März 2017 - Klimafonds.de

Sonderkonditionen, Aktionen und wertvolle Tipps zur Optimierung Ihrer nachhaltigen Geldanlage

23. März 2017

[schema type=“review“ description=“Zusammenfassung: Nach dem langen Winter macht der Frühling jetzt wieder mehr Lust auf Bewegung und Sport. Wer einen nachhaltigen Lebensstil pflegt, sollte auch in diesem Bereich seine hohen Ansprüche nicht unnötig runterschrauben. Mit dem Auto ins nahegelegene Fitness-Studio fahren oder ein Skiurlaub am Gletscher bringen vielleicht Deine Fitnesswerte wieder nach oben – dem Klima gegenüber ist es jedoch ein mehr als unsportliches Verhalten. 7 Tipps geben dir Anregungen für mehr Nachhaltigkeit im Sport.“ ]

 

 

Bewegung an der frischen Luft weckt die Lebensgeister.

Kaum locken die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings, regen sich wieder die Lebensgeister. Wer sich für das neue Jahr vorgenommen hat, mehr Sport zu treiben und gesünder zu leben, hatte vielleicht bis jetzt noch keine besondere Lust mit dem Programm zu starten. Der Frühlingsbeginn ist aber auch noch eine gute Gelegenheit damit anzufangen. Schließlich müssen ja auch die Rahmenbedingungen stimmen!

 

 

Nachhaltig Sport treiben

Sport ist gesund, steigert das allgemeine Wohlbefinden und tut der Seele gut. Wenn die Bewegung an der frischen Luft stattfindet, werden Kreislauf und Durchblutung angeregt und die Immunabwehr des Körpers gestärkt. Licht und Sonne regen die Vitamin D-Produktion an – wichtig für gesunde Knochen und um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und einige Krebsarten zu senken. Klingt alles gut? – Ist es auch!

 

Wenn Du allerdings unter Sport verstehst, mit dem Auto zum Fitness-Studio um die Ecke zu fahren, Du für ein Ski-Wochenende mehrere 100 Kilometer auf der Autobahn zurücklegst oder Deine innere Ruhe nur beim Wellness-Urlaub auf Bali findest, sieht die Bilanz schon wieder ganz anders aus: Der motorisierte Individualverkehr – sprich Autofahren – und Flugreisen belasten das Klima sehr stark und auch der Massentourismus in Skigebieten hat bereits viele irreparable Schäden in der Natur hinterlassen. Nachhaltig Sport treiben bedeutet daher auch, ein „Fairplay“ mit Umwelt und Klima.

 

 

7 Tipps für Fitness mit „Fun“ und Verantwortung

  1. Saisonaler Sport

Bei Lebensmitteln schon ein Klassiker der Nachhaltigkeitsratschläge: Immer saisonales Obst und Gemüse kaufen! Denn ein Apfel, der aus Südamerika anreist, hat gewaltige Mengen an klimaschädlichem CO2 produziert. Das gleiche gilt für saisonalen Sport: Wer im Winter Schlittschuh läuft verbraucht nicht übermäßig Ressourcen. Wer aber in den heißen Sommermonaten auf eine aufwändig gekühlte Kunsteisbahn abfährt, heizt das Klima unnötig auf.

 

 

  1. Skifahren – Lange Anreise, zerstörte Bergwelt?

Zwei Spuren im Schnee hinterlassen auch einen tiefen ökologischen Fußabdruck.

Wie belastend Skifahren für Umwelt du Klima ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Da ist zunächst einmal der Anreiseweg: Wer in der Nähe von Skigebieten aufgewachsen ist und den Sport von Kindesbeinen an betreibt, wird sich mit einer Ski-Abstinenz sicher schwer tun. Hier entlasten jedoch auch zwei Aspekte: Zum einen entfällt eine lange und CO2-intensive Anreise, zum anderen greift hier auch die Devise „schützen, was man liebt“. Viele Anwohner von Skigebieten haben ein vitales Interesse am Erhalt „ihrer“ Bergwelt.

 

Entsprechend haben verschiedene europäische Skigebiete Nachhaltigkeitsprogramme entwickelt. Eine zentrale Rolle spielt hier auch das klimaverträgliche Management der notwendigen Infrastruktur vor Ort.

 

So will die beliebte deutsche Skiregion Garmisch-Partenkirchen im Rahmen ihrer „Nachhaltigkeitsstrategie 2020“ die CO2-Emissionen spürbar reduzieren. Dabei setzt die Gemeinde auf den Einsatz Erneuerbarer Energien und einer verstärkten Energieeffizienz. Eine ähnliche Strategie fährt das italienische Skigebiet San Martino di Castrozza-Rolle, Trentino, das seinen Strom komplett aus Wasserkraftwerken bezieht. So spart San Martino jährlich 25.000 Tonnen CO2 ein. Außerdem fördert die Region eine klimafreundliche Mobilität. Wer mit einem Elektrofahrzeug anreist, findet dort kostenlose Ladestationen. Eine Anreise mit der Bahn ist generell klimafreundlicher, aber nicht immer so leicht zu bewältigen. Hier setzen die Nachhaltigkeitspläne der Skiregion Plan de Corones in Südtirol an. Das Gebiet ist mit dem Zug gut zu erreichen, auch sind die einzelnen Orte untereinander mit einem gut vertakteten Busverkehr vernetzt. Was den öffentlichen Personenverkehr anbelangt, ist die Schweiz schon lange ein Vorbild. Nun setzt die Graubündner Gemeinde Tenna dazu auf Sonnenenergie und betreibt ihre Liftanalgen komplett mit einer eigenen Photovoltaikanlage.

 

 

  1. Wenn Skifahren, dann am liebsten so:

  • Verzichte auf kurze Wochenendtrips und setze Deine Aufenthaltsdauer in ein vernünftiges Verhältnis mit dem Anreiseweg, Davon profitiert nicht nur das Klima, sondern letztlich auch Du – schließlich ist eine lange Abreise nicht unbedingt erholsam.
  • Achte auf nachhaltige Skiregionen und auf Dein eigenes Verhalten in der Natur.
  • Übrigens: Langlauf ist bei weitem weniger invasiv für die Bergwelt und ist ein sehr wirksamer und anspruchsvoller Sport, der nahezu alle Muskelgruppen trainiert.

 

 

  1. Vorsicht Etikettenschwindel: Motorsport

Nicht schweißtreibend aber entspannend und klimafreundlich.

