zählt zu den führenden Industrienationen weltweit. Innerhalb der Europäischen Union gehört das Land zugleich auch zu den waldreichsten Ländern. Knapp ein Drittel des gesamten Landes ist mit Wald bedeckt , dabei hat sich die Waldfläche im letzten Jahren sogar wieder leicht um 0,4 Prozent vergrößert. Insgesamt sind das rund 90 Milliarden Bäume auf 11,4 Millionen Hektar Land, die als Ökosystem einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten.

 

Wälder werden aber auch seit Jahrhunderten als Wirtschaftswälder genutzt – und das nicht immer nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit, die im 18. Jahrhundert formuliert wurden und den langfristigen Erhalt der Baumbestände zum Ziel hatten, denn der Raubbau an der Natur ist nicht allein ein Phänomen der Moderne. Entsprechend dem Werk „Silvicultura Oeconomica“ von Hans Carl von Carlowitz sollten stets nur die Menge an Bäumen entnommen werden, wie auch wieder aufgeforstet werden können.

 

Durch die wirtschaftliche Bedeutung von Holz kam es jedoch in der Geschichte immer wieder zu größeren Entnahmen. Mit einem Anteil von 99 Prozent überwieg der Hochwald, der durch Naturverjüngung, Saat und Pflanzung entsteht. Nur noch geringe Anteile haben der Niederwald, bei dem Bäume in kurzen Abständen entnommen werden, sowie der Mittelwald, der beide Wirtschaftsformen kombiniert.

 

 

Keine unberührte Natur

Schon die forstwirtschaftliche namentliche Einteilung der Waldgebiet macht deutlich, dass es echte Urwälder – also Primärwälder, in die der Mensch nicht eingreift, in Deutschland nicht mehr gibt. Urwaldähnliche Gebiete existieren jedoch im Rahmen einiger Nationalparks. Hier hat die Natur Vorrang vor den Bedürfnissen der Menschen.

 

 

 

Zudem sieht das Bundesnaturschutzgesetz noch weitere Schutzgebiete vor, deren Besonderheiten jeweils geregelt sind. Einen besonderen Gebietsschutz zur Erhaltung wildlebender Tier- und Pflanzenarten bieten demnach auch ausgewiesene Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete und Naturparks. Einzelne Landschaftsteile werden als Naturdenkmale oder geschützte Landschaftsbestandteile unter besondere Aufsicht gestellt. Ebenfalls im Naturschutzgesetz verankert ist der Biotopschutz. Darüber hinaus gibt es als europäische Richtlinie die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, die Teil des europäischen Biotopverbundsystems Natura 2000 sein soll.

 

Die Gesellschaft stärker für die Bedeutung des Natur- und Artenschutz und die verantwortungsvolle und schonende Nutzung der Ressourcen zu sensibilisieren, ist Aufgabe und Ziel der „International Union for Conservation of Nature and Natural Resources“, kurz IUCN. Die Nichtregierungsorganisation veröffentlicht die „Rote Liste der gefährdeten Arten“ und kategorisiert nationale Schutzgebiete, um sie international vergleichbar zu machen.

 

Dafür hat die IUCN Standards für den Natur- und Artenschutz entwickelt. Die Organisation mit Sitz in der Schweiz wurde 1948 gegründet und verfügt über Niederlassungen in mehr als 60 Ländern weltweit. Außerdem genießt die IUCN einen Beobachterstatus bei der UN-Vollversammlung. Zu den Mitgliedern der IUCN zählen in Deutschland unter anderem das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, das Bundesamt für Naturschutz, der Bund Naturschutz, der Naturschutzbund Deutschland sowie die Zoologische Gesellschaft Frankfurt.

 

 

Nationalparks – Die große Idee

Nationalparks gibt es in vielen Ländern der Welt. Im Allgemeinen werden diese großen Schutzgebiete von der jeweiligen Regierung verwaltet und sollen die natürliche Entwicklung der heimischen Tier- und Pflanzenarten fördern. Die Nationalparks werden zwar in einem gewissen Sinne gepflegt, das Eingreifen des Menschen soll jedoch möglichst gering gehalten werden. Außerdem werden die Gebiete auch aktiv vor Umweltverschmutzung geschützt.