Beim Motorsport verhält es sich wie bei der Werbeaussage für Bonbons: „gesunde Vitamine naschen“ – es stimmt, dass Vitamine im Produkt enthalten sind, jedoch auch jede Menge Zucker. Ähnlich sieht es beim Motorsport aus. Offiziell zählen die einzelnen Disziplinen zu den Sportarten. Und sicher werden hier  auch Geschicklichkeit und Konzentration trainiert – allerdings verursachen die Aktivitäten mit motobetriebenen Fahrzeugen durch  die aufwändigen „Sportgeräte“ und den entsprechenden CO2-Ausstoß eine miese Öko-Bilanz. Wer nachhaltig Sport treiben will, körperliche Anstrengung jedoch scheut, greift besser auch Schach oder Billard zurück – auch diese beiden Aktivitäten sind offizielle Sportarten und fördern die Konzentration.

 

 

  1. Sport in der Regionalliga – Sieh, das Gute liegt so nah

Studien haben jetzt belegt, dass lange Wege zum Sport demotivierend wirken. Wer nur einen kurzen Weg zum Verein, auf den Sportplatz oder in den Wald zurücklegen muss,  bleibt im Allgemeinen regelmäßig am Ball. Was gut gegen den „inneren Schweinhund“ wirkt, hilft auch der Umwelt.

 

Denn viele Sportarten belasten kaum das Klima – ungünstig wirkt sich jedoch immer die Autofahrt aus. Also auf Sportangebote in der Nachbarschaft achten, beim Spazieren, Walken und Joggen die nähere Umgebung erkunden oder den Aktionsradius durch eigenen Antrieb erweitern: Wer zum Fitness-Studio radelt, kommt schon aufgewärmt an. Auch Inliner, Skateboard & Co. machen viel Spaß und helfen fit, flexibel und umweltfreundlich zu bleiben.

 

  1. Apropos Fahrrad …

Faltbares E-Bike – flexible Mobilität.

Fahrräder gibt es seit 200 Jahren und ist noch immer modern. In Deutschland schwingt sich jeder 5. täglich aufs Rad. Der Anteil der Gelegenheitsradler liegt weit höher. Das ist gesund und entlastet die Umwelt. Die Auswahl an Fahrrädern ist breit. Vom einfachen Hollandrad, über Trekkingräder, diverse Rennräder und Mountainbikes ist nahezu für jeden Fitnessgrad das richtige Rad verfügbar. Besonderen Aufwind haben in den letzten Jahren Pedelecs erhalten. Anfangs in erster Linie von älteren Menschen bevorzugt, erfreuen sich die elektrischen Räder mittlerweile quer durch die Bevölkerung an Beliebtheit. Mittlerweile ist jedes 8. Rad, das verkauft wird, ein Fahrrad mit elektrischer Unterstützung. Positiv an dieser Entwicklung ist, dass moderne Fahrräder – mit und ohne elektrischer Unterstützung – vielen Menschen ermöglichen, klimaschonend und mit Freude fit und mobil zu sein. Je mehr Autokilometer durch das Rad ersetzt werden, umso besser für die Umwelt.

 

 

  1. Nach dem Winterschlaf kommt die Frühjahrsmüdigkeit …

Das persönliche Wohlbefinden steht über einer messbaren Fitness. Wer sich wenig aus Sport macht, muss deshalb kein Bewegungsmuffel sein und kann auch mit vielen einfachen Aktivitäten im Alltag gesund bleiben. Wer statt auf den Aufzug zu warten die Treppe nutzt, statt auf der Parkbank zu sitzen mit den Kindern tobt oder zur Musik im Radio tanzt, bringt auch seinen Kreislauf in Schwung und geht gut gelaunt in die helle Jahreszeit.

 

 

Wenig kann viel bewirken

Beim Sport gilt: Wenig ist besser als nichts. Auch mit moderater Bewegung kannst Du bereits einige Pluspunkte auf Deinem Gesundheitskonto verzeichnen. Auch wenn Du ursprünglich größere Pläne hattest – gib nicht auf. Auch wenn Du nicht gleich alles schaffst, was Du Dir vorgenommen hast.

 

Genauso wie Dein Sportprogramm solltest Du auch Deine Finanzplanung angehen. Ziele setzen, am Ball bleiben, nicht aufgeben und auf Nachhaltigkeit achten. Schließlich willst Du nicht nur Deine Zukunft sichern, sondern auch zum Erhalt des Planeten beitragen.

 

Beim Sport setzt Du auf einen Trainer, Coach oder Partner. Bei Deinen Finanzen steht Dir Klimafonds zur Seite. Der erfahrene Experte für ethische und ökologische Geldanlagen berät Dich umfassend und kompetent.

 

 

 

 Gerd SW300x300 Gerd Junker, Klimafonds-Experte: Die Welt ist extrem komplex. Sinnvolle Geldanlagen können jedoch einfach sein. Bei Klimafonds finden wir die passende Lösung für Eure Bedürfnisse. Mehr Klimafonds findet Ihr auf Facebook, Google+ und  Twitter.


15. März 2017

[schema type=“review“ description=“Zusammenfassung: „America first“ – das gilt leider nicht im Klimaschutz und in der Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele. Die Vereinigten Staaten rangieren hier auf Platz 25 – hinter vielen Ländern Europas. Dabei spielen nicht nur das geringe Engagement beim Ausbau Erneuerbarer Energien und der hemmungslose Konsum eine Rolle. Der SDG-Index, der die Zielerreichung der einzelnen Staaten bewertet, weist auch Mängel in den Bereichen Gleichberechtigung und in der Bekämpfung der Armut im Land aus. Es bleibt abzuwarten, wie sich die USA unter Donald Trump weiter entwickeln wird.“ ]

 

 

USA – Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten und Gegensätze.

„America first“ – der mittlerweile schon historische Ausspruch des derzeitigen US-Präsidenten Donald Trump trifft die Realität nicht in allen Punkten. Zum Beispiel bei der Erreichung der 2016 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Ziele zur nachhaltigen Entwicklung der Staatengemeinschaft. Hier belegen die USA zwar einen soliden 25. Platz, spielen aber absolut nicht in der ersten Liga mit. Dort hat das „alte Europa“ die Nase vorn. Allen voran Skandinavien (Teil 1 unserer Serie) sowie der deutschsprachige Wirtschaftsraum (Teil 2 unserer Serie). Im dritten Teil unserer Serie „Nachhaltige Staaten“ geht unser Blick daher über den Atlantik. Hier beleuchten wir diesmal besonders die Energie- und Klimapolitik der USA, die durch den Trump-Ausspruch von der „Klimalüge“ verstärkt in das allgemeine Interesse gerückt ist.