 

Neben der wichtigen ökologischen Aufgabe der Nationalparks, werden die Gebiete jedoch auch touristisch vermarktet und sollen der Erholung dienen. Die Idee der Nationalparks entstand im 19. Jahrhundert in verschiedenen Ländern. Gemeinsames Ziel war es, die ursprüngliche Natur zu bewahren und für kommende Generationen erlebbar zu machen. Die ersten Nationalparks entstanden in den USA. 1864 wurde ein erstes Schutzgebiet ausgewiesen, das heute Teil des Yosemite National Park ist. Der weltweit erste offizielle Nationalpark war der Yellowstone National Park, der 1872 eröffnet wurde. Die nationale Bedeutung der Schutzgebiete spiegelt sich auch in der behördlichen Zuständigkeit wider: Die Nationalparks der USA liegen im Verantwortungsbereich einer eigenständigen Behörde des Innenministeriums.

 

In den folgenden Jahrzehnten setzte sich die Idee der nationalen Schutzgebiete weiter durch. Es folgten große Parks in Kanada, Australien und Neuseeland. Die ersten europäischen Nationalparks entstanden 1909 in Schweden. Dort wurden gleich neun Gebiete als Nationalparks ausgewiesen.

 

 

Mensch als Teil der Natur

Dabei gingen die Skandinavier einen Schritt weiter und berücksichtigten auch den Menschen als Teil des Schutzgebietes. So wurde dem indigenen Volksstamm der Samen im Norden des Landes teilweise Nutzungsrechte für ihre Rentierherden eingeräumt.

 

Ein wichtiger Punkt in der Entwicklung der Parks, denn das Nutzungsverbot in anderen Teilen der Erde führte in vielen Fällen zur Vertreibung der einheimischen Völker, die vormals im Einklang mit der Natur gelebt haben, von ihrem angestammten Land. Die Annahme, dass der menschliche Eingriff prinzipiell schädlich für die Natur sei, entsprang dabei der unreflektierten Erfahrung des eigenen ausbeuterischen Umgangs mit der Natur.

 

Der Gedanke, die lokalen Gemeinschaften als Teil Natur mit in die Nationalparkkonzepte miteinzubeziehen, setzt sich erst in den letzten Jahren durch, vor allem durch deren eigene Initiative, durch. In eine ähnliche Richtung zielt auch die Ausweisung einer Region als Biosphärenreservat. Bei diesem Projekt der UNESCO werden neben den Aspekten der Ökologie und Nachhaltigkeit auch die sozio-kulturellen Aspekte mit einbezogen und der Mensch als Bestandteil des Ökosystems gesehen.

 

 

Nationalparks zählen zu den nationalen Assets

Nationalparks sind heute weltweit etabliert und stehen dabei auch für die Besonderheiten und Werte des jeweiligen Landes. Aktuell gibt es mehr als 2.200 Nationalparks in rund 120 Ländern der Erde und umfassen nahezu alle Landschaftstypen. Die weltweite Koordination obliegt der IUCN.

 

Voraussetzung für einen Nationalpark ist es, dass drei Viertel der Fläche sich selbst überlassen werden, um das Ökosystem langfristig zu schützen. Im Gegensatz zu einem Totalreservat, sind verschiedene Eingriffe erlaubt, um das gestörte ökologische Gleichgewicht wiederherzustellen. Beispielsweise durch die Bestandsregulierung von Wild, die Wiederansiedlung lokal ausgerotteter Arten oder die Beseitigung nicht heimischer Arten.

 

Ein Viertel der Fläche darf auch wirtschaftlich genutzt werden, etwa durch Landwirtschaft, Fischerei oder Brennholzentnahme. Darüber hinaus stehen weite Teile der Nationalparks für Besucher offen und sollen so auch als Lernort dienen und Erholung und Entspannung in der Natur fördern

 

 

Nationalparks in Deutschland

Die Ausweisung von Naturdenkmälern und den vielfältigen Naturschutzgebieten als Nationalparks begann in Deutschland erst in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Mittlerweile gibt es 16 deutsche Nationalparks, die insgesamt 0,6 Prozent der Landfläche einnehmen. Nicht gezählt sind dabei die marinen Flächen der Nord- und Ostsee.