 

 

„Wait and see“ statt „Yes we can“?

Platz 25 im Nachhaltigkeits-Index für die USA ist durchaus problematisch, denn bei den vereinbarten 17 Zielen  der Vereinten Nationen, sind die Mitgliedsstaaten nicht nur aufgefordert, Energiewirtschaft, Stadtentwicklung und Konsum nachhaltiger zu gestalten – Themenfelder, in denen das Engagement der USA sicher noch stark ausbaufähig ist. Es geht aber auch um ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum, Chancengleichheit und Bildung. Außerdem sind Anstrengungen in Sachen Klimaschutz gefordert sowie die Sicherung der Ernährung, dem Zugang zu sauberem Wasser und Schutz der Umwelt und der Meere. Diese Ziele sollen alle UN-Staaten bis zum Jahr 2030 erreichen, um unsere Lebensgrundlagen auch für die kommenden Generationen zu bewahren.

 

Die Erreichung vieler dieser Nachhaltigkeitsziele sollte den USA eigentlich nicht schwer fallen. Auf dem Ampelsystem des SDG-Index steht allerdings aktuell die Ampel nur in 2 der 17 Teilbereiche auf „grün“, nämlich beim „Zugang zu sauberem Trinkwasser“ sowie im Bereich „Industrie, Innovation und Infrastruktur“. 3 Ampeln bescheinigen mit „gelb“ eine mittelmäßige Zielerreichung in den Bereichen „Bildung“, „Gesundheit“ und „Nachhaltige Städte und Kommunen“. Die übrigen Signale stehen auf „rot“. Das bedeutet, dass Amerika noch einen hohen Aufholbedarf in Gerechtigkeits- und Umweltbelangen hat.

 

Allerdings besteht die Gefahr, dass sich die USA von dem inspirierenden „Yes we can“-Denken verstärkt in die Besitzstandswahrung und –mehrung zurückzieht. Dabei stellt ein Stillstand in der Nachhaltigkeitspolitik der USA eine echte Gefahr dar. Schließlich verantwortet das Land fast 16 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes und steht damit auf Platz 2 hinter China (28,21 Prozent). Ein Wirtschaften, das Folgen hinterlässt. Bereits jetzt verursacht der „American way of life“ den weltweit tiefsten ökologischen Fußabdruck.

 

 

Zwischen „einer unbequemen Wahrheit“ und der „Klimalüge“

Die USA werden seit Jahrzehnten mit Massenkonsum und Energieverschwendung assoziiert. Genauso lange warnen aber auch Vordenker aus den eigenen Reihen vor den Folgen.

 

Vorreiter war Ende der 70er Jahre der damalige US-Präsident und spätere Friedensnobelpreisträger Jimmy Carter. Seine Umweltstudie „Global 2000 – Zeit zum Handeln“ erregte weltweites aufsehen und ergänzte die 1972 erschienene Studie des Club of Rome „Die Grenzen des Wachstums“. Carters „Global 2000“ gab eine umfassende Prognose der weltweiten Entwicklung bis zum Jahr 2000 und gilt noch heute als eines der wichtigsten Veröffentlichungen in diesem Bereich. Die Studie warnte vor einer Bevölkerungsexplosion, tiefgreifenden Umweltproblemen und den Folgen des zunehmenden Treibhauseffekts und einer damit einhergehenden Veränderung des Klimas.

 

Vor den extremen Gefahren der Erderwärmung warnte in den 90er Jahren auch US-Vizepräsident Al Gore. In seinem Buch „Eine unbequeme Wahrheit“  befasste sich Gore ausführlich mit den Folgen eines ungehemmten CO2-Ausstoßes und warnte eindringlich vor den Gefahren der extrem ungleichen Verteilung von Ressourcen weltweit. Gore wurde für sein Engagement ebenfalls mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet und erhielt für die Verfilmung seines Werkes den begehrten Oscar in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“.

 

Auch in der jüngsten Vergangenheit haben sich die USA nicht dem Thema Klimakrise verschlossen. US-Schauspieler Leonardo DiCaprio reiste als UN-Friedensbotschafter um die Welt, um Politiker, Wissenschaftler und Menschen, die direkt vom Klimawandel betroffen sind zu befragen. In Dokumentarfilm „Before the Flood“ zeigt der Filmstar und Umweltaktivist zahlreiche Beispiele für die klimabedingten Veränderungen auf der Erde und zeigt auch positive Projekte zur klimafreundlichen Energiegewinnung. Ein Thema, das auch dem ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama nicht gleichgültig war. Mit dem „Clean Power Plan“ setzte er während seiner Amtszeit strenge Grenzwerte für die CO2-Emissionen von Kohlekraftwerken fest.

 

Das vielfältige Engagement zeigt, dass vielen Menschen in den USA die weitere Entwicklung der Welt wichtig ist und die Gefahren der aktuellen Entwicklung durchaus bekannt sind. Die Frage lautet jetzt, welchen Weg die USA unter dem neuen Präsidenten Trump einschlagen und welche Priorität dem Thema Nachhaltigkeit in allen Bereichen eingeräumt werden wird. Schließlich gilt Trump in den USA als Kohle-Lobbyist und hat während seines Wahlkampfes die Existenz einer globalen Klimakrise vehement geleugnet.

 

 

Quo Vadis US-Energiepolitik?

Klimapolitik in den USA – wohin geht die Reise?

Klimaschutz und Energiepolitik der USA beherrschen derzeit nicht die Berichterstattung über die USA. Vielmehr stehen aktuell außenpolitische Themen auf der Agenda weit oben. Welchen Weg die USA also zukünftig gehen werden, ist noch unklar. Als Unterzeichnerin des Pariser Abkommens zum Klimaschutz und UN-Mitglied, das den verabschiedeten Nachhaltigkeitszielen verpflichtet ist, werden die USA über kurz oder lang nicht um Entscheidungen in der nationalen Klimaschutzpolitik umhin können und ihren Beitrag – als einer der Hauptemittenten – zur Dekarbonisierung leisten müssen.