 

Der Wert ist vergleichsweise niedrig, Nachbarländer wie beispielsweise Österreich können immerhin einen Flächenanteil von 2,8 Prozent an Nationalparks ausweisen. Allerdings verfügt Deutschland neben den offiziellen Nationalparks über mehr als 8.500 Naturschutzgebiete, die zusätzlich 2,8 Prozent der Landesfläche ausmachen.

 

Als erster deutscher Nationalpark ging 1970 der Bayerischer Wald an den Start. Das Konzept, den Wald als Urwald seiner eigenen Entwicklung zu überlassen, war damals ungewöhnlich, stellte aber die Weichen für die weitere Entwicklung der Nationalpark-Idee in Waldgebieten. Auch nach einem heftigen Gewittersturm 1983 wurde die beschädigte Fläche nicht aufgearbeitet, sondern konsequent die Leitidee „Natur Natur sein lassen“ verfolgt.

 

Das Waldgebiet entlang der Grenze zu Tschechien verfügt über einen dichten Bewuchs, eine vielfältige Fauna und Flora und entwickelt sich zu einem bodenständigen Urwaldgebiet. Dass von einem weitsichtigen Nationalpark-Management nicht nur die Natur sondern auch der Mensch profitiert, bewahrheitet sich im Nationalpark Bayerischer Wald, der zu den beliebtesten Urlaubsregionen im Land zählt. Besonders attraktiv ist hier auch die Vernetzung mit dem Nationalpark Böhmerwald (Šumava). Die beiden Parks bilden zusammen das größte zusammenhängende mitteleuropäische Waldgebiet.

 

Im Nationalpark Bayerischer Wald ist – gemäß der Richtlinien der IUCN in vier Zonen eingeteilt. In der Naturzone, die aktuell rund 67 Prozent der Fläche einnimmt, haben die natürlichen Prozesse Vorrang. Dort sind grundsätzlich keine menschlichen Eingriffe vorgesehen.

 

Innerhalb der Entwicklungszone, rund 10 Prozent der Fläche, werden die Wälder schrittweise ihrer natürlichen Entwicklung überlassen. Rund 21 Prozent des Gebietes zählen zum Randbereich, dort werden Waldschutzmaßnahmen durchgeführt. Die verbleibende Fläche wird als Erholungszone gemanagt. Dort sorgt die Nationalparkverwaltung für die Sicherheit der Nationalparkbesucher.

 

 

Die Nationalparkidee macht Schule

1978 folgte mit dem Nationalpark Berchtesgaden ein alpines Schutzgebiet. In den achtziger Jahren folgen vier Nationalparks in den Küstenregionen Niedersachsen, Schleswig Holstein, Hamburg und Mecklenburg Vorpommerns. Dabei konnten die Wattenmeer-Nationalparks besonders viel Aufmerksamkeit für die ökologische Bedeutung der Meere auf sich ziehen.

 

In den neunziger Jahren kamen fünf Nationalparks in Ostdeutschland dazu. Hier machte besonders der Nationalpark Hainich in Thüringen von sich Reden: Da der Hainich lange ein mili­tärisches Sperrgebiet war und kaum betreten und genutzt wurde, konnten sich die dortigen Waldbestände ungestört und urwaldähnlich entwickeln. Bei den Besuchern besonders beliebt ist dabei der Baumkronenpfad, der eine neue Sicht auf das Ökosystem Wald ermöglicht.

 

In den 2000er Jahren entdeckten auch zunehmend die deutschen Mittelgebirge die Vorteile einer Nationalparkausweisung. Mit Eifel, Kellerwald, Harz und Hunsrück ergänzten vier Regionen die Nationalparkkarte. Seit 2014 dabei ist außerdem der Nationalpark Schwarzwald.