 

Derzeit nehmen die Vereinigten Staaten von Amerika mit einem jährlichen Umsatz von 12.000 kWh pro Kopf den 10. Platz im weltweiten Energieverbrauch ein. Generell wäre das Land in der Lage, seinen Bedarf komplett aus eigenen Ressourcen zu decken. 81 Prozent der Energie wird aus fossilen Energieträgern erzeugt. Allen voran, mit einem Anteil von 36 Prozent, noch immer Erdöl. 29 Prozent werden durch Erdgas erzeugt, 16 Prozent aus Kohle. Atomenergie nimmt einen Anteil von 9 Prozent ein. Lediglich 10 Prozent der verbrauchten Energie stammt aus Erneuerbaren Quellen. Damit liegen die USA weit unter dem EU-Durchschnitt von derzeit 18 Prozent. Lichtblicke zeigen sich n einzelnen Bundesstaaten, die sich selbst freiwillige Ziele zum Ausbau Erneuerbarer Energien gesetzt haben. Was fehlt ist allerdings eine nationales Gesamtkonzept, um die Energiegewinnung aus Sonne, Wind und Wasser auf den Weg zu bringen.

 

 

Den Klimaschutz wieder groß machen

Nachhaltige Entwicklung benötigt einen politischen und gesellschaftlichen Rückhalt. Wenn Regierung, Interessengruppen und Menschen gleichermaßen hinter dem Konzept stehen, sind nachhaltige Maßnahmen umsetzbar und zeigen Erfolge.

 

Was in der Politik funktioniert, lässt sich auch auf Deine Finanzen anwenden. Wenn du weißt, was du willst, kannst du mit dem richtigen Partner Deine Anlagestrategie optimal umsetzen. Klimafonds unterstützt Dich bei Deiner nachhaltigen Geldanlage.

 

 

 

 

Carmen SW300_300 Carmen Junker, Klimafonds-Expertin: Geld regiert die Welt, so heißt es immer. – Bei Klimafonds könnt Ihr mitregieren. Gut für die Umwelt, gut für Deine Finanzen. Mehr über Klimafonds findet Ihr auf Facebook, Google+ und  Twitter.

 

 



9. März 2017

[schema type=“review“ description=“Zusammenfassung: Palmöl findet sich in nahezu jedem zweiten Supermarktprodukt. Entsprechend steigt die Nachfrage nach Palmöl weltweit rapide an. Urwälder werden gerodet um Platz für gigantische Ölplantagen in Monokultur zu schaffen. Die Folgen: Bedrohung der Biodiversität, Vertreibung der Ureinwohner, Gefahr für das globale Klima. Die Lösung: Abschied vom Massenkonsum und Bevorzugung regionaler Lebensmittel.“ ]

 

Früchte der Ölpalme – Monokultur auf verbrannter Erde.

Hast Du heute Morgen geduscht, Dich eingecremt, Müsli gegessen oder vielleicht ein Brot mit leckerer Schokoladenceme, noch vor dem Weggehen die Waschmaschine angeworfen? – Was immer Du heute schon getan hast, die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass Du mehrfach mit Palmöl zu tun hattest.

 

Das war vor einigen Jahren noch anders, durch die Dominanz weniger globaler Nahrungsmittel- und Kosmetikkonzerne hat Palmöl in relativ kurzer Zeit einen unvergleichlichen Siegeszug als Bestandteil von Lebensmitteln, Pflege-, Putz- und Waschmittel angetreten. Auf der Verliererseite stehen Klima und Umwelt, denn das vielseitige Palmöl wird meist nach Brandrodungen als Monokultur angebaut. Mit der Zerstörung tropischer Primärwälder gehen auch unzählige Tier- und Pflanzenarten zu Grunde. Höchste Zeit also, das Kleingedruckte auf den Lebensmittelverpackungen aufmerksamer zu studieren.

 

 

Die Palme – der neue Ölbaron

Lebensmittelskandale der letzten Jahre und ein allgemein gewachsenes Umweltbewusstsein haben dazu geführt, dass viele Verbraucher sich verstärkt dafür interessieren, was sie essen und was in den Produkten steckt, die sie täglich zur Körperpflege und für den Haushalt verwenden. NoGos waren dabei unter anderem Transfettsäuren, versteckte tierische Fette und Mineralöl. Palmöl als Ingredienz erregte dagegen kaum Misstrauen. Schließlich handelt es sich um einen pflanzlichen, also nachwachsenden natürlichen Rohstoff.

 

So weit, so gut – allerdings war kaum abzusehen, in welchem rasanten Tempo das Interesse der Industrie an Palmöl zunehmen würde. Palmöl hat einen Marktanteil von rund 30 Prozent und ist damit ein bedeutender Player im pflanzlichen Ölgeschäft. Aktuell werden jährlich etwa 56 Millionen Tonnen Palmöl produziert und weiter verarbeitet – und die Nachfrage steigt weiter an. Voraussichtlich wird sich der Bedarf an Palmöl in den kommenden 30 Jahren verdreifachen. Obwohl die Ölpalme sehr effizient ist werden für derartig gewaltige Mengen auch Anbaugebiete von gigantischem Ausmaß nötig sein.

 

 

Kleine Pflanzenkunde

Die Früchte der Ölpalme liefern das begehrte Palmöl.

Die Ölpalme ist ursprünglich in Afrika beheimatet und wird mittlerweile auch in Südamerika und Südostasien angebaut. Der Palmenbaum wächst bis zu 30 Meter hoch und trägt zwischen 3.000 du 6.000 Früchte. Aus dem Fruchtfleisch wird Palmöl, aus den Samen der Frucht Palmkernöl gewonnen. Mit der Kokospalme ist die Ölpalme verwandt.

 

Palmöl ist das zweitwichtigste pflanzliche Öl, Nummer eins ist aktuell noch Sojaöl. Sollte die Entwicklung des Palmöls jedoch ungebrochen so weitergeht wie bisher, kann die Ölpalme über kurz oder lang Soja den Rang ablaufen. Der wirtschaftliche Vorteil der Ölpalme ist ihre Ergiebigkeit. Für die gleiche Menge an Öl benötigt die Ölpalme gegenüber Soja lediglich ein Drittel der Anbaufläche. Noch ungünstiger fällt der Vergleich zu Raps aus, hier benötigen die Ölpalmen für den gleichen Ertrag nur ein Sechstel der Fläche. Durch den geringen Flächenbedarf ergibt sich ein weiterer wirtschaftlicher Vorteil des Palmöls: es ist billig in der Produktion. Darüber hinaus ist Palmöl gut zu verarbeiten und ist temperaturunempfindlich.

 

Alle diese Eigenschaften machen den Tausendsassa unter den Ölen beliebt und begehrt. Verwendet wird das Palmöl zum größten Teil in der Nahrungsmittelindustrie, 68 Prozent der Ernte landen dort. Weitere 27 Prozent finden sich in Kosmetika, Putz- und Waschmittel wieder. Zu 5 Prozent wird Palmöl zur Produktion von Agrotreibstoffen verwendet, ein Feld, dass noch enormes Wachstumspotenzial birgt, denn die Nachfrage nach Bio-Sprit wird angesichts der limitierten Erdölvorräte weiter steigen.

 

 

Blick ins Supermarktregal

Vielleicht wunderst Du Dich über den hohen Anteil von Palmöl in Lebensmitteln. In der Tat gehen Umweltverbände davon aus, dass Palmöl mittlerweile in jedem zweiten Supermarktartikel enthalten ist. Ein Blick auf die Inhaltsstoffe vieler Produkte bestätigt das. Dabei geht es nicht nur um die klassischen „Fettträger“ wie Schokoaufstrich, Kuchen und Fertiggerichte. Palmöl findet sich auch in Müslis, Keksen und anderen Backwaren. In der Kosmetikabteilung ist das vielseitige Öl nicht nur Inhaltsstoff von Cremes und Lotionen, sondern auch von Duschgels und Shampoo. Selbst Waschmittel enthalten Tenside aus Palmöl, diese müssen dabei nicht einmal deklariert werden. Wenn Du jetzt denkst, dass die Omnipräsenz des Palmöls sich nur auf herkömmliche Marken bezieht und Du mit Bio-Produkten auf der sicheren Seite bist, hast du weit gefehlt. Palmöl ist wirklich überall!

 

 

Warum schädigt Palmöl das Klima?

Natürlich ist es nicht schön, in den Lebensmitteln versteckte Fette untergejubelt zu bekommen – aber was macht das Palmöl zum Klimakiller? Um die hohe Nachfrage nach Palmöl zu befriedigen, werden Ölpalmen als Monokultur auf großen Plantagen angebaut. Führende Palmöl-Produzenten sind aktuell Indonesien (53 Prozent) und Malaysia (36 Prozent). Aber auch West- und Zentralafrika, ursprüngliche Heimat der Ölpalmen, versuchen ein Stück vom Kuchen abzubekommen und bauen vermehrt Plantagen auf.

 

Traurige Tropen – Orang Utans gibt es bald nur noch im Zoo.

Die Palmöl-Plantagen entstehen dort, wo bis vor kurzem Urwaldgebiete mit einer reichen Vielfalt von Tieren und Pflanzen bestanden hat. Für das einträgliche Ölgeschäft werden die Regenwälder gerodet und trockengelegt. Damit verschwinden große biologische Lebensräume, zahlreiche Tier- und Pflanzenarten wandern auf die Rote Liste der vom Aussterben bedrohten Arten.

 

Durch das Verschwinden der Primärwälder entstehen Torfböden und das bis dahin in den Urwäldern gespeicherte Treibhausgas CO2 gelangt in die Atmosphäre. Zudem wird die ökologische Problematik verstärkt, da Rodung der Urwälder fast immer illegale Brandrodung bedeutet. Besonders betroffen sind die Urwälder auf Sumatra und Borneo. Damit hat sich Indonesien auf den traurigen dritten Platz der größten CO2-Emittenten weltweit hochgearbeitet, direkt hinter den USA und China. Die Umweltorganisation Greenpeace hat errechnet, dass die Urwaldflächen in Südostasien sich in den vergangenen zehn Jahren um 15 Prozent verkleinert haben. Die Vernichtung der Wälder zerstört nicht nur den Lebensraum von Tieren und Pflanzen, auch Urwaldvölker verlieren ihre Lebensgrundlage und werden von ihrem Land vertrieben.

 

 

Nachhaltig konsumieren – nachhaltig investieren

Palmöl zu vermeiden ist nicht einfach. Selbst Bio-Produkte geben keine Garantie für eine klimafreundliche Herstellung, sondern bestätigen lediglich, dass keine Pestizide im Anbau verwendet wurden. Einige Hersteller versuchen allerdings die gesamte Herstellungskette transparent zu halten und nur Palmöl aus fairem und ökologischem Anbau außerhalb der brandgerodeten Flächen zu verwenden.

 

Wesentliche Ursache für das Ausmaß des schmierigen Palmölgeschäftes ist allerdings der Massenkonsum industriell gefertigter Lebensmittel und die damit verbundene Massenproduktion. Eine Nachfrage auf dem aktuellen Niveau kann kaum durch nachhaltige Anbauweisen erreicht werden.

 

Nachhaltiger Konsum muss nicht unbedingt Einschränkung bedeuten. Wenn Du auf regionale und handwerklich gefertigte Lebensmittel setzt, wirst Du sehr wahrscheinlich mehr Genuss erleben als mit den weltweit normierten Lebensmitteln der globalen Großkonzerne.

 

Individuelle Lösungen sind nicht nur bei der Auswahl der Lebensmittel von Bedeutung. Auch bei Deinen Finanzen solltest Du nicht auf Massenprodukte setzen. Klimafonds, Experte für nachhaltige Geldanlagen, hilft Dir Dein Geld so anzulegen, dass es Mensch, Umwelt, Klima und Dir gleichermaßen nutzt. Informieren Dich über unsere mehr als 300 ethische und ökologische Investments.

 

 Gerd SW300x300 Gerd Junker, Klimafonds-Experte: Die Welt ist extrem komplex. Sinnvolle Geldanlagen können jedoch einfach sein. Bei Klimafonds finden wir die passende Lösung für Eure Bedürfnisse. Mehr Klimafonds findet Ihr auf Facebook, Google+ und  Twitter.