 

 

Ökologie und Ökonomie miteinander verbinden

Der ökologische Gewinn durch Nationalparks wird kaum noch angezweifelt. In vielen Regionen hat sich zudem gezeigt, dass sich das ökologische Engagement auch langfristig wirtschaftlich auszahlt.

 

Im Zuge des naturnahen sanften Tourismus haben sich nicht nur die landschaftlich herausragenden Regionen am Alpenrand und am Wattenmeer gut entwickelt, auch Regionen, in denen der Fremdenverkehr vormals kein besonderer Wirtschaftsfaktor darstellte, haben viele neue Freunde gefunden. Ein gutes Beispiel dafür sind die vielfältigen Wanderangebote in den ehemals strukturschwachen Gebieten von Eifel und Hunsrück.

 

 

 

 



23. März 2017

[schema type=“review“ description=“Zusammenfassung: Nach dem langen Winter macht der Frühling jetzt wieder mehr Lust auf Bewegung und Sport. Wer einen nachhaltigen Lebensstil pflegt, sollte auch in diesem Bereich seine hohen Ansprüche nicht unnötig runterschrauben. Mit dem Auto ins nahegelegene Fitness-Studio fahren oder ein Skiurlaub am Gletscher bringen vielleicht Deine Fitnesswerte wieder nach oben – dem Klima gegenüber ist es jedoch ein mehr als unsportliches Verhalten. 7 Tipps geben dir Anregungen für mehr Nachhaltigkeit im Sport.“ ]

 

 

Bewegung an der frischen Luft weckt die Lebensgeister.

Kaum locken die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings, regen sich wieder die Lebensgeister. Wer sich für das neue Jahr vorgenommen hat, mehr Sport zu treiben und gesünder zu leben, hatte vielleicht bis jetzt noch keine besondere Lust mit dem Programm zu starten. Der Frühlingsbeginn ist aber auch noch eine gute Gelegenheit damit anzufangen. Schließlich müssen ja auch die Rahmenbedingungen stimmen!

 

 

Nachhaltig Sport treiben

Sport ist gesund, steigert das allgemeine Wohlbefinden und tut der Seele gut. Wenn die Bewegung an der frischen Luft stattfindet, werden Kreislauf und Durchblutung angeregt und die Immunabwehr des Körpers gestärkt. Licht und Sonne regen die Vitamin D-Produktion an – wichtig für gesunde Knochen und um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und einige Krebsarten zu senken. Klingt alles gut? – Ist es auch!

 

Wenn Du allerdings unter Sport verstehst, mit dem Auto zum Fitness-Studio um die Ecke zu fahren, Du für ein Ski-Wochenende mehrere 100 Kilometer auf der Autobahn zurücklegst oder Deine innere Ruhe nur beim Wellness-Urlaub auf Bali findest, sieht die Bilanz schon wieder ganz anders aus: Der motorisierte Individualverkehr – sprich Autofahren – und Flugreisen belasten das Klima sehr stark und auch der Massentourismus in Skigebieten hat bereits viele irreparable Schäden in der Natur hinterlassen. Nachhaltig Sport treiben bedeutet daher auch, ein „Fairplay“ mit Umwelt und Klima.

 

 

7 Tipps für Fitness mit „Fun“ und Verantwortung

  1. Saisonaler Sport

Bei Lebensmitteln schon ein Klassiker der Nachhaltigkeitsratschläge: Immer saisonales Obst und Gemüse kaufen! Denn ein Apfel, der aus Südamerika anreist, hat gewaltige Mengen an klimaschädlichem CO2 produziert. Das gleiche gilt für saisonalen Sport: Wer im Winter Schlittschuh läuft verbraucht nicht übermäßig Ressourcen. Wer aber in den heißen Sommermonaten auf eine aufwändig gekühlte Kunsteisbahn abfährt, heizt das Klima unnötig auf.

 

 

  1. Skifahren – Lange Anreise, zerstörte Bergwelt?

Zwei Spuren im Schnee hinterlassen auch einen tiefen ökologischen Fußabdruck.

Wie belastend Skifahren für Umwelt du Klima ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Da ist zunächst einmal der Anreiseweg: Wer in der Nähe von Skigebieten aufgewachsen ist und den Sport von Kindesbeinen an betreibt, wird sich mit einer Ski-Abstinenz sicher schwer tun. Hier entlasten jedoch auch zwei Aspekte: Zum einen entfällt eine lange und CO2-intensive Anreise, zum anderen greift hier auch die Devise „schützen, was man liebt“. Viele Anwohner von Skigebieten haben ein vitales Interesse am Erhalt „ihrer“ Bergwelt.

 

Entsprechend haben verschiedene europäische Skigebiete Nachhaltigkeitsprogramme entwickelt. Eine zentrale Rolle spielt hier auch das klimaverträgliche Management der notwendigen Infrastruktur vor Ort.

 

So will die beliebte deutsche Skiregion Garmisch-Partenkirchen im Rahmen ihrer „Nachhaltigkeitsstrategie 2020“ die CO2-Emissionen spürbar reduzieren. Dabei setzt die Gemeinde auf den Einsatz Erneuerbarer Energien und einer verstärkten Energieeffizienz. Eine ähnliche Strategie fährt das italienische Skigebiet San Martino di Castrozza-Rolle, Trentino, das seinen Strom komplett aus Wasserkraftwerken bezieht. So spart San Martino jährlich 25.000 Tonnen CO2 ein. Außerdem fördert die Region eine klimafreundliche Mobilität. Wer mit einem Elektrofahrzeug anreist, findet dort kostenlose Ladestationen. Eine Anreise mit der Bahn ist generell klimafreundlicher, aber nicht immer so leicht zu bewältigen. Hier setzen die Nachhaltigkeitspläne der Skiregion Plan de Corones in Südtirol an. Das Gebiet ist mit dem Zug gut zu erreichen, auch sind die einzelnen Orte untereinander mit einem gut vertakteten Busverkehr vernetzt. Was den öffentlichen Personenverkehr anbelangt, ist die Schweiz schon lange ein Vorbild. Nun setzt die Graubündner Gemeinde Tenna dazu auf Sonnenenergie und betreibt ihre Liftanalgen komplett mit einer eigenen Photovoltaikanlage.

 

 

  1. Wenn Skifahren, dann am liebsten so:

  • Verzichte auf kurze Wochenendtrips und setze Deine Aufenthaltsdauer in ein vernünftiges Verhältnis mit dem Anreiseweg, Davon profitiert nicht nur das Klima, sondern letztlich auch Du – schließlich ist eine lange Abreise nicht unbedingt erholsam.
  • Achte auf nachhaltige Skiregionen und auf Dein eigenes Verhalten in der Natur.
  • Übrigens: Langlauf ist bei weitem weniger invasiv für die Bergwelt und ist ein sehr wirksamer und anspruchsvoller Sport, der nahezu alle Muskelgruppen trainiert.

 

 

  1. Vorsicht Etikettenschwindel: Motorsport

Nicht schweißtreibend aber entspannend und klimafreundlich.

Beim Motorsport verhält es sich wie bei der Werbeaussage für Bonbons: „gesunde Vitamine naschen“ – es stimmt, dass Vitamine im Produkt enthalten sind, jedoch auch jede Menge Zucker. Ähnlich sieht es beim Motorsport aus. Offiziell zählen die einzelnen Disziplinen zu den Sportarten. Und sicher werden hier  auch Geschicklichkeit und Konzentration trainiert – allerdings verursachen die Aktivitäten mit motobetriebenen Fahrzeugen durch  die aufwändigen „Sportgeräte“ und den entsprechenden CO2-Ausstoß eine miese Öko-Bilanz. Wer nachhaltig Sport treiben will, körperliche Anstrengung jedoch scheut, greift besser auch Schach oder Billard zurück – auch diese beiden Aktivitäten sind offizielle Sportarten und fördern die Konzentration.