 



6. März 2017

[schema type=“review“ description=“ Zusammenfassung: Die Wirtschaftsweisen der Immobilienwirtschaft haben ihr jährliches Frühjahrsgutachten veröffentlicht. Die Experten warnen vor einer Immobilienblase im deutschen Markt. Indiz dafür ist der extreme Unterschied zwischen Miete und Kaufpreis in den Großstädten. Dabei warnen die Weisen des Wirtschaftsverbandes Zentraler Immobilien Ausschuss e. V. besonders vor Investitionen in überteuerte Objekte in München und Berlin. Hier werden – so die Prognose – die Preise zukünftig sinken.“ ]

 

 

 

Der Besitz einer Immobilie vermittelt Sicherheit.

Dem deutschen Immobilienmarkt droht eine Preisblase, die bald platzen wird. Zu diesem Ergebnis kommt der Rat der Immobilienweisen in seinem diesjährigen Frühjahrsgutachten.

 

Seit 15 Jahren gibt der Weisenrat des Zentralen Immobilien Ausschuss e. V. (ZIA) die Studie heraus. Zu den Verfassern zählen sowohl Vertreter des Interessensverbandes als auch Mitglieder der Bundesregierung. Inhalt des Papiers ist die Bewertung der Situation des deutschen Immobilienmarktes. Ziel ist es, die zukünftige Entwicklung zu bestimmen und auch politisch eine entsprechende Richtung einzuschlagen.

 

 

„Eigner Herd ist Goldes wert?“

„Wohnst Du noch oder lebst Du schon?“ – so lautet der Slogan eines beliebten schwedischen Möbelhauses. Für den Immobilienmarkt übersetzt könnte der Slogan auch lauten: „Zahlst Du noch Miete oder gehört Dir Dein Zuhause?“. Ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen ist hierzulande ein weit verbreiteter Wunsch. Schließlich steht eine eigene Immobilie für Sicherheit und ist der sichtbare Beweis dafür, es im Leben geschafft zu haben. Rund die Hälfte der Bevölkerung hat es schon geschafft: Sie können ein Haus oder Grundstück ihr Eigen nennen oder besitzen eine Wohnung. Immobilienbesitz ist keine Selbstverständlichkeit aber generell ein allgemein akzeptiertes Lebensziel. Und auch als Geldanlage stehen Immobilien für eine sichere und krisenfeste Geldanlage. Kein Wunder also, dass die Immobilienwirtschaft mit einem Investitionsvolumen von rund 52,9 Milliarden Euro pro Jahr für wirtschaftliche Stabilität in unserem Land steht.

 

 

Teures Stadtleben 

Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Diese alte Wirtschaftsweisheit bestimmt auch den Immobilienmarkt. Während in ländlichen und strukturschwächeren Gebieten Miet- und Kaufpreise eher moderat ausfallen, ist das Leben in den Großstädten ungleich teurer. Mieten übersteigen schnell ein das allgemein als Maximum empfohlene Drittel Deines Einkommens und es ist dazu nicht leicht, ein Objekt zu finden, das den persönlichen Vorstellungen völlig entspricht, denn das Angebot ist hier begrenzt und die Zahl der Interessenten sehr hoch.

 

Im Zuge dieser Entwicklung sind die Immobilienpreise stark angestiegen. Besonders betroffen sind dabei die Ballungszentren. Hier sind die Mieten teilweise in astronomische Höhen geschossen und auch die Kaufpreise sind selbst für besserverdienende Menschen kaum noch aufzubringen. Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. geht in seiner Studie davon aus, dass die Preise für Eigentumswohnungen seit 2010 um gut 37 Prozent angestiegen sind. Noch drastischer zeichnet sich die Situation ab, wenn nur der Preisruck innerhalb eines Jahres unter die Lupe genommen wird. So waren die Immobilienpreise 2016 im Vergleich zum Jahr zuvor um 8,4 Prozent gestiegen. Dass diese Entwicklung keine allgemeine Preissteigerung im Markt ist, zeigt der Vergleich mit der Entwicklung der Mietpreise: Seit 2010 haben sich Mieten um 9,4 Prozent verteuert. Im Jahr 2016 belief sich die durchschnittliche Mietsteigerung auf 2,6 Prozent.

 

 

Immobilienblase bläht sich weiter auf

Die Preisschere zwischen Miete und Kauf öffnet sich weiter.

Angesichts dieser schon inflationären Entwicklung der Kaufpreise warnen die Immobilienweisen jetzt vor einer Preisblase, die kurz vor dem Platzen ist. Während bislang in der allgemeinen Rechnung Immobilieneigentümer bereits mittelfristig finanziell gegenüber Mietzahlern im Vorteil waren ändert sich hier gerade die Situation im Markt drastisch. Die Preisschere zwischen Miete und Kauf öffnet sich weiter. Dieses extreme Missverhältnis ist kein plötzliches Phänomen. Bereits seit gut fünf Jahren sind die Kaufpreise verglichen mit den Mietpreisen um ein vielfaches stärker gestiegen. Für die Immobilienweisen des ZIA ein klares Anzeichen für eine Blasenbildung.

 

Das Expertengremium beurteilt die Preise für Wohneigentum verglichen mit den derzeitigen Mietpreisen deutschlandweit als überteuert. Gut 16 Prozent zuviel zahlen demnach Immobilienkäufer aktuell. Da es sich dabei um einen Durchschnittswert handelt, lohnt sich der Blick auf die Entwicklung in den Metropolen. Und hier bekommen mittlerweile auch kaufwillige und solvente Kunden Schnappatmung: Rund 75 Prozent mehr verglichen mit dem entsprechenden Mietniveau müssen in München bezahlt werden. In Berlin und Stuttgart sind es happige 50 Prozent, in Frankfurt und Hamburg 40 Prozent. Köln liegt mit 36 Prozent mehr gegenüber der ortsüblichen Miete nur knapp dahinter.

 

Trotz der Diskrepanz zwischen Kauf- und Mietpreisen in den Metropolen, bleibt der Immobilienkauf nach wie vor beliebt. Durch das anhaltend niedrige Zinsniveau lässt sich die Immobilie noch finanzieren. Und natürlich hoffen die Käufer darauf, dass der enge Markt auch die Mietpreise wieder ansteigen lässt. Dann sähe der Kauf einer überteuerten Immobilie auf längere Frist nicht mehr so schlecht aus. Wer dann seine Immobilie selbst bewohnt, spart steigende Mieten. Wer die Immobilie weitervermietet, rechnet mit sicheren und steigenden Mieteinnahmen, so dass sich der Kaufpreis rasch wieder amortisiert. Doch gerade diese Überlegungen halten die Immobilienweisen für eine Milchmädchenrechnung.