 

 

  1. Sport in der Regionalliga – Sieh, das Gute liegt so nah

Studien haben jetzt belegt, dass lange Wege zum Sport demotivierend wirken. Wer nur einen kurzen Weg zum Verein, auf den Sportplatz oder in den Wald zurücklegen muss,  bleibt im Allgemeinen regelmäßig am Ball. Was gut gegen den „inneren Schweinhund“ wirkt, hilft auch der Umwelt.

 

Denn viele Sportarten belasten kaum das Klima – ungünstig wirkt sich jedoch immer die Autofahrt aus. Also auf Sportangebote in der Nachbarschaft achten, beim Spazieren, Walken und Joggen die nähere Umgebung erkunden oder den Aktionsradius durch eigenen Antrieb erweitern: Wer zum Fitness-Studio radelt, kommt schon aufgewärmt an. Auch Inliner, Skateboard & Co. machen viel Spaß und helfen fit, flexibel und umweltfreundlich zu bleiben.

 

  1. Apropos Fahrrad …

Faltbares E-Bike – flexible Mobilität.

Fahrräder gibt es seit 200 Jahren und ist noch immer modern. In Deutschland schwingt sich jeder 5. täglich aufs Rad. Der Anteil der Gelegenheitsradler liegt weit höher. Das ist gesund und entlastet die Umwelt. Die Auswahl an Fahrrädern ist breit. Vom einfachen Hollandrad, über Trekkingräder, diverse Rennräder und Mountainbikes ist nahezu für jeden Fitnessgrad das richtige Rad verfügbar. Besonderen Aufwind haben in den letzten Jahren Pedelecs erhalten. Anfangs in erster Linie von älteren Menschen bevorzugt, erfreuen sich die elektrischen Räder mittlerweile quer durch die Bevölkerung an Beliebtheit. Mittlerweile ist jedes 8. Rad, das verkauft wird, ein Fahrrad mit elektrischer Unterstützung. Positiv an dieser Entwicklung ist, dass moderne Fahrräder – mit und ohne elektrischer Unterstützung – vielen Menschen ermöglichen, klimaschonend und mit Freude fit und mobil zu sein. Je mehr Autokilometer durch das Rad ersetzt werden, umso besser für die Umwelt.

 

 

  1. Nach dem Winterschlaf kommt die Frühjahrsmüdigkeit …

Das persönliche Wohlbefinden steht über einer messbaren Fitness. Wer sich wenig aus Sport macht, muss deshalb kein Bewegungsmuffel sein und kann auch mit vielen einfachen Aktivitäten im Alltag gesund bleiben. Wer statt auf den Aufzug zu warten die Treppe nutzt, statt auf der Parkbank zu sitzen mit den Kindern tobt oder zur Musik im Radio tanzt, bringt auch seinen Kreislauf in Schwung und geht gut gelaunt in die helle Jahreszeit.

 

 

Wenig kann viel bewirken

Beim Sport gilt: Wenig ist besser als nichts. Auch mit moderater Bewegung kannst Du bereits einige Pluspunkte auf Deinem Gesundheitskonto verzeichnen. Auch wenn Du ursprünglich größere Pläne hattest – gib nicht auf. Auch wenn Du nicht gleich alles schaffst, was Du Dir vorgenommen hast.

 

Genauso wie Dein Sportprogramm solltest Du auch Deine Finanzplanung angehen. Ziele setzen, am Ball bleiben, nicht aufgeben und auf Nachhaltigkeit achten. Schließlich willst Du nicht nur Deine Zukunft sichern, sondern auch zum Erhalt des Planeten beitragen.

 

Beim Sport setzt Du auf einen Trainer, Coach oder Partner. Bei Deinen Finanzen steht Dir Klimafonds zur Seite. Der erfahrene Experte für ethische und ökologische Geldanlagen berät Dich umfassend und kompetent.

 

 

 

 Gerd SW300x300 Gerd Junker, Klimafonds-Experte: Die Welt ist extrem komplex. Sinnvolle Geldanlagen können jedoch einfach sein. Bei Klimafonds finden wir die passende Lösung für Eure Bedürfnisse. Mehr Klimafonds findet Ihr auf Facebook, Google+ und  Twitter.