 

 

Auch der Immobilienmarkt verändert sich

Die Immobilienexperten warnen vor überteuerten Objekten. Es sei ein Trugschluss, dass die hohen Preise mittelfristig durch entsprechende Mieteinnahmen (oder Mieteinsparungen) gerechtfertigt seien. Der wichtigste Beleg für diese These ist die weitere infrastrukturelle Entwicklung in den Boom-Städten. Denn gerade hier, wie beispielsweise in München und Berlin, haben Politik und Wirtschaft in den vergangenen Jahren auf den steigenden Bedarf reagiert und neuen Wohnraum geschaffen. Daher werden, so die Experten, die Mieten bei neuabgeschlossenen Verträgen wieder niedriger ausfallen. Der Immobilienmarkt in den Großstädten wird sicher auch weiterhin ein interessanter – aber auch ein sich sättigender – Markt sein, denn der Zuzug lässt sichtbar nach. Empfehlenswert ist es daher, die gesamte Entwicklung und die Entstehung neuer Zuzugsregionen im Blick zu behalten. Die Immobilienwirtschaft geht davon aus, dass die süddeutschen Städte Erlangen und Regensburg, sowie Leipzig im Osten und Rostock im Norden zukünftig verstärkt nachgefragt werden.

 

 

Überblick behalten – nachhaltig investieren

Der Bericht der Immobilienweisen zeigt, dass sich auch bewährte Anlagekonzepte verändern. Wichtig bleibt es, politische und wirtschaftliche Veränderungen zu verfolgen und den Überblick zu bewahren.

 

Genauso wichtig ist es natürlich auch, zu wissen, was Du selbst willst. Klimafonds, erfahrener Berater für nachhaltige Investments, hilft Dir, Deine passende Geldanlage zu finden – klimafreundlich, fair und zukunftsorientiert.

 

 

 

 

Carmen SW300_300 Carmen Junker, Klimafonds-Expertin: Geld regiert die Welt, so heißt es immer. – Bei Klimafonds könnt Ihr mitregieren. Gut für die Umwelt, gut für Deine Finanzen. Mehr über Klimafonds findet Ihr auf Facebook, Google+ und  Twitter.


2. März 2017

[schema type=“review“ description=“Zusammenfassung: Deutschland, Österreich und die Schweiz liegen in der Top Ten der nachhaltigen Staaten auf den Plätzen 5 bis 7, direkt hinter den Nachhaltigkeitssiegern Skandinaviens. Positiv bewertet werden Wirtschaftskraft, Demokratie, Bildung und Gleichberechtigung. Jedoch gibt es auch hier Optimierungsbedarf. Generell müssen noch Hausaufgaben in den Bereichen nachhaltiger Konsum und CO2-Reduzierung gemacht werden. Generell befinden sich die deutschsprachigen Europäer aber auf einem guten Weg.“ ]

 

 

Deutschland, Österreich, Schweiz – Gemeinsame Sprache, gemeinsame Ziele, unterschiedliche Wege.

Eine weltweite nachhaltige Entwicklung aller Staaten. – Das ist das Ziel der Vereinten Nationen. Bis zum Jahr 2030 sind die Mitgliedsstaaten aufgefordert, tragfähige Strategien zu entwickeln und wirkungsvolle Maßnahmen umzusetzen, um die Lebensgrundlagen der kommenden Generationen weiter zu gewährleisten. Mit der anspruchsvollen Zielsetzung soll der drohenden Klimakrise und der tiefen Kluft zwischen Arm und Reich entgegengewirkt werden

 

Zu den verabschiedeten 17 Zielen der UN zählen eine gesicherte Ernährung und der Zugang zu sauberem Trinkwasser, die Überwindung extremer sozialer Ungerechtigkeit, Gleichberechtigung der Geschlechter, verbesserte Bildung und Chancengleichheit, Innovationskraft, wirtschaftliche Entwicklung, Klimaschutz sowie der Ausbau Erneuerbarer Energien.

 

Mit dem SDG-Index (Sustainable Development Goals) wird seit dem vergangenen Jahr der Grad der Zielerreichung der einzelnen Staaten in einem Ranking evaluiert. Allerdings sind auch die in der Liste führenden Nationen noch weit vom Optimum entfernt. Die skandinavischen Staaten Schweden, Norwegen und Finnland besetzen aktuell das Siegertreppchen. Im zweiten Teil unserer Serie zu nachhaltigen Staaten stellen wir die Strategien und Besonderheiten des deutschsprachigen Wirtschaftsraums vor. Die Schweiz, Deutschland und Österreich belegen im internationalen Ranking die Plätze 5 bis 7.

 

 

Gemeinsame Ziele – unterschiedliche Wege

Nachhaltigkeit ist ein viel diskutiertes Thema in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Schließlich verfügen die drei Staaten über weite Flächen gewachsener Naturlandschaften im alpinen Raum. Dazu kommen dichte und weitläufige Waldgebiete, die in der Schweiz und in Deutschland fast ein Drittel der Landesfläche einnehmen, in Österreich sogar knapp die Hälfte. Deutschland verfügt außerdem im Norden über einen breiten Küstenstreifen und das ökologisch bedeutsame Wattenmeer.

 

Aber Natur ist nur eine Seite der Medaille. Deutschland ist eine führende Industrienation, die Schweiz ein bedeutender internationaler Finanzplatz, lediglich in Österreich spielt die Erhaltung der Natur auch eine wirtschaftliche Rolle für den Fremdenverkehr.

 

Und trotz des naturverbundenen Images der drei Staaten und der guten Platzierungen im internationalen Vergleich, stehen Deutschland, Österreich und die Schweiz weiterhin vor der Aufgabe, ihre CO2-Emissionen drastisch zu verringern, um so den gefährlichen Treibhauseffekt und die damit verbundene Erwärmung der Erde aufzuhalten. Keine leichte Aufgabe, denn ohne einen nachhaltigeren und reduzierteren Konsum, ist dieser Weg kaum zu beschreiten. Darüber hinaus sind die Länder gefordert, Anlagen für Erneuerbare Energien weiter auszubauen.

 

 

Platz 4: Die Schweiz – diszipliniertes Nachhaltigkeitskonzept

Vielfältige Fauna …

Die Schweiz hat schon früh mit der Entwicklung und Umsetzung einer anspruchsvollen Nachhaltigkeitsstrategie begonnen. Anstoß gab, wie in vielen Ländern auch – die Konferenz von Rio 1992. Dabei werden die ambitionierten Ziele diszipliniert verfolgt. Beispielhaft ist das klimafreundliche Mobilitätskonzept der Eidgenossenschaft. Die Schweiz verfügt – topographischen Herausforderungen trotzend – über das am besten ausgebaute Schienennetz weltweit.

 

Die Schweiz gehört zu den reichsten Ländern der Erde und blickt auf eine lange Geschichte der demokratischen Mitbestimmung zurück. Das Land verfügt über einen leistungsfähigen und gut ausgebauten Sozialstaat sowie einem verpflichtenden Krankenkassen- und Pflegeversicherungssystem. Auch wenn das kommunale Frauenwahlrecht in Appenzell Innerrhoden erst 1990 eingeführt wurde, bringt die Schweiz mit Chancengleichheit und einem weitreichenden Bildungssystem positive Faktoren für eine nachhaltige Entwicklung des Landes mit.

 

Energiekonzept der Schweiz – Zwischen Wasserkraft und Atomenergie 

Der CO2-Ausstoß pro Kopf liegt mit 5,06 Tonnen in der Schweiz weit unter dem europäischen Durchschnittswert von 8,33 Tonnen. Damit liegt das Land international an der Spitze, denn selbst Nachhaltigkeitsweltmeister Schweden bläst mit 5,17 Tonnen noch etwas mehr CO2 aus.

 

Pro Jahr werden in der Schweiz 58,01 Milliarden kWh verbraucht, was einem Umsatz von 7.092 kWh pro Einwohner entspricht. Gedeckt wird der Energieverbrauch zu einem Drittel durch Wasserkraftanlagen. Seit rund zehn Jahren setzt die Schweiz zunehmend auf diese Art der Energiegewinnung. Mittlerweile produzieren 500 Speicherkraftwerke Strom aus Wasser. Auch Anlagen für Erneuerbare Energien spielen zunehmend eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung, hier werden vorallem Photovoltaik-Anlagen und Geothermie weiter ausgebaut.

 

Immerhin noch bis zu 45 Prozent der Schweizer Stromversorgung stammt aus Atomkraftwerken. Zwar hat sich die Schweiz 2011 unter dem Einfluss der Reaktorkatastrophe von Fukushima entschlossen, bis 2034 aus der Kernenergie auszusteigen. Jedoch hat sich das Land ein Hintertürchen offen gelassen: Laufende Anlagen werden schrittweise vom Netz genommen. Atomtechnologie wird aber wissenschaftlich weiter verfolgt, es besteht generell die Möglichkeit Atomkraft wieder in die Energieversorgung zu integrieren.

 

 

 

Platz 6: Deutschland – der bestplatzierte G7-Staat

… und Flora.

Mit Platz 6 kann Deutschland die beste Platzierung eines G7-Staates für sich verbuchen. Die Industrienation befindet sich also mit einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum und einem ausgebauten Sozialsystem auf einem guten Weg zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele. Dennoch gibt es auch hier noch Handlungsbedarf. So wird zwar die geringe Armutsquote positiv bewertet. Kritisch ist jedoch die steigende soziale Ungleichheit und die damit einhergehende ungerechte Chancenverteilung. Deutschland spiegelt dabei eine weltweite Entwicklung innerhalb der Industrienationen wider. Nachholbedarf besteht auch im verantwortungsvollen Konsum und Umgang mit Ressourcen.

 

Energiekonzept Deutschland – Vom Kohlestrom zur Energiewende

Der Kohleabbau in Deutschland ist ein gewaltiges wirtschaftsgeschichtliches Erbe in Deutschland. Obwohl die Energiewende beschlossene Sache ist und der Ausbau der Erneuerbaren Energien gut anläuft, wird noch immer massiv Kohle verstromt. Entsprechend liegt der CO2-Ausstoß pro Person oberhalb des europäischen Durchschnitts bei satten 9,4 Tonnen im Jahr. Erfreulich ist der vergleichsweise niedrige Energieverbrauch in Deutschland: Mit 540,10 Milliarden kWh jährlich ergibt sich eine Verbrauch von 6.691 kWh pro Einwohner.

 

Platz 7: Österreich – effektiver Natur- und Klimaschutz

Mit Beginn des Jahrtausends hat Österreich eine bundesweite Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt und seit dem ständig weiter ausgebaut und umgesetzt. Dabei setzt Österreich massiv auf einen Ausbau des Bildungssystems, um Nachhaltigkeitsziele und Lösungen gesellschaftlich zu verankern.

 

Österreich lebt auch vom Tourismus. Hier korrespondieren die Erwartungen der Urlauber an saubere und gesunde Natur mit der wirtschaftlichen und nachhaltigen Weiterentwicklung des Landes.

 

Energiekonzept Österreich – Wasser- und Windkraft

Atomkraft? – Nein danke! – Das war schon immer die Devise der Österreicher. De facto ging das einzige Atomkraftwerk das je gebaut wurde nach einer Volkabstimmung nie ans Netz. Seit 1999 ist die Absage an die Atomenergie in der Verfassung verankert.

 

Aktuell liefern Wasserkraftwerke rund 60 Prozent des Stroms. Darüber hinaus setzt Österreich auf den Ausbau von Windkraftanlagen und zeigt hier bei weitem weniger Berührungsängste als das benachbarte Bayern. Insgesamt verbraucht Österreich im 69,75 Milliarden kWh, also 8.006 kWh pro Person. Der CO2-Ausstoß liegt bei jährlich 7,35 Tonnen pro Einwohner.

 

 

Viele Wege zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit

Gerade die unterschiedlichen Konzepte der drei vorgestellten Staaten zeigen, dass Klimaschutz und Nachhaltigkeit das Ergebnis von einer Vielzahl unterschiedlicher Faktoren ist. Entsprechend vielfältig zeigen sich auch die Wege zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele.

 

Individuelle Besonderheiten berücksichtigen und die eigene Strategie konsequent durchsetzen – mit dieser Linie erreichen nicht nur Staaten ihre Ziele. Auch Du kannst durch eine clevere Finanzplanung Nachhaltigkeit fördern. Klimafonds, erfahrener Anbieter von sozialen und klimafreundlichen Geldanlagen, hilft Dir, Dein passendes Finanzkonzept zu finden.

 

 

